personalmagazin 3/2019 - page 98

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Vorstellungsgespräch
Fragen, die Sie natürlich niemals
stellen würden … die aber trotzdem
brennend interessieren.
FRANK LOBERT (42) ist
seit März 2017 bei Hans
im Glück für den Bereich
Franchise verantwortlich.
Die langjährige Erfahrung
aus den Personalbereichen
von Douglas oder C&A
kommen ihm hier zugute,
da die Zusammenarbeit
mit Franchisepartnern viele
Parallelen zum klassischen
HR-Businesspartner hat.
Seit dieser Zeit sind einige
neue Franchisepartner
zu der Burgergrill-Kette
hinzugekommen.
Obwohl ich erst etwas mit Finanzen machen
wollte, bin ich im Personalwesen gelandet.
Vielleicht gibt es hier dann doch eine Parallele
zu meinem Großvater, der früher Betriebsrats-
vorsitzender gewesen ist. Das „reine“ Personal-
wesen habe ich heute um den Bereich Franchise
ergänzt, also die enge Zusammenarbeit mit
Unternehmern in einem System.
Wie viele Stunden pro Woche verbringen Sie
mit Ihrer Familie/Ihrem Kind?
So viel wie möglich, aber da ich alleinstehend
bin, verteilt sich diese Zeit auf Familie, Freunde
und Patenkinder. Leider bekomme ich alle nicht
immer so oft unter einen Hut, wie ich es mir
manchmal wünschen würde. Beschwerden sind
bisher aber noch nicht gekommen.
Wie sähe bei Ihnen ein Tag ohne Internetver-
bindung aus?
Obwohl ich nicht ständig auf das Handy oder
ins Internet schaue, kann ich es mir gar nicht
vorstellen, einen Tag ohne Internet auskommen
zu müssen. Je stärker ich aber durch andere Ak-
tivitäten gefordert bin, desto weniger habe ich
das Bedürfnis, irgendetwas Sinnvolles oder nicht
Sinnvolles in den Onlineportalen und -netzwer-
ken anzuschauen.
Konsumieren Sie regelmäßig Suchtmittel?
Gegen eine gute Kommunikationszigarette habe
ich nichts einzuwenden. Außerdem wäre es
auch sehr schade, wenn man schon in der Gas-
tronomie arbeitet, bei dieser Gelegenheit nicht
auch ab und zu Alkohol zu verköstigen.
Wie viele Sit-ups schaffen Sie?
Das ist sehr tagesformabhängig. Aber die Zahl,
wie oft ich überhaupt Bauchmuskeltraining
mache, ist geringer als die Anzahl der geschaff-
ten Sit-ups.
Was haben Sie heute auf Facebook gepostet?
Mein Facebook-Profil nutze ich eher zum Schauen
als zum Mitteilen – und das leider auch viel zu
unregelmäßig. Auch bei Instagram bin ich eher
der Trittbrettfahrer. Und da ich heute nicht zu
Mittag war, konnte ich auch kein Essen fotogra-
fieren.
Wann haben Sie zuletzt die Beherrschung ver-
loren?
Diese Frage habe ich sicherheitshalber einer
Kollegin gestellt, denn ich selbst bin der An-
sicht, dass ich nie die Beherrschung verliere.
Da bekomme ich dann doch wirklich zu hören,
dass ich nicht ausraste, aber dass man es schon
merkt, wenn ich über etwas extrem verärgert
bin. Unfug, denke ich!
Wo ist die Lücke in Ihrem Lebenslauf?
Rückblickend wäre eine Lücke auch mal ganz
schön gewesen, wenn das eine gelungene
Auszeit bedeutet hätte. Bisher hatte ich aber zu-
mindest beruflich das Glück, dass ich bei einer
drohenden Lücke immer einen guten anderen
Weg gefunden habe.
Zu welcher Partei bekennen Sie sich? In wel-
cher Gewerkschaft sind Sie Mitglied?
Für ein Bekenntnis sind mir Programme, The-
men und Personen zu schnelllebig, um mich
hier festlegen zu wollen. Ich schätze aber ins-
gesamt ein Höchstmaß an individueller Freiheit
und bin in Kopf und Herz liberal.
Warum haben Sie nicht den Beruf Ihrer Eltern
gewählt?
Schon früh war mir klar, dass ich studieren woll-
te und auch dazu die Möglichkeit habe. Dabei
wurde mir schon von zu Hause mitgegeben,
dass man sein Leben lang auch nicht immer das
machen muss, was man mal gelernt hat.
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Jetzt mal ehrlich …
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