WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 12/2015 - page 6

AUS DEN VERBÄNDEN
Print bleibe in der Branche für die entspre-
chenden Zielgruppen auch zukünftig ein
wichtiger Baustein. Bei der digitalen Kom-
munikation fungiere die Homepage des
GdW sozusagen als „Mutterschiff“ aller
Informationen, auf die der Nutzer von ver-
schiedenen Kanälen aus zugreifen kann. Zu
den verschiedenen Kommunikationskanä-
len der Wohnungswirtschaft gehören im
Bereich Social Media die XING-Gruppe, der
Twitter-Account und der YouTube-Kanal
des GdW. Außerdem führten Burkardt und
Eckert live die neue WohWi-App vor.
Stefan Probst
, Vorstand der Marketingin-
itiative der Wohnungsbaugenossenschaf-
ten Deutschland, erklärte den Zusammen-
schluss der Genossenschaften unter dem
Dach des „Klötzchenlogos“ zur Stärkung
der Bekanntheit und zur Etablierung der
Marke „Wohnungsbaugenossenschaf-
ten“. So vielfältig und verschieden die
Wohnungsgenossenschaften in Deutsch-
land auch sind, folgten sie doch alle den-
selben Grundsätzen. Mittlerweile gehören
zur bundesweiten Marketinginitiative 426
Genossenschaften, die in 44 regionalen
Verbünden organisiert sind und zusam-
men 860.000 Wohnungen haben. Probst
stellte den Baukasten mit seinen verschie-
denen Kommunikationsmaßnahmen vor
und regte zur Nachnutzung dieser an.
Facebook in der Unternehmenskom­
munikation
Es folgte der Block der Praxisbeispiele mit
Erfahrungsberichten.
Daniel Pfaff
, Leiter
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der
Chemnitzer Allgemeine Wohnungsbauge-
nossenschaft eG,
Sabine Lubkowitz
, Mit-
arbeiterin Öffentlichkeitsarbeit der Woh-
nungsbaugesellschaft Plauen mbH, und
Sören Sander
, Marketingleiter der Städ-
tischen Wohnungsgesellschaft Pirna mbH,
gingen dabei auf die Fragen nach dem
Nutzen von Facebook und dessen Zeitauf-
wand ein, präsentierten gelungene Posts
und Kampagnen. Sander erläuterte, dass
das Medium Facebook bei der WGP seit
nunmehr vier Jahren ein kleiner Baustein
im Marketingkonzept des Unternehmens
sei und ausschließlich der Imageentwick-
lung diene. Die WGP informiere via Face-
book über aktuelle Themen aus der Woh-
nungswirtschaft sowie Projekte und Events
des Unternehmens. Gleichzeitig diene das
Medium Facebook der Vernetzung mit Kol-
legen aus der Branche. Die Erfahrungen der
WGP mit Facebook seien bisher durchweg
positiv. Die Zahl der Follower, also der Nut-
zer der WGP-Fanpage, steige kontinuierlich
an. Die drei Marketingreferenten kamen
zu dem Fazit, dass Facebook als zusätzli-
cher Kommunikationskanal gesehen wer-
den sollte, der von einem/r Mitarbeiter/in
betreut wird, der Spaß an der Aufgabe hat.
Diese sollte aber letztlich keinen allzu gro-
ßen Zeitaufwand bedeuten.
„How to be social?“
Im zweiten Teil der Tagung veranschau-
lichte
Matthias Lahr
, Account Director
der Social Media Agentur tobesocial, den
Nutzen von Social Media in Relation zu
den eingesetzten Personalkosten. Social
Media Marketing biete vielfältige Möglich-
keiten der Eigenvermarktung, des Emp-
fehlungsmarketings und der direkten Ziel-
gruppenansprache. Deshalb führe in der
Wohnungswirtschaft kein Weg mehr an
Social Media vorbei. Anhand von aktuel-
len Studien und rechnerischen Fallbeispie-
len zeigte er den tatsächlichen Nutzen im
Vergleich zu den eingesetzten Personalkos-
ten auf. Dabei sollte die Frage nicht sein:
„To be or not to be social?“, sondern eher:
„How to be social?“.
Sehr unterhaltsam und kurzweilig zeigte die
Kommunikationsexpertin
Isabel Garcia
im
Anschluss, wie man beim Reden Kommu-
nikationsfallen umgeht. Dabei ging es um
die Grundlagen der Kommunikation wie
Atmung, Pausen, Betonung und Körper-
sprache. Allein über die Atmung sei es mög-
lich, Konflikte in den Griff zu bekommen
– oder aber den willigsten Zuhörer dazu zu
bringen, in einen Sekundenschlaf zu fallen
oder gedanklich komplett abzuschalten.
Unter dem Titel „Soziale Vernetzung durch
unternehmensspezifische Service-Wohn-
Portale“ referierte
Lothar Schöpe
von
Smart Living - Anwendungen für Service-
Wohnen GmbH. Service-Wohn-Portale
seien die digitale Ergänzung zu Nachbar-
schaftstreffpunkten, unterstützten das
Quartiersmanagement und lieferten eine
Struktur, mit der Sozial- und Quartiersma-
nagement nutzenstiftend ergänzt werden
könne, so Schöpe.
Als Schlussrednerin nahm
Kerstin Rieke
von F+B Forschung und Beratung für Woh-
nen, Immobilien und Umwelt GmbH die
Anwesenden mit auf eine Phantasiereise
in die Zukunft der Wohnungssuche 3.0,
ins Jahr 2020. Sie präsentierte, wie sich die
Wohnungssuche durch das Internet in den
vergangenen Jahren bereits verändert hat
und welche Trends schon heute absehbar
sind, auf die sich die Wohnungswirtschaft
einstellen muss. Anhand zahlreicher Bei-
spiele aus den durchgeführten Homepage-
Checks von F+B zeigte sie, was bei einem
Online-Auftritt beachtet werden sollte und
welche Fehler häufig gemacht werden.
Die Vielfalt der crossmedialen Kanäle in den
einzelnen Präsentationen zeigte, dass die
Wohnungswirtschaft nicht in jedem ein-
zelnen aller Kommunikationskanäle vertre-
ten sein muss, aber dennoch „am Ball blei-
ben“ und die crossmedialen Möglichkeiten
je nach Unternehmensstrategie als Chance
sehen sollte.
(jak/hess/schi)
Fortsetzung von Seite 5
Foto: VSWG
iPad-Magier Christoph Wilke zauberte mit seinem Tablet
Foto: vdw Sachsen
Sören Sander (WG Pirna), Joachim Eckert und
Katharina Burkardt (beide GdW), Rainer Seifert
und Dr. Thomas Hesse (beide vdw Sachsen) (v. l.)
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