Immobilienwirtschaft 7-8/2016 - page 70

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Ergebnis allerdings konkurrenzfähig. Ge-
rade unter schwierigen Lichtverhältnissen
verkommt das Scannen zum Glücksspiel
und hängt maßgeblich von der Qualität
der integrierten Kamera ab. Gibt es aber
genügend Licht, dannmuss sich der Cam-
scanner keinesfalls verstecken.
Mehrseitige Dokumente lassen sich
problemfrei in ein PDF-Dokument zu-
sammenfassen. Auch ein direktes Spei-
chern in einem Cloudservice (zum Bei-
spiel Dropbox) ist kein Problem. Wer die
gescannten Dokumente in der App selbst
sortieren möchte, der könnte enttäuscht
sein: Camscanner setzt nicht auf eine klas-
sische Ordnerstruktur – was ungewohnt
ist und die Übersicht beeinträchtigt. Die
Texterkennung (nur in der Bezahlversion
vollständig nutzbar) überrascht mit einer
sehr guten Erkennungsquote. Trotz der
guten Qualität kommt man aber nicht um
eine Nachbearbeitung herum.
FAZIT:
Camscanner ist von der Qualität
und der Geschwindigkeit auf jeden Fall
eine gute Alternative – solange die Rah-
menbedingungen passen. Mit ein wenig
Übung hat der Nutzer einen mobilen
Scanner zur Hand, der nicht nur über-
zeugende Ergebnisse liefert, sondern auch
einfach zu bedienen ist und eine brauch-
bare Texterkennung bietet. Letztere gibt es
allerdings nur für einen stattlichen Obo-
lus. Wer alle Features nutzen will, merkt
schnell, dass Camscanner mit rund 50
Euro pro Jahr nicht wirklich günstiger als
ein echter Scanner ist. Allerdings kann
man ihn überallhin mitnehmen. In ge-
wisser Weise ist die App also tatsächlich
dem Scanner überlegen.
TIPPS
I
HUMOR
«
Medientipp
Übersicht aller Versionen
und App-Download:
com/user/download
Aus kaum einem Büro ist der Scanner
wegzudenken. Gerade im Zeitalter der
Digitalisierung ist er ein unersetzlicher
Helfer. Oder etwa nicht? Die App „Cam-
scanner“ will einen separaten Scanner
obsolet machen. Das Smartphone soll ihn
ersetzen. Wie gut das gelingt, finden wir
im Praxistest heraus.
WAS „CAMSCANNER“ IST:
Der Name verrät
es bereits: Die Kernkompetenz von Cam-
scanner ist das Scannen vonDokumenten.
Allerdings bietet die App auch diverse Zu-
satzfunktionen, die ein normaler Scanner
nicht mitbringt. So können zum Beispiel
Fotos nachbearbeitet und zugeschnitten
oder ein Wasserzeichen auf gescannte
Dokumente befördert werden. Der Clou:
Gescannte Textdokumente können dank
Texterkennung direkt bearbeitet werden.
Das Premiumfeature Optical Character
Recognition (Texterkennung) gibt es aller-
dings nur, wenn man Camscanner abon-
niert. Und das ist alles andere als günstig.
Rund 50 Euro fallen pro Jahr für die Be-
APP
Diese App macht den Scanner obsolet
Till Steinbrenner, Freiburg
zahlversion an. Wer nur eine einfache App
zum Scannen sucht, der kann Camscan-
ner aber auch kostenlos nutzen. Sowohl
für Android als auch für iOS (iPhone &
iPad) und Windows Phones gibt es das
Programm zum Download.
Ein einfaches Tutorial in englischer
Sprache in der – ansonsten deutschen –
App macht es auch Einsteigern leicht, mit
der App zurechtzukommen. Aber auch
ohne Anleitung ist das Interface von Cam-
scanner in weiten Teilen selbsterklärend.
Das Scannen ist kinderleicht und funk-
tioniert über die eingebaute Kamera des
Smartphones. Diverse Einstellungsmög-
lichkeiten sorgen für ein individualisier-
bares Ergebnis. Auch eine automatische
Anpassung gibt es, die in den meisten
Fällen brauchbare Ergebnisse liefert. De-
tails wie die Helligkeit oder der Kontrast
können jederzeit manuell nachjustiert
werden. Apropos Ergebnis: Die einge-
scannten Dokumente weisen eine viel
bessere Qualität auf, als das bei normalen
Fotos der Fall ist. Nicht jedes Mal ist das
Das Scannen von
Dokumenten ist
kinderleicht. Bei
schwierigen Licht-
verhältnissen lässt
aber die Qualität zu
wünschen übrig.
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