DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2017 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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12|2017
Öffentliches Wohnzimmer
Förderung nachbarschaftlicher
Kommunikation
Im Eingangsbereich
einer neuen Senio-
renwohnanlage im
Hamburger Stadtteil
Steilshoop ist ein sog.
öffentliches Wohn-
zimmer mit steinernen
Sitzmöbeln eingeweiht
worden. Mit dem Werk
der Berliner Künstlerin
Anne Ochmann setzt die
SAGA Unternehmens-
gruppe eine Tradition
fort, die sich auf das
frühere „Kunst am
Bau“-Programm in Hamburg gründet. Die steinernen Sofas und Sitzkissen
in Steilshoop laden alle Generationen und Kulturen zum Verweilen und
Kommunizieren ein. Die Installation soll Anwohnern und Passanten ein
anheimelndes Gefühl vermitteln.
„Kunst im Quartier bringt Menschen zusammen, sie unterstützt die
Kommunikation und das nachbarschaftliche Miteinander“, sagte SAGA-
Vorstand Wilfried Wendel bei der Einweihung. Darüber hinaus würde die
Identifikation mit dem Quartier gefördert.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: SAGA, Foto: T. Duffé
SAGA-Vorstand Wilfried Wendel, Stadtentwicklungs-
senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, SAGA-Geschäfts-
stellenleiter Friedrich Becker und Künstlerin Anne
Ochmann (v.l.)
Instandsetzung von Industrie­
brachen für die Kreativwirtschaft
Die Praxishilfe „Bauteilkatalog – Niedrig-
schwellige Instandsetzung brachliegender
Industrieareale für die Kreativwirtschaft“
zeigt, wie brachliegende Industrieareale
so hergerichtet werden können, dass die
Kreativwirtschaft sie nutzen kann. Die Hand-
lungsempfehlungen konzentrieren sich neben
bautechnischen Aspekten auch auf Fragen der
Wirtschaftlichkeit und rechtlicher Rahmen-
bedingungen. Die Veröffentlichung richtet
sich an Architekten, Planer, Fachleute in Kommunalverwaltungen sowie
Grundstückseigentümer. Hervorgegangen ist sie aus einem Forschungs-
projekt, das bundesweit kreative Produktionsstätten in den Blick nahm
und Transformationen der alten Industriekultur untersuchte. Den For-
schenden um die Leipziger Architektin Jana Reichenbach-Behnisch gelang
es, den Wandel der Arbeits- und Lebenswelten und den Umgang von Be-
standsgroßbauten herauszuarbeiten. Die Sammlung von 42 Fallbeispielen
bietet einen Ideenfundus, wie einstmals industrielle Großbauten genutzt
werden können, ohne dass das Erbe der Industriekultur verloren geht.
LITERATURTIPP
Jana Reichenbach-Behnisch et al., „Bauteilkatalog – Niedrig­
schwellige Instandsetzung brachliegender Industrieareale für die
Kreativwirtschaft“, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumfor­
schung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
(BBR), 364 S., ISBN 978-3-87994-290-9, Download:
Quelle: BBSR
Gemäß der städtischen Vorgabe, einen Teil der Baugrundstücke bevor-
zugt an Baugemeinschaften zur überwiegenden Eigennutzung abzuge-
ben, entstehen in Freiburg auch genossenschaftliche Wohnungen. So
baut die Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein Breisgau eG in den bei-
den Stadtquartieren Gutleutmatten West und Ost. Westlich der Eschholz-
straße ist die Bauverein Breisgau eG selbst Bauherrin. In Gutleutmatten
Ost agiert die Wohnbau Baden AG als Bauträgerin; der Bauverein erwirbt
ein schlüsselfertiges Haus östlich der Eschholzstraße.
In einer rund 40 m langen Wohnzeile entstehen hier ca. 20 geförder-
te und preisgebundene Mietwohnungen. Die Wohnbau Baden lobte
gemeinsammit dem Bauverein und in enger Abstimmung mit der Stadt
Freiburg einen nicht offenen Einladungswettbewerb aus. Die Planung der
Architekten setzt im Inneren an. Der Eingangsbereich befindet sich in-
nerhalb des Baugebiets auf der Südseite und nicht an der Eschholzstraße.
Prägend ist dabei die Gestaltung des Gebäudes mit einem Laubengang,
der alle Wohnungen erschließt und als halböffentlicher, gemeinschaftli-
cher Raum einen Puffer zwischen dem öffentlichen Straßenraum und den
privaten Wohnungen bildet. Desweiteren entstehen dort 16 barrierefrei
zugängliche 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Loggien oder Erdter-
rassen, zukunftsfähigen Grundrissen, Tiefgarage, Fahrrad-Stellplätzen
und Kinderspielplatz in einem begrünten Innenhof. Etwa ein Drittel der
Wohnungen wird komplett barrierefrei konzipiert. 50% der Wohnungen
sind geförderte Sozialwohnungen, 50 % preisgebundene Mietwohnun-
gen. Insgesamt werden 1.890m
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Wohnfläche realisiert.
Das für das Baugebiet Gutleutmatten festgelegte Energiekonzept sieht
eine Kombination aus solarer Wärme und Fernwärme aus Kraft-Wärme-
Kopplung (Bioerdgas) vor. Die Gebäude werden im Freiburger Effizienz-
hausstandard KfW-55 errichtet.
BAUVEREIN BREISGAU EG UND WOHNBAU BADEN AG KOOPERIEREN IN GUTLEUTMATTEN OST
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: FSB
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