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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
der Austausch mit Rollenvorbildern hel-
fen, sich im Vorfeld mehr Klarheit zur
Rolle und den dazugehörigen Aufgaben
zu verschaffen. Entspricht diese den
eigenen Interessen, sollte der nächste
Schritt erste Führungsaufgaben enthal-
ten. Das kann eine fachliche Führungs-
aufgabe sein, eine Stellvertreterrolle
oder die Leitung eines kleinen Teams.
Sabine Scharf, Head of HR bei Mei-
lerGHP, berichtet: „In dieser Phase ist
es ganz wichtig, sich über die eigenen
Interessen klar zu werden. Diesen sollte
man dann mutig folgen und durchaus
auch mal ins kalte Wasser springen und
eine größere Verantwortung überneh-
men.“ Ähnliches hat Kathleen Matthes,
Senior Manager HR bei Xing Events, fest-
gestellt: „Nach den ersten Berufsjahren
weiß man zwar schon, was man kann
– trotzdem ist es auch noch möglich, et-
was auszuprobieren, da der größte Teil
der Berufskarriere noch vor einem liegt.
In dieser Phase geht es darum, unter-
schiedliche Erfahrungen zu sammeln.“
Die nächste Phase vorbereiten
Wer sich in der Positionierungsphase
befindet, hat den größten Teil seiner
Berufskarriere noch vor sich. Das heißt:
Der nächste Schritt ist zwar wichtig, er
kann aber leicht wieder korrigiert wer-
den. Das gilt zwar theoretisch für alle
beruflichen Schritte, wird aber in spä-
teren Berufslebensphasen von außen
betrachtet meist anders bewertet.
Grundsätzlich gilt es in dieser Phase,
den übernächsten Schritt bereits mit zu
bedenken, um mögliche Sackgassen zu
vermeiden. Denn einige Jahre nach die-
sem Karriereschritt steht der nächste
Schritt an. Deshalb gilt es, offen für neue
Optionen zu bleiben und regelmäßig die
eigenen Stärken und Interessen zu reflek-
tieren.
ge Vorteile: Die Rollen-Inhaber lernen
aus erster Hand die Themen und Bedarfe
der Führungskräfte kennen. Die inter-
nen Kunden schätzen deren HR-Fach-
und Methodenkompetenz für die Lösung
von Aufgabenstellungen. Ein direktes
Feedback der Führungskräfte trägt zur
Beschleunigung der Lernkurve bei.
Ähnliche Erfahrungen machte Manuel
Fischer, HR-Manager bei Goodyear Dun-
lop Tires Germany: „Ich kann jedem nur
empfehlen, einmal ins operative Perso-
nalgeschäft einzutauchen. Die Erfahrung
steigert die Akzeptanz bei den Führungs-
kräften und als Nebeneffekt ergeben sich
täglich konkrete Erfolgserlebnisse.“
Option zwei: Expertenrolle
Für Personen mit starken inhaltlichen
Interessen bietet es sich an, ihr Thema in
einer Expertenrolle auszuüben. So sind
mehr fachliche Tiefe und gezielte Wei-
terbildungen möglich. Damit die Rolle
nicht zur Sackgasse wird, ist es wichtig,
fachlich immer up-to-date zu sein. Der
Erfolg in dieser Rolle hängt meist auch
von der Bedeutung des Fachthemas im
jeweiligen Unternehmen ab. Dies sollte
im Vorfeld unbedingt geprüft werden.
Thomas Burmeister, Strategischer Per-
sonalentwickler bei HAWE Hydraulik
sagt: „Mein Tipp: Systematisch über die
eigenen Interessen und Karrieretreiber
reflektieren. Das hilft, die innere Motiva-
tion zu klären und bei der Frage, ob eine
Rolle als Themen-Experte interessant
und erfüllend sein kann.“
Option drei: Projektleitung
Die Projektleiter-Rolle gewinnt an Be-
deutung. Projektmanagement-Kompe-
tenz wird häufig in Führungspositionen
gefordert, nicht nur innerhalb des HR-
Bereichs. Die Projektleitung lernt un-
terschiedliche Unternehmensbereiche
kennen und muss sich cross-funktional
vernetzen. Wenn es um ein detaillier-
tes Verständnis des Unternehmens und
eine Erweiterung des Aufgabenportfo-
lios geht, dann ist diese Rolle unschlag-
bar. Die Inhaber können zudem ihre
methodischen Fähigkeiten und ihr Füh-
rungstalent unter Beweis stellen.
Alexander Tur, HR-Projektleitung, be-
richtet: „In einer größeren Projektver-
antwortung lernt man auch schon mal
die Grenzen der eigenen Belastbarkeit
kennen – das gehört dazu und ist eine
sehr wertvolle Erfahrung für die Über-
nahme einer Führungsrolle.“
Option vier: Beraterrolle
Wem sehr früh klar ist, dass sein Karri-
ereziel eine Beraterrolle ist, der muss in
der Positionierungsphase Erfahrungen
sammeln. Methodenkompetenzen wie
Auftragsklärung, Analyse, Problemlö-
sung, Konzeption, Moderation, Projekt
und Change Management sowie das Er-
stellen und Halten von Präsentationen
sind zu erlernen. Es gibt hierfür zwei al-
ternative Schritte: Entweder wechseln die
Personen in ein Beratungsunternehmen
und erwerben dort die Beratungskompe-
tenzen sowie Projekterfahrung. Oder sie
übernehmen eine HR- oder Businessrolle
und absolvieren parallel eine Weiterbil-
dung zum Berater.
Marijke Feenstra, Transformation &
Talent Management bei H.C. Starck, hat
folgende Erfahrung gemacht: „Um als
Berater glaubwürdig zu sein, braucht es
mehrere Jahre Branchenerfahrung. Die
Erfahrungen sollten breit angelegt sein,
verschiedene Unternehmen, Rollen und
Stationen im In- und Ausland abdecken.
Vor allem die Nähe zum Business ist ent-
scheidend.“
Option fünf: Führungsrolle
Eine Führungsrolle zu übernehmen, ist
ein populäres Karriereziel. Nicht immer
ist jedem gleich klar, was das tatsäch-
lich bedeutet. Die Beobachtung von und
HEIKE GORGES
ist Vorstand
der auf die Besetzung von
HR-Positionen spezialisierten
Personalberatung HRblue AG.
Selten steht nur ein
nächster Karriereschritt
zur Disposition. Meist
sind mehrere Optionen
möglich, die zum nächs-
ten Karriereziel führen
können.
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