WI Expo 2015 Dienstag - page 1

„Wir können den Wandel nicht aufhalten,
aber mitgestalten“, so
Günther Oettin-
ger
. „Das gelingt aber nur, wenn wir eine
europäische Strategie haben. Dazu gehört
ein digitaler Binnenmarkt, statt wie bis-
her 28 fragmentierte Netze oder 28 ver-
schiedene Regeln für Datenschutz. Nötig
sind eine europäische Kultur der Datensi-
cherheit, ein europäischer Standard gegen
Hacking und ein Netzausbau, der sich nicht
an Landesgrenzen orientiert.“
Entlang dieser These entspann sich eine
spannende Diskussion zwischen Oettin-
ger und den Präsidenten der Immobilien-
verbände GdW, BFW, IVD und ZIA. Schnell
kam man dabei vom Großen und Ganzen
zu ganz konkreten Fragen für die Branche:
Was ist Mode, was wird bleiben? Was kos-
tet Digitalisierung im Alltag, und was ist sie
der Gesellschaft wert?
Axel Gedaschko
, Präsident des GdW
Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen, betonte das
enorme Potenzial für innovativeres, vernetz-
tes und damit zukunftsfähiges Wohnen,
Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft:
Chance oder Risiko?
München – Die Digitalisierung wird den Alltag ändern. Das gilt für unser priva-
tes Leben, für die Wirtschaft, für Produkte und für Prozesse – auch und gerade
in der Immobilienwirtschaft. Umso eindringlicher war der Appell, den Günther
Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, am 5. Okto-
ber 2015 auf der Expo Real am Stand der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobili-
enwirtschaft Deutschland (BID) formulierte.
Inhalt
3 Interview:
Dr. Barbara Hendricks,
Bundesministerin für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktor­
sicherheit hat der wi-Redaktion
drei Fragen beantwortet.
5 Green Building:
Nachhaltigkeit
ist im Bereich des energie- und
ressourcenschonenden Bauens zu
einem der wichtigsten Stichworte
geworden.
6 Energie:
Ein gesunkener Wärme­
energieverbrauch und geringere
Preise für sowohl Öl als auch für
Erdgas bringen niedrigere Kosten
für Deutschlands Verbraucher.
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Aktuelle Meldungen
Wohngeld wird erhöht
Die von der Bundesregierung in der
ersten Jahreshälfte beschlossene Erhö-
hung des Wohngeldes hat nun auch
die vom Bundesrat benötigte Zustim-
mung erhalten. Somit kann das entspre-
chende Gesetz dem Bundespräsidenten
zur Unterschrift vorgelegt werden. Die
neuen Regelungen treten dann zum
1. Januar 2016 in Kraft. Neben der Erhö-
hung ist eine regelmäßige Überprüfung
der Sätze vorgesehen.
(wi)
Anzahl der Erwerbstätigen
gestiegen
Im August 2015 waren nach vorläufigen
Berechnungen des Statistischen Bundes-
amtes (Destatis) rund 42,9 Millionen
Personen mit Wohnort in Deutschland
erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjah-
resmonat stieg die Zahl der Erwerbstä-
tigen um 0,5 Prozent. In den vier Mona-
ten davor hatte die Zuwachsrate jeweils
bei 0,4 Prozent gelegen. Erwerbslos
waren im August 2015 rund 1,8 Millio-
nen Personen, 281.000 weniger als ein
Jahr zuvor.
(wi)
Hamburg macht Beschlag­
nahmungen möglich
Aufgrund steigender Zuwandererzah-
len und dem bevorstehenden Winter
hat sich der Hamburger Senat entschie-
den, ein Gesetz zur Beschlagnahmung
leerstehender großflächiger Immobi-
lien auf den Weg zu bringen. Endgültig
verabschiedet werden kann es erst am
8. Oktober 2015, weil CDU, AfD und
FDP eine abschließende zweite Lesung
im Parlament verhindert hatten.
(wi)
Foto: Büro Roman Lorenz
Sonderausgabe zur
Expo Real 2015,
erhältlich am Stand der BID
Halle B2, Stand 220
Bundesarbeitsgemeinschaft
Immobilienwirtschaft
Deutschland
Ausgabe 6. Oktober 2015
EU-Kommissar Günther Oettinger fordert eine europäische Kultur der Datensicherheit, einen EU-
Standard gegen Hacking und einen grenzüberschreitenden Netzausbau.
06.10.2015 1
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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