Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 30

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EXPO REAL
2018
I
NEWS
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: geomap GmbH
Trend:
Immer weniger Wohnung für immer mehr Geld
Deutschlandweit gibt es einen Trend zur kleineren Wohnung – und das bei steigenden Preisen. Zu diesem
Schluss kommt eine Studie von Geomap, die Kaufangebote für neue Wohnungen in den 16 deutschen Lan-
deshauptstädten zwischen 2015 und 2018 untersucht hat. Demnach sank die durchschnittliche Wohnungs-
größe in Deutschland im betrachteten Zeitraum von 99 auf 95,3 Quadratmeter, während die Preise um knapp
16,3 Prozent gestiegen sind.
Entwicklung der durchschnittlichen
Wohnungsgrößen
von 2015 bis 2018
Durchschnittliche Wohnfläche
in m
2
Berlin
Erfurt
Hamburg
Kiel
München
Stuttgart
Wiesbaden
94,6
104,6
-9,6%
100,4
97,9
+2,5%
94,9
95,8
-0,9%
84,0
110,9
-16,7%
96,1
95,0
+1,1%
125,0
109,0
+14,7%
118,9
104,5
+13,8%
ausgewählte
deutsche Städte
Entwicklung des Kaufpreises
pro Quadratmeter
von 2015 bis 2018
Durchschnittlicher Kaufpreis
in Euro
Berlin
Erfurt
Hamburg
Kiel
München
Stuttgart
Wiesbaden
6.090
4.473
+36,2%
3.521
2.528
+39,3%
5.680
4.614
+23,1%
3.559
3.475
+2,4%
9.265
7.282
+27,2%
7.064
5.515
+28,1%
5.891
4.260
+46,7%
ausgewählte
deutsche Städte
2018
2015
2018
2015
RENDITENIVEAU FÜR WOHNIMMOBILIEN
Kaum noch Inflationsschutz
Bei Wohnimmobilien ist das Mindestziel des Inflati-
onsschutzes kaum noch zu erreichen. Das ist eines der
Kernergebnisse der aktuellen „5-Prozent-Studie“ von
Bulwienge
sa. Selbst in B-Städten ist das Niveau demnach
mittlerweile unter die Drei-Prozent-Marke gerutscht. In
den A-Städten liegt die erzielbare Rendite für Core-Im-
mobilien nur noch zwischen 1,9 und 2,6 Prozent. Auch
in den bei Investoren gefragten Universitätsstädten sank
der Studie zufolge die erzielbare Rendite für Wohn­
immobilien im Vorjahresvergleich um 13 Prozent auf
nun 3,2 Prozent. Insgesamt erwartet Bulwiengesa, dass
die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten anhält
und sich auch am derzeitigen Preisniveau zumindest in
den Großstädten nichts ändern wird.
Renditeorientierte Investoren müssten sich Nischen su-
chen. Dies könnten beispielsweise Unternehmensimmo-
bilien oder Büros inD-Städten sein, sagt SvenCarstensen,
Niederlassungsleiter Frankfurt bei Bulwiengesa und Au-
tor der „5-Prozent-Studie“. Was die Renditen in gro
ßen
Büromärkten betrifft, ist es laut Bulwiengesa auch hier
kaum mehr möglich, komfortable Renditen zu erzielen.
AAREAL BANK
Die Aareal Bank will die Düsseldorfer Hypothekenbank überneh-
men. Vorausgegangene Gerüchte über den Deal wollte der Immo-
bilienfinanzierer laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“
bislang nicht bestätigen.
Das Institut ist derzeit im Eigentum des
Bundesverbands deutscher Banken (BdB) und befindet sich in der Abwick-
lung. Der Kaufpreis liegt laut den Angaben bei rund 162 Millionen Euro.
Da der Kaufpreis unter dem derzeit rechnerischen Wert der Düsseldorfer
Hypothekenbank liegt, wird die Übernahme der Aareal Bank zufolge das
operative Ergebnis 2018 steigern.
COMMERZ REAL
Die Commerz Real Kapitalverwaltungsgesellschaft hat einen
Europa-Fonds für Studenten- und Mikroapartments gestartet.
Der
„Commerz Real Institutional Smart Living Europe Fund“ soll ein Portfo-
lio aus zehn bis 15 Wohnanlagen in europäischen Universitätsstädten
aufbauen. Das Investitionsziel liegt bei 500 Millionen Euro. Geplant ist eine
BVI-Rendite von jährlich fünf Prozent. Dies ist der zweite Fonds, den das
Unternehmen im Segment Studierenden- und Mikroapartments auflegt.
Der Vorgänger konzentriert sich auf Deutschland.
SONTOWSKI & PARTNER
Die Sontowski & Partner Group wird Lead-Investor bei zinsbaustein.
de, einer digitalen Plattform für Immobilieninvestments.
Sontowski
& Partner hatte zinsbaustein.de im Jahr 2016 gemeinsam mit FinLeap
gegründet. Nun verkauft FinLeap seine Anteile an die Sontowski & Partner
Group und konzentriert sich auf den weiteren Aufbau der B2B2X-FinTech-
Plattform. Auch Marc Stilke, Investor, wird sein Engagement bei zinsbau-
stein.de weiter ausbauen und hat zusätzliche Anteile erworben.
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