BUNDESPOLITIK
niveaus vor der großen Rezession anknüp
fen können.
Angesichts der gemischten externen
Impulse dürfte die deutsche Konjunktur
aufgrund der starken Binnennachfrage
2016 nur etwas mehr Fahrt aufnehmen.
Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts
dürfte nach Meinung der führenden Wirt
schaftsforschungsinstitute in Deutschland
im laufenden Jahr bei etwa 1,8 Prozent
liegen.
Wirtschaftsleistung der Grundstücks-
und Wohnungswirtschaft wächst
Auf der Entstehungsseite des Bruttoin
landsprodukts trugen sowohl das Produzie
rende Gewerbe als auch fast alle Bereiche
des Dienstleistungsgewerbes zur wirt
schaftlichen Belebung im Jahr 2015 bei.
Insgesamt stieg die preisbereinigte Brutto
wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche
im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um
1,6 Prozent.
Das Produzierende Gewerbe, das ohne das
Baugewerbe gut ein Viertel der gesam
ten Bruttowertschöpfung erwirtschaftet,
konnte spürbar um 2,2 Prozent zulegen.
Das lag nicht zuletzt am stark exportorien
tierten Verarbeitenden Gewerbe, in dem
es trotz einer leichten Schwächephase im
zweiten Quartal im Jahresdurchschnitt wei
ter aufwärts ging (plus 1,9 Prozent).
Daneben entwickelten sich auch die Dienst
leistungsbereiche überwiegend positiv. Die
Grundstücks- und Immobilienwirtschaft,
die 11,2 Prozent der gesamten Brutto
wertschöpfung erzeugte, wuchs um 1,3
Prozent und konnte damit sogar etwas
stärker zulegen als im Vorjahr. Deutlich im
Minus lagen erneut die Finanz- und Ver
sicherungsdienstleister, bei denen weitere
Verlustabschreibungen eine Rolle spielen.
Spürbare Verluste gab es auch bei der
Wertschöpfung aus land- und forstwirt
schaftlicher Produktion. Diese fallen aller
dings bei einem Wertschöpfungsanteil von
0,6 Prozent kaum ins Gewicht.
Daneben kam es im Baugewerbe im Jahr
2015 – trotz überwiegend milder Witte
rung in den Wintermonaten – zu einem
leichten Rückgang der wirtschaftlichen
Leistung von minus 0,2 Prozent. Das
Niveau des Vorjahres, das durch einen kräf
tigen Anstieg erreicht wurde, konnte 2015
also nicht ganz gehalten werden.
(schr/kön)
Die ausführliche Publikation „GdW Informa-
tion 151 – Die gesamtwirtschaftliche Lage
in Deutschland 2015/2016“ steht online im
GdW-Mitgliederbereich zum Download bereit.
Fortsetzung von Seite 1
3. und 4. März 2016, Berlin
Nationaler Kongress zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen
Berlin – Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) lädt unter dem Mot-
to „Mehr bezahlbarer Wohnraum – wir packen es gemeinsam an“ zu einem zweitägigen nationalen Kongress zum
Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen ein. Die Veranstaltung findet am 3. und 4. März 2016 im Veranstal-
tungszentrum Kosmos in Berlin statt.
An diesen beiden Tagen wird Bilanz über
die Arbeit des Bündnisses gezogen und
in hochrangig besetzten Podiumsdiskus
sionen und Fachforen diskutiert. Bundes
bauministerin Dr. Barbara Hendricks wird
den Kongress eröffnen.
Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bun
desverband der Wohnungswirtschaft und
Vorsitzender der Bundesarbeitsgemein
schaft Immobilienwirtschaft Deutschland
(BID), wird unter anderem mit Staatsse
kretär Gunther Adler, Dr. Rolf Kornemann,
Präsident von Haus & Grund Deutschland,
und Dr. Franz-Georg Rips, Präsident des
Deutschen Mieterbundes, während der
Auftaktdiskussion auf dem Podium sitzen.
Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin
des GdW, ist als Expertin im Fachforum
„Soziales und klimagerechtes Bauen –
ein Widerspruch in sich?“ am 3. März
um 13.30 Uhr vertreten.
Der parlamentarische Staatssekretär im
BMUB, Florian Pronold, wird zu Beginn
des zweiten Kongresstages die Empfeh
lungen der Baukostensenkungskomission
präsentieren. Am Nachmittag finden ver
schiedene Fachexkursionen in die Berli
ner Bezirke statt. Dabei werden unter
anderem folgende Themen abgedeckt:
Klimagerecht Wohnen und Bauen, Jun
ges Wohnen in Büro- und Fabrikbauten,
Genossenschaftliches Wohnen, Gentrifi
zierung und Touristifizierung.
(kön)
Informationen zum Bündnis
finden Sie auf der Internetseite
Die Pressemeldung der BID
zur Vorstellung des Bündnis-Endberichts
finden Sie unter
diesem Kurzlink:
Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und Staatssekretär Gunther Adler stellen die Er-
gebnisse des Bündnisses auf einer Pressekonferenz Ende November in Berlin vor.
Foto: BMUB/Sascha Hilgers
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06/2016