WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 6/2016 - page 1

Der private Konsum nahm, gestützt auf
steigende Beschäftigungszahlen und wach­
sende Einkommen, deutlich zu. Der Staats­
konsum expandierte nicht zuletzt bedingt
durch Hilfsleistungen für Flüchtlinge eben­
falls stark. Damit setzte die deutsche Wirt­
schaft das robuste Wachstum des Jahres
2014 von plus 1,6 Prozent fort. In den
beiden vorangegangenen Jahren war das
Bruttoinlandsprodukt sehr viel moderater
gewachsen. In längerfristiger Betrachtung
lag das Wirtschaftswachstum 2015 gut
über dem Durchschnittswert der letzten
10 Jahre, der plus 1,3 Prozent betrug. Das
weltwirtschaftliche Umfeld hatte sich im
Laufe des Jahres 2015 etwas eingetrübt.
Insbesondere Russland und Brasilien erle­
ben derzeit eine stärkere Rezession und
Chinas Wachstumsraten haben sich spür­
bar verringert. Dies wirkte sich unmittelbar
auf die deutsche Exportdynamik aus. Dage­
gen ist die wirtschaftliche Entwicklung in
den USA und Großbritannien auf einen
kräftigen Wachstumskurs zurückgekehrt.
In der Summe zeigten auch die Länder des
Euroraums positive Entwicklungen. Mit 1,6
Prozent war die wirtschaftliche Entwicklung
2015 wieder deutlich positiv. Bis auf Grie­
chenland scheinen alle Euroländer erneut
auf einen leichten Wachstumspfad zurück­
gefunden zu haben. Allerdings haben Län­
der wie Spanien, Portugal, Frankreich, Ita­
lien und Finnland trotz leichten Wachstums
noch nicht an den Stand des Produktions­
Inhalt
2 Kongress:
Das Bundesbauministe­
rium lädt zu einer zweitägigen
Veranstaltung unter dem Motto
„Mehr bezahlbarer Wohnraum –
wir packen es gemeinsam an“ ein.
3 Flüchtlingsunterbringung:
Die
norddeutsche Wohnungswirtschaft
hält den Expresswohnungsbau für
eine mögliche Lösung zur Schaffung
von günstigem Wohnraum.
4 Entwicklungszusammenarbeit:
Der Verband sächsischer Woh­
nungsgenossenschaften sammelt
dieses Jahr für ein Projekt in El
Salvador.
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Aktuelle Meldungen
Investitionen in erneuerbare
Energien erreichen Rekordwert
Umgerechnet 295 Milliarden Euro wur­
den im Jahr 2015 weltweit in Solar-,
Wind- und Biomasseprojekte investiert,
wie eine Studie des Finanzdienstes
Bloomberg
zeigt. Das war mehr als in
alle neuen konventionellen Kraftwerke
zusammen, berichtete die
Berliner Zei-
tung
in ihrer Ausgabe vom 8. Februar
2016. Der Studie zufolge werden die
sinkenden Kosten diesen Boom weiter
antreiben.
(wi)
Mehr deutsche Exporte im Jahr
2015
Im Jahr 2015 wurden von Deutschland
Waren im Wert von 1.195,8 Milliarden
Euro exportiert. Wie das Statistische
Bundesamt anhand vorläufiger Ergeb­
nisse weiter mitteilte, waren damit die
deutschen Exporte im Jahr 2015 um
6,4 Prozent höher als im Jahr 2014.
Sie übertrafen im Jahr 2015 die bis­
herigen Höchstwerte aus dem Jahr
2014. Damals sind Waren im Wert von
1.123,7 Milliarden Euro exportiert wor­
den.
(wi)
Digital Society Institute eröffnet
An der European School of Manage­
ment and Technology ist ein neues Ins­
titut eröffnet worden. Wie die
Berliner
Zeitung
in ihrer Ausgabe vom 10. Feb­
ruar 2016 berichtete, soll das akade­
misch unabhängige Institut Forschun­
gen zu Themen der Digitalisierung
betreiben und „den Diskurs zwischen
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“
stärken.
(wi)
Ausgabe 11. Februar 2016
6
Gesamtwirtschaftliche Lage 2015/16: Deutsche
Wirtschaft setzt stetigen Wachstumskurs fort
Berlin – Die Konjunktur in Deutschland ist weiterhin aufwärts gerichtet. Das
preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 Prozent höher als
im Vorjahr. Eine robuste Binnenkonjunktur hat dabei die schwächere Exportdy-
namik kompensiert. Während im ersten Quartal auch die Exporte noch Impulse
lieferten, war zuletzt vor allem der Konsum die tragende Säule der Konjunktur.
Die Wirtschaftsleistung der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft wächst um 1,3 Prozent
Quelle: Statistisches Bundesamt; GdW-Schrader
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