DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 4/2017 - page 3

Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Was gehört zur
Wohngesundheit?
Wenn man ein Lebensmittel als Mittel zum Leben definiert, dann steht
Luft und damit ihre Qualität an erster Stelle – sowohl im privaten Wohn-
zimmer als auch in jedem weiteren geschlossenen Raum. Doch was zählt
alles – neben der Raumluftqualität – zum Thema wohngesundes Bauen?
Licht, Schallschutz und Energieeinsparung? Nachhaltige und ökologische
Baustoffe zur Schadstoff- und Schimmelvermeidung? Und welche Rolle
spielt die Aufenthaltsqualität?
Die Definition wohngesunder Standards kann das Risiko von zu hohen
Schadstoffbelastungen verringern, wenn sie in Planungs- und Bauleis-
tungsausschreibungen aufgenommen werden. Empfehlungen von unab-
hängigen Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder
dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) bieten anerkannte Kriterien, die
dem Risiko einer zu hohen Schadstoffbelastung vorbeugen können. Die
Kommission Innenraumhygiene beim Umweltbundesamt hat für die TVOC
(total volatile organic compounds), die Summe flüchtiger organischer
Stoffe, Empfehlungen veröffentlicht, die eine durchaus rechtsverbindliche
Grundlage bieten.
Im Thema des Monats ab Seite 24 geht es um das wohngesunde Bauen.
Wir stellen Ihnen Partnerschaften vor, die unter Verwendung von sich
ergänzenden Baustoffen gemeinsam Lösungen für die Sanierung und für
den Neubau (Seite 26) entwickeln. Ein Beispiel aus Belgien (Seite 30)
zeigt, wie eine Sanierung im sozialen Wohnungsbau forschungsbegleitend
umgesetzt wurde.
In der Redaktion wächst die Neugierde und Vorfreude: Die Jury des DW-
Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft 2017 trifft sich Anfang April
zur ersten Jurysitzung mit dem neuen Jurypräsidenten Prof. Radermacher.
Die preisgekrönten Projekte stellen wir Ihnen wieder in der August-Ausgabe der DW vor.
Wir sind sehr gespannt!
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