Wohnungspolitische Informationen 42/2016 - page 6

AUS DEN VERBÄNDEN
EBZ Business School vergibt Nachwuchspreis Projektentwicklung
München – Für ihre herausragenden Leistungen sind zwei Absolventen des Masterstudiengangs Projektentwicklung der
EBZ Business School Anfang Oktober 2016 am Stand von Nordrhein-Westfalen (NRW) auf der Expo Real geehrt worden.
Bereits zum dritten Mal unterstützten die
Laudatoren Alexander Rychter, Verbandsdi-
rektor des Verbandes der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen
(VdW), sowie Dietrich Suhlrie, Vorstands-
mitglied der NRW.Bank, die Ehrung von
talentierten Nachwuchskräften.
Dietrich Suhlrie
hob die gut strukturierte
Arbeitsweise sowie die methodische Kom-
petenz von
Paul Gehling
, Architekt bei
meyer schmitz-morkramer (msm), hervor.
Der Absolvent erarbeitete zusammen mit
seinem Kommilitonen
Leo Sibbing
eine fik-
tive Projektentwicklung für ein zum Verkauf
stehendes Grundstück in zentraler Innen-
stadtlage in Frankfurt am Main. Dieses
zeichnet sich durch ein enormes Verdich-
Die Preisträger mit Vertretern der Auslober.
Foto: EBZ
tungspotenzial aus und gilt als wichtigste
innerstädtische Entwicklungsfläche Frank-
furts. „Die Nachwuchskräfte der immobi-
lienwirtschaftlichen Hochschule haben ein
Gespür für interessante Flächen. Ihre Kom-
petenzen befähigen sie, in Teamarbeit eine
durchdachte Lösung für strategisches Vor-
gehen in der Projektentwicklung zu voll-
bringen“, so der Laudator.
„Die Förderung von jungem Innovations-
geist steht bei uns an erster Stelle. Wir
haben unseren Mitarbeiter Paul Gehling
an die EBZ Business School geschickt und
das verfolgte Ziel ist bei uns aufgegangen:
Unser Nachwuchstalent hat die Fähigkei-
ten, Einzigartiges zu schaffen und sein
Wissen fließt direkt in unser Unternehmen
terten neue Wohnprojekte an Bürgerpro-
testen, aber auch der Mangel an Grund-
stücken sei ein Problem. „Deutschlandweit
fehlen derzeit rund 800.000 Wohnungen.
2015 wurde aber nur ein Prozent mehr
Wohnungen gebaut als zuvor, das kann
nicht funktionieren!“ Gedaschko richtete
konkrete Forderungen an die Politik: „Wir
brauchen eine Problemlösungskultur und
ein Bewusstsein dafür, wo es klemmt. Der
Politik fällt derzeit nichts Besseres ein, als
das Placebo der Mietpreisbremse zu opti-
mieren. Ich würde mir wünschen, dass mit
der gleichen Intensität an den tatsächlichen
Herausforderungen gearbeitet würde.“
Dem GdW-Präsident zufolge mangele es
beispielsweise an qualifizierten Mitarbei-
tern in den Behörden, wenn es um die Bau-
leitplanung gehe.
Wohnungsbau als „Aufgabe von Ver-
fassungsrang“
Aus Sicht der rheinland-pfälzischen Finanz-
ministerin
Doris Ahnen
tut die Politik
bereits jetzt sehr viel, um bezahlbaren
Wohnraum in den Ballungsräumen zu
schaffen. „Es handelt sich dabei um eine
Aufgabe von Verfassungsrang“, so Ahnen.
Gleichzeitig müsse es jedoch auch darum
gehen, Antworten für Schwarmstädte und
den ländlichen Raum zu finden. In Rhein-
land-Pfalz stünden die Kommunen vor
vielschichtigen Herausforderungen in bei-
den Bereichen. Den 10-Punkte-Plan des
GdW zur Rettung von Schrumpfungsregi-
onen begrüßte die Finanzministerin daher
als wichtigen Schritt. Genauso wichtig sei
die generelle Dialogbereitschaft der woh-
nungswirtschaftlichen Verbände in Rhein-
land-Pfalz. Nur gemeinsam könnten die
immensen Herausforderungen bewältigt
werden.
Wie diese Herausforderungen für die
rheinland-pfälzischen Kommunen ausse-
hen, erläuterte die Oberbürgermeisterin
der Stadt Ludwigshafen, Dr.
Eva Lohse
,
zugleich Präsidentin des Deutschen Städte-
tages. In Ludwigshafen habe sich die Bau-
tätigkeit 2016 im Vergleich zum Vorjahr
verdoppelt. In enger Abstimmung mit loka-
len Akteuren, wie Johanna Coleman von
der BASF Wohnen + Bauen GmbH, arbeite
die Stadt daran, bezahlbaren Wohnraum
zu schaffen. Es sei bereits viel erreicht
worden, so Lohse, denke man beispiels-
weise an Standardisierungen, Modulbau
oder den Abbau unpraktikabler Vorschrif-
ten. Dennoch, so räumte die Oberbürger-
meisterin ein, gebe es auch auf Seiten der
Kommunen noch Handlungsbedarf; etwa,
was eine aktive Baulandpolitik betreffe.
Die Kommunen könnten hier aufgrund
des Kostendrucks jedoch nicht frei agieren.
Höchstpreisvergabe sei nicht immer das
beste Mittel, sondern es gelte, ein gesun-
des Maß zu finden.
(fra/schi)
Ausführliche Infos und Bildergalerien vom
VdW-Verbandstag finden Sie hier:
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG
Fortsetzung von Seite 5
ein“, erklärte
Holger Meyer
, Geschäfts-
führender Gesellschafter von msm meyer
schmitz-morkramer.
Als Stellvertreter der Projektgruppe „Düs-
seldorf-Oberbilk“ nahm
Maurizio Linde-
mann
, Quartiersmanager der Vivawest
Wohnen GmbH, die Ehrung für das vielver-
sprechende Konzept entgegen. Gemein-
sam mit
Christian Weiser
entwickelte er
ein Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit für
ein Neubauvorhaben. „Die Absolventen
beweisen, dass sie die Fähigkeiten haben,
über den Tellerrand zu blicken. Die Gruppe
berücksichtigte die Zielgruppenmischung
sowie den sozialen Handlungsbedarf im
Stadtteil. Um den nachhaltigen Projekter-
folg zu sichern, legten die Absolventen
großen Wert auf eine ansprechende Archi-
tektur und anspruchsvolle Aufenthaltsqua-
litäten. Im Fokus der Projektidee sowie der
Vermarktung stand, das nachbarschaft-
liche Miteinander so attraktiv wie mög-
lich zu gestalten“, so
Alexander Rych-
ter
, Verbandsdirektor des VdW Rheinland
Westfalen.
Moderiert wurde die Ehrung von Prof. Dr.
habil.
Sigrid Schaefer
, Rektorin der EBZ
Business School, sowie Prof.
Armin Just
,
Prorektor für Studium und Lehre an der
immobilienwirtschaftlichen Hochschule.
(dan/schi)
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