Wohnungspolitische Informationen 42/2016 - page 1

Der Zuwachs ist 2015 allerdings nur halb
so stark ausgefallen wie im Jahr 2014 mit
einem Plus von 56 Geborenen pro 1.000
Frauen. Vor allem bei den Frauen mit
deutscher Staatsangehörigkeit nahm die
Geburtenziffer nur geringfügig von 1,42
Kindern je Frau im Jahr 2014 auf 1,43 Kinder
je Frau im Jahr 2015 zu. Bei den Frauen mit
ausländischer Staatsangehörigkeit stieg sie
dagegen deutlich von 1,86 auf 1,95 Kinder
je Frau und trug damit zum Anstieg der
zusammengefassten Geburtenziffer aller
Frauen wesentlich bei.
In 13 Bundesländern nahm die Geburtenzif-
fer 2015 zu. Lediglich in Berlin ist sie unver-
ändert geblieben sowie in Brandenburg und
Niedersachsen geringfügig gesunken. In
den ostdeutschen Bundesländern war sie
mit 1,56 Kindern je Frau höher als im Wes-
ten Deutschlands, wo sie bei 1,5 lag.
Das Land mit der höchsten zusammenge-
fassten Geburtenziffer von 1,59 Kindern
je Frau war Sachsen. Die niedrigste Gebur-
tenziffer von 1,38 Kindern je Frau wies das
Saarland auf.
(pöt/schi)
Inhalt
2 Städtisches Europa:
Die Einwohner
der Hauptstädte in den EU-Mitglied-
staaten sind überwiegend mit dem
urbanen Leben zufrieden, zeigt eine
neue Publikation.
3 Münster:
Die Wohnungswirtschaft
im Westen hat bei ihrem Verbands-
tag im Schatten des Superwahljahres
2017 ihre Positionen zum bezahl­
baren Wohnen markiert.
5 Ludwigshafen:
Die Digitalisierung
des Wohnens war eines der Schwer-
punktthemen beim diesjährigen Ver-
bandstag der Wohnungswirtschaft
im Südwesten.
Aktuelle Meldungen
EU-Kommission will Autosteck-
dosen für Neubauten
Künftig soll schon beim Hausbau an
eine Auflademöglichkeit für Elektroau-
tos gedacht werden. Das will die EU-
Kommission durchsetzen, wie
DER SPIE-
GEL
in seiner Ausgabe vom 15. Oktober
2016 auf Grundlage eines Entwurfs für
eine Änderung des EU-Energieeffizienz-
pakets berichtete. Einfamilienhäuser
und andere kleinere Gebäude müssten
demnach mindestens über eine entspre-
chende Vorverkabelung verfügen. Bei
größeren Gebäuden müsse wenigstens
einer von 10 Parkplätzen mit einer fes-
ten Ladestation ausgestattet sein.
(wi)
Starker Preisauftrieb für Wohn­
eigentum
Die Preise für Wohnraum in Deutschland
klettern immer schneller. Der seit sechs
Jahren anhaltende Aufwärtstrend ist in
jüngster Zeit abermals steiler geworden,
berichtete die
Berliner Zeitung
am 19.
Oktober 2016 auf Basis von Daten des
Immobilienverbandes IVD. Besonders
rasant ist die Entwicklung in den Groß-
städten.
(wi)
Mehr öffentliche Finanzen
Das Finanzvermögen des Öffentlichen
Gesamthaushalts beim nicht-öffentli-
chen Bereich belief sich zum Jahresende
2015 auf 555,5 Milliarden Euro. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilte, hat
sich damit das Finanzvermögen gegen-
über den revidierten Ergebnissen zum
31. Dezember 2014 um 3,1 Prozent
beziehungsweise 16,6 Milliarden Euro
erhöht.
(wi)
Ausgabe 20. Oktober 2016
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Mehr Nachwuchs: Geburtenziffer erreicht erstmals
seit 33 Jahren 1,5 Kinder je Frau
Wiesbaden – Die zusammengefasste Geburtenziffer erreichte 2015 in Deutsch­
land 1,5 Kinder je Frau. Ein ähnlich hoher Wert wurde nach Angaben des Statis­
tischen Bundesamtes zuletzt 1982 für das Gebiet des heutigen Deutschlands mit
1,51 Kindern je Frau nachgewiesen. Im Jahr 2015 wurden im Vergleich zur
Geburtenziffer 2014 von 1,47 Kindern je Frau 27 Babys pro 1.000 Frauen mehr
geboren. Die seit 2012 beobachtete positive Entwicklung setzte sich damit fort.
Der demografische Wandel gestaltet sich in Deutschland anders, als noch vor wenigen Jahren
vorhergesagt. Die gestiegene Zuwanderung sorgt für eine höhere Geburtenrate.
Foto: Martin Berk / pixelio.de
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