Immobilienwirtschaft 3/2015 - page 52

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Immobilienmanagement
i
Leerstandsmanagement
hat nun auch das InWIS Institut für Woh-
nungswesen unter der Leitung vonMicha-
el Neitzel untersucht.
1,5 Stunden weniger Arbeit
Auch
wenn die Abläufe in jedem Wohnungs-
unternehmen unterschiedlich sind und
spezielle Einzelfälle mit Mietern ausge-
blendet wurden, bleibt am Ende ein Refe-
renzprozess stehen, der nahezu auf jeden
Leerstandsfall zutrifft. „Wir haben die Pro-
zesskette zergliedert und sind zu dem Er-
gebnis gekommen, dass mindestens fünf
Prozessschritte gespart werden können.
Das bedeutet: Pro Leerstandsfall könnten
fast 1,5 Stunden oder circa 90 Euro einge-
spart werden, wenn ein einheitlicher Pro-
zess zwischen Wohnungswirtschaft und
Versorgern aufgebaut würde“, so Neitzel.
„Wohnungswirtschaftsunternehmen mit
rund 10.000 Einheiten können durch
enge Kooperation mit einem Energiever-
sorger Einsparungen von bis zu 85.000
Euro jährlich realisieren“, weiß RWE-
Experte Vogelsang. „Wir hoffen, dass wir
die partnerschaftliche Zusammenarbeit in
der Wohnungswirtschaft weiter ausbauen
können.“
„Pro Leerstandsfall
könnten 1,5 Stunden
oder 90 Euro einge-
spart werden, wenn ein
einheitlicher Prozess
aufgebaut würde.“
Michael Neitzel,
InWIS Institut
für Wohnungswesen, Bochum
umlegbaren Betriebskosten. „Kommt
außerdem noch die Energieversorgung
der gesamten Wärme- oder Allgemein-
stromanlagen in eine Hand, lassen sich
erhebliche Preis- und Prozessvorteile re-
alisieren“, meint Holger Vogelsang von der
RWE Vertrieb AG.
Vorteile für beide seiten
Den Versor-
gern bereiten Umzugs- und Leerstands-
fälle genauso viele Probleme wie derWoh-
nungswirtschaft. Leeranlagenrecherchen
sind zeit- und kostenintensiv und häufig
zieht nach kurzer Zeit wieder ein Mieter
ein, sodass dieser Prozess dann überflüs-
sig war. Deshalb gibt es auf beiden Seiten
Vorteile: ein professionelles Leerstands-
management in Verbindung mit einem
engen Austausch sorgt für Kosten- und
Effizienzvorteile – sowohl für das Woh-
nungsunternehmen als auch für den Ener-
gieversorger.
Inwiefern ein professionelles Leer-
standsmanagement aus betriebswirt-
schaftlicher Sicht einen positiven Effekt
auf die Betriebsorganisation haben kann,
«
Klaus Grobler, RWE Vertrieb AG
Immer mehr Wohnungen
stehen leer. Um sie muss
sich jemand kümmern.
Das kostet Zeit und Geld.
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