Immobilienwirtschaft 2/2016 - page 63

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2.2016
Branche erfolgen. Das heißt, es müssten
für die verschiedenen Lebenszyklen einer
Immobilie der Umfang der erforderlichen
Dokumentation sowie die Anforderungen
an die Aktualität und die Vollständigkeit
innerhalb der Branche festgelegt werden.
Während sich imTransaktionsbereich
quasi standardisierte Ablagestrukturen
(„Datenraum-Indices“) entwickelt haben,
wurden im Bestandsmanagement die in
der Transaktion üblichen Strukturen bis-
her im Wesentlichen unverändert über-
nommen. Dies führt jedoch zu Proble-
men, da diese Indizes für das Bestandsma-
nagement nicht flexibel und differenziert
genug sind. Für das Bestandsmanagement
sollten Systeme zur Strukturierung von
Dokumenten auf Basis von Metadaten
genutzt werden. Soweit im Bestandsma-
nagement Systeme eingesetzt werden, die
eine Verschlagwortung der Dokumente
mit Metadaten erlauben, kommt es auf
eine sinnvolle Vergabe der Metadaten an.
Ein allgemein akzeptierter Standard für
Metadaten-Sets wäre dabei hilfreich.
EIN ALLGEMEIN AKZEPTIERTER MARKT-
STANDARD
für die Qualität von Immo-
biliendatenräumen hinsichtlich Umfang,
Metadaten, Aktualität undVollständigkeit
der Dokumentation und Daten fehlt bis-
her. Es besteht nach wie vor in den Unter-
nehmen eine große Unsicherheit, welche
Dokumente (wie detaillierte Revisionsplä-
ne, Statik, Korrespondenz) relevant sind.
Auch wie mit Dokumenten aus anderen
proprietären Systemen (wie SAP, lokale
Ablage, externe Dienstleister) umgegan-
gen werden soll, ist nicht eindeutig defi-
niert. Wie und wann nicht mehr aktuelle
Dokumente – etwa Behördenauskünfte –
aktualisiert werden sollen, ist eine weitere
Frage, die gelöst werden muss. Auch der
Umgangmit historischenDokumenten ist
eine offene Baustelle. Hier besteht in den
nächsten Jahren als Roadmap 2020 wei-
terer Handlungsbedarf.
SOWOHL DOKUMENTE ALS AUCH DATEN
müssen durch eine Auswertung der In-
halte und die Integration und Vernetzung
von Datenraum- und datenbasierten Sys-
temen wie Hauswirtschaftssystemen,
Buchhaltung, Controlling, Management-
Informationssysteme stärker zusammen-
geführt werden. Hiervon profitiert natür-
lich insbesondere das Management durch
eine effizientere und transparentere Be-
wirtschaftung und Steuerbarkeit der Un-
ternehmensprozesse. Es erhält eine sichere
Grundlage für die Planung strategischer
Entscheidungen und die schnelle Durch-
führung vonTransaktionen. Etablierte wie
neue Anbieter arbeiten bereits an einer
neuen Generation von intelligenten Lö-
sungen, die mit noch mehr Vernetzung,
Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit
punkten. In der Regel sollten die Systeme
direkt beim Eigentümer oder seinem As-
set Manager eingerichtet werden. An die-
sen Stellen sollte auch die Kontrolle und
Qualitätssicherung der Dokumente und
der Daten erfolgen. Und nicht zu verges-
sen: Es müssen immer auch ausreichend
personelle Ressourcen für die Aufgabe
des Daten- und Informationsmanage-
ments mit entsprechendem Know-how
zur Verfügung gestellt werden. Sowohl
an der Personaldecke als auch der spezi-
fischen Ausbildung dafür fehlt es derzeit
leider noch in der Praxis.
«
Sascha Marcel Donner, Frankfurt/M.
Conclude GmbH
Conetics AG
Conject AG
DATENGUT Leipzig
GmbH & Co. KG
Drooms GmbH
Evana
PMG Projektraum Ma-
nagement GmbH
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Sascha Marcel
Donner,
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Director Adviso-
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