WOHNUNGSPOLITISCHE_INFORMATIONEN 51/52/2016/2017 - page 5

AUS DEN VERBÄNDEN
baren Baukosten, kostengünstigem Bau-
land und einem ausgewogenen Mietrecht
gelöst werden sollen. Hierzu gehört auch
die Frage, wo neuer Wohnungsbau ent-
stehen kann, wie Bauland – sowohl in der
Innenverdichtung als auch in Ortsrandla-
gen – mobilisiert werden kann und wie eine
gesellschaftliche Akzeptanz für Neubau,
für eine „Willkommenskultur“ für Bagger
und Baukräne erreicht werden kann. „Wir
meinen, dass die Vorschläge der Woh-
nungswirtschaft Hand und Fuß haben und
auch einer kritischen Überprüfung stand-
halten“, so VdW-Verbandsdirektor Rychter.
„Im Vorfeld der NRW-Landtagswahl stehen
wir daher Vertretern aller politischen Par-
teien und der Öffentlichkeit gern für eine
Debatte zur Verfügung.“
(ress)
Die ausführlichen Positionen der
Wohnungswirtschaft im Westen zur
NRW-Landtagswahl 2017 finden Sie unter
Fortsetzung von Seite 4
Wohnungswirtschaft im Südwesten fordert einen nationalen Masterplan:
„Wohnen für alle“
Frankfurt am Main – 2016 drehte sich vieles in der Politik um das Thema Wohnungsbau. Doch der erwartete Aufschwung
ist auf dem Wohnungsmarkt bisher noch nicht ausreichend angekommen. Noch immer fehlen bundesweit jährlich
400.000 Wohnungen. Bund, Länder und Kommunen sollten 2017 endlich einen nationalen Masterplan „Wohnen für alle“
vereinbaren und damit „Nägel mit Köpfen“ machen, forderte Dr. Axel Tausendpfund, Verbandsdirektor des Verbandes
der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest). Die Wohnungswirtschaft würde dabei mitziehen.
Tausendpfund wies darauf hin, dass unge-
achtet zahlreicher Bündnisse für bezahl-
bares Wohnen und Bauen preisgünstiger
Wohnraum fehle. Bund, Länder und Kom-
munen könnten diese Herausforderung
schneller meistern, wenn sie ein gemein-
sames Ziel für den Wohnungsneubau for-
mulierten, anstatt „an Symptomen herum-
zudoktern“.
Sowohl im Bund, als auch in Hessen müsse
dem Wohnungsbau Vorfahrt eingeräumt
werden. Ein wichtiger Schritt hierfür sei,
dass eigenständige Bauministerien geschaf-
fen werden, die sich vorrangig mit dem
Wohnungsbau beschäftigen.
Kommunen müssen das nötige Bau-
land schaffen
Auch wenn die Zahl der Baugenehmigun-
gen in Hessen 2016 gestiegen sei, fehlen
vor allem in den Ballungsräumen und Stu-
dentenstädten nach wie vor preisgünstige
Wohnungen. Kommunen müssen mehr
Bauland bereitstellen und Bauherren bevor-
zugen, die preisgünstige Mietwohnungen
errichten.
Hessen: Eine „Schippe“ mehr für den
Neubau
Auch wenn das Land Hessen den Woh-
nungsneubau bereits fördert, müsse hier
Projekt der Wohnungswirtschaft in Sachsen hilft, ausländische Fachkräfte zu
gewinnen
Dresden – Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Sachsen (vdw) ist Partner im „IQ Netzwerk Sachsen“
und unterstützt mit einem Projekt kostenfrei und unverbindlich sächsische Unternehmen, die Zugewanderte ausbilden,
einstellen und langfristig ins Team integrieren wollen.
Weiter auf Seite 6
Die Beratungsschwerpunkte liegen unter
anderem in den Bereichen Rechtliches,
Sprache, Finanzierung, Personalakquise,
Qualifikation und Unternehmensentwick-
lung. „Fragen zu diesen Themen tauchen
auf, wenn Sie als Unternehmen Migran-
tinnen und Migranten einstellen“, erläu-
terte vdw-Verbandsdirektor Rainer Seifert
als Projektleiter. „Wichtig ist für Unterneh-
men, schnell die richtigen Antworten zu
finden“, betonte er.
Eine eigene Homepage bietet genau das:
Durch intuitiven Aufbau erhält man einen
unkomplizierten Zugang zu stets aktuellen
Informationen – einfach und verständlich
aufbereitet im praktischen PDF-Format.
Erste Bilanz zeigt rund 20 positive
Beispiele auf
Die Unterstützung reicht aber viel weiter:
von der persönlichen Beratung per Mail
und Telefon bis hin zur Vermittlung von
interkulturellen Schulungsangeboten sowie
passgenauem Verweis zu verantwortli-
chen Partnern vor Ort. Fast 20 Mal konnte
bereits erfolgreich geholfen werden. Das
zeigt eine erste Bilanz.
Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Hand-
werksbetrieb Kandidaten für die Aus-
bildung sucht, eine Pflegeeinrichtung
Sprachförderung für rumänische Fach-
kräfte benötigt, ein Transportunternehmen
Qualifizierungen für Mitarbeitende aus
EU-Staaten anstrebt oder es um rechtliche
Bestimmungen rund um das Thema Asyl
und Beschäftigung geht. Ziel ist immer die
nachhaltige Arbeitsmarktintegration von
Zugewanderten.
Die Leitstelle Zuwanderung arbeitet in
enger Kooperation mit allen Ansprech-
partnern für Unternehmen zusammen.
Das sind insbesondere die Kammern, die
Arbeitgeberservices, die kommunalen Wirt-
schaftsförderungen sowie Willkommens-
lotsen und weitere Akteure auf dem säch-
sischen Arbeitsmarkt.
(hess/schi)
Weitere Infos zum „IG Netzwerk Sachsen“
finden Sie unter
Dr. Axel Tausendpfund
Foto: VdW südwest
51-52/2016 5
1,2,3,4 6,7,8
Powered by FlippingBook