WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 6/2016 - page 4

„Wir freuen uns sehr, dass die B&O Woh­
nungswirtschaft GmbH als eine der Ers­
ten unserem Spendenaufruf gefolgt ist
und damit ein Teil der genossenschaftliche
Selbsthilfe wird“, so der VSWG-Vorstand.
Santa Rita, ein kleines Dorf am Rande von
Tejutepeque mit 241 Einwohnern, liegt
im hügeligen Norden El Salvadors und
zählt zu einer der ärmsten Regionen des
Landes. In Hütten, meist aus Bahareque,
einem mit Lehm ausgefachten Geflecht
aus Holz und Ästen, leben die Familien
oft in einem einzigen Raum. Bei Erdbe­
ben, Hurrikans und Starkregen bieten die
Hütten auf dem gestampften Lehmboden
keinen ausreichenden Schutz. Ungeziefer
in diesem Bahareque-Geflecht ist die Ursa­
che für eine Reihe von gefährlichen Infek­
tionskrankheiten wie zum Beispiel die oft
tödlich verlaufende „mal de chagas“. Die
sanitäre Versorgung ist extrem mangel­
haft, so dass Hygiene kaum möglich ist.
Toiletten gibt es kaum. Waschen müssen
die Menschen sich aus Eimern und ohne
einen geschützten Raum.
Die Familien haben keine Chance, ihre Lage
aus ausschließlich eigener Kraft zu ändern.
Zusammen mit der Frauengenossenschaft
ACAMS, der langjährigen Partnerorgani­
sation der DESWOS in El Salvador, führt
die DESWOS in Santa Rita ein vierjähriges
Projekt mit den Familien durch. Das Ziel ist
es, nachhaltig menschenwürdige Wohn-
und Lebensverhältnisse für 60 extrem arme
Familien der Siedlung zu realisieren und die
Gesamtsituation der Gartensiedlung zu
verbessern.
Nach intensiver Beratung mit den Fami­
lien und den Baufachleuten werden je
nach Größe, Lage und Beschaffenheit der
Grundstücke entweder Häuser in verbes­
serter Adobe-Technologie oder mit Beton­
fertigteilen errichtet. Alle Häuser werden
stabil und solide gebaut, denn der Schutz
bei Katastrophen hat absolute Priorität.
Sowohl Adobe-Häuser aus 40 Zentimeter
dicken Lehmwänden mit Ringbalken über
den Türen und Fenstern sowie mit einem
Streifenfundament aus Beton als auch die
bewährte und geprüfte Bauweise mit lokal
hergestellten Betonfertigelementen kön­
nen eine katastrophenresistente Qualität
erreichen. Jedes Haus soll abtrennbare
Räume für die Schlafstellen bieten. Eine
überdachte Veranda gehört zum Kon­
zept, ebenso eine Kochstelle mit Rauchab­
zug und eine Sanitärzelle mit Toilette und
Waschbereich.
„Wenn auch Sie den Familien in Santa Rita
zu einer menschenwürdigen Unterkunft
verhelfen möchten, spenden Sie bitte für
dieses ‚Selbsthilfe‘-Projekt. Es wurde dafür
ein eigenes VSWG-Spendenstichwort ein­
gerichtet, um die Buchungen getrennt
erfassen zu können“, appellierte Dr. Vieh­
weger.
(jak/kön)
DESWOS e.V.
Spendenkonto
IBAN DE87 3705 0198 0006 6022 21
Sparkasse KölnBonn SWIFT-BIC COLSDE33
Stichwort: VSWG-Spendenaktion 2016
Bitte geben Sie bei der Spende
auch Ihre Anschrift für eine
Spendenbescheinigung an.
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Siedlungswesen e.V.
Spendenkonto
DESWOS 660 22 21
Sparkasse KölnBonn
BLZ 370 501 98
Jochen Töpfer
(links) überreicht
einen Scheck über
5000 Euro an Dr.
Axel Viehweger
(rechts).
Foto: VSWG
Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften sammelt 2016 für Frauen-
genossenschaft in El Salvador
Dresden – Jochen Töpfer, Geschäftsführer der B&O Wohnungswirtschaft GmbH, überreichte am 8. Februar 2016 einen
Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro an Dr. Axel Viehweger, Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossen-
schaften (VSWG). Der VSWG hatte bereits 2014 ein Jahr lang für die Mitglieder der Frauengenossenschaft Association
Cooperativa de Ahorro y Crédito Mujeres Solidarias (ACAMS) aus El Salvador Spenden gesammelt, nachdem diese, die
selbst auf fremde Hilfe angewiesen sind, die Flutopfer im weit entfernten Sachsen unterstützten. Auch 2016 möchte der
Verband wieder ein Zeichen setzen.
schaften an der Deutschen Hochschule für
Verwaltungswissenschaften in Speyer. Er
ist verheiratet und hat zwei Kinder. Tau­
sendpfund tritt beim VdW südwest die
Nachfolge des Mitte 2015 überraschend
verstorbenen, langjährigen Verbandsdi­
rektors Dr. Rudolf Ridinger an.
(fra/kön)
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