WOHNUNGSPOLITISCHE_INFORMATIONEN 51/52/2016/2017 - page 4

EUROPAPOLITIK
LANDESPOLITIK
AUS DEN VERBÄNDEN
Europäisches Observatorium für Baugewerbe geschaffen
Brüssel – Das Europäische Observatorium für Baugewerbe - The European Construction Sector Observatory (ECSO) -
wurde ins Leben gerufen, um europäische Entscheidungsträger und Industrie-Stakeholder mit regelmäßigen Analysen
und vergleichbaren Bewertungen über die Marktbedingungen und politischen Entwicklungen im Baugewerbe in den
28 Mitgliedstaaten zu informieren.
Ziel ist es, Marktbedingungen und Trends
sowie nationale und regionale Strategien
im Zusammenhang mit den fünf thema-
tischen Prioritäten der europäischen Ini-
tiative Construction 2020 zu verfolgen
und darüber hinaus zu einem Informati-
onsaustausch anzuregen. Zudem soll auf
politische Maßnahmen und Initiativen auf-
merksam gemacht werden, die sich auf die
Bauwertschöpfungskette auswirken.
Bis Anfang 2017 soll für jedes der 28 Mit-
gliedstaaten ein detailliertes Länder-Fact
Sheet zur Verfügung gestellt werden. Der-
zeit sind 15 vorhanden. Sie geben Auskunft
über Kennzahlen, Bewertung der makro-
ökonomischen Indikatoren, wirtschaftliche
Treibkraft, Belange und Barrieren, Innova-
tion, nationale und regionale Politik und
regulatorische Rahmen. Außerdem infor-
miert es auch über den gegenwärtigen
Stand und über nationale Strategien zur
Erreichung der „Construction 2020“ Ziele.
Des Weiteren zeigt die Datenbank
bestimmte politische Maßnahmen zur För-
derung von Beschäftigung, Wachstum und
Chancen im Bausektor, die in den jewei-
ligen Mitgliedstaaten eingeführt wurden.
Das Observatorium veröffentlicht auch ana-
lytische Berichte. Diese sollen eine umfas-
sende Analyse der sozioökonomischen
und ökologischen Leistungsfähigkeit des
Bausektors liefern als auch Empfehlungen
für mögliche Strategien zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit enthalten.
In seinem ersten Bericht untersucht es die
Investitionsentwicklung des Bausektors in
10 Mitgliedstaaten sowie ähnliche Maß-
nahmen, die sich auf die Investitionen im
Wohnungs-, Gewerbe- und Infrastruktur-
markt auswirken.
(öne/schi)
Weitere Infos in englischer Sprache finden Sie
auf der Website der Europäischen Kommission
unter diesem Kurz-Link:
Neue Bausenatorin in Berlin
Katrin Lompscher
(DIE LINKE), Bau-
facharbeiterin und
Diplomingenieurin
für Städtebau, über-
nimmt innerhalb des
neugewählten Berli-
ner Senats das Res-
sort Stadtentwick-
lung und Wohnen. Von 2001 bis 2006 war
sie Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung
in Berlin-Lichtenberg. Von 2006 bis 2011
dann Senatorin für Gesundheit, Umwelt
und Verbraucherschutz. 2011 wurde sie
erstmals über die Landesliste in das Abge-
ordnetenhaus von Berlin gewählt; so auch
2016. Als Sprecherin für Stadtentwick-
lung, Bauen und Wohnen und als stell-
vertretende Fraktionsvorsitzende war sie
fünf Jahre lang in der Opposition tätig.
Die 1962 in Berlin geborene Lompscher
leitet zudem seit 2014 das Stadtbüro ihrer
Partei in Berlin-Charlottenburg. Staatsse-
kretär für Stadtentwicklung und Wohnen
wird der parteilose Sozialwissenschaftler
Andrej Holm, der bislang an der Berliner
Humboldt Universität tätig war.
(kön)
Katrin Lompscher
Foto: www.katrin-lompscher.de
Wohnungswirtschaft im Westen veröffentlicht Positionen zur Landtagswahl
in Nordrhein-Westfalen im Mai 2017
Düsseldorf – In Großstädten und Metropolregionen in Nordrhein-Westfalen (NRW) wird günstiger Wohnraum knapp, in
anderen Wohnungsteilmärkten vollziehen sich dagegen Abwanderungs- und Schrumpfungsprozesse: Diese Entwicklung
wird im Rahmen der Landtagswahl 2017 in Nordrhein-Westfalen eine erhebliche Rolle spielen. Die Wohnungswirtschaft
im Westen hat nun zum Abschluss des Jahres 2016 ihre Positionen für eine langfristig erfolgreiche Wohnungspolitik in
Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland vorgelegt.
Die 474 Mitgliedsunternehmen und
-genossenschaften des Verbandes der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Rheinland Westfalen (VdW) sind sich der
großen Verantwortung bewusst, die sie
bei der Sicherung und Fortentwicklung des
Wohnungsangebots für ihre Mieter über-
nehmen. Sie stehen für ökonomische, sozi-
ale und ökologische Nachhaltigkeit ihres
Handelns ein.
„Die Weichenstellungen für Wohnungs-
politik und Mietrecht, für die Gestaltung
unserer Wohnquartiere und die Planung
der Städte, in denen wir künftig leben
wollen, müssen nüchtern und verlässlich
abgewogen werden. Nur so können gute
Ergebnisse für diese und die folgenden
Generationen erzielt werden“, betonte
VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter.
„Mit unseren Empfehlungen setzen wir auf
– wie wir meinen – schlüssige Argumente.
Wir markieren mit unseren Vorschlä-
gen nachvollziehbare Wege hin zu mehr
bezahlbarem Wohnraum, zu lebenswer-
ten Wohn- und Stadtquartieren, zu einer
erfolgreichen Energiewende im Gebäude-
bereich und zu stabilen und funktionieren-
den Wohnungsmärkten.“
Die Wohnungswirtschaft im Westen
wünscht sich eine transparente und offene
gesellschaftliche Diskussion darüber, wie
die bestehenden Zielkonflikte zwischen
dem notwendigen Wohnungsneubau,
bezahlbaren Mieten, zukunftsfähigen
energetischen und generationengerech-
ten Baustandards, wirtschaftlich vertret-
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