DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 11/2017 - page 8

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11|2017
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
Die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG hat im September ein
Familienfest im Bockmühlenpark veranstaltet. Unter dem Motto „Wohn-
zimmer Natur“ kamen Familien und Nachbarn zusammen und beschäftig-
ten sich mit Naturschutz, gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit. Neben
Vorträgen wurden auch Aktionen zum Mitmachen angeboten. Während
die jungen Besucher einen Streichelzoo, einen Sinnesparcours und einen
Bauwagen nutzen konnten, richtete sich das Programm auf der „Wohn-
zimmer-Natur“-Bühne vor allem an die erwachsenen Mieter, Mitglieder
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Energie und Technik
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Haufe Gruppe
Markt undManagement
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Lebensqualität in der Stadt
Stadtkindern die Natur nahebringen
Wie man das Leben in
der Stadt mit Natur
und Nachhaltigkeit
verbinden kann, wurde
bei der Veranstaltung
„Wohnzimmer Natur“
gezeigt
In den Beständen von
Sahle Wohnen stehen
10% der Stellplätze leer
Quelle: WG Essen-Nord
Quelle: Sahle Wohnen
und Gäste der Genossenschaft. Hier erfuhren sie Wissenswertes rund um
die Themen Garten und Kräuter, Kochen und Ernährung. Wie man gesunde
und leckere Mahlzeiten zubereitet, die auch Kinder ansprechen, zeigte ein
Koch.
„Mit Wohnzimmer Natur wollten wir in erster Linie Stadtkindern und ihren
Familien die Möglichkeit geben, die Natur besser kennen und schätzen zu
lernen“, erklärt Juan-Carlos Pulido, Vorstandsvorsitzender von Essen-
Nord. Die Genossenschaft plant eine Wiederholung.
Stellplatzschlüssel
Teure Stellplätze für Fremdmieter
Bei einem Bestand von 21.000 Wohnungen bewirtschaftet Sahle Wohnen
13.100 Pkw-Stellplätze. 10% der Stellplätze stehen leer. Im geförderten
Wohnungsbau und bei Seniorenwohnungen reiche nach Unternehmens-
angaben bei guter ÖPNV-Anbindung ein Schlüssel von ca. 0,3 Stellplätzen
pro Wohnung aus – üblich sei jedoch ein Stellplatz. Ein Tiefgaragenstell-
platz pro Wohnung erhöht die Baukosten um 415 €/m
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. „Es ist an der Zeit,
dass Politik und Verwaltung überall, wo geförderte Wohnungen fehlen,
auch über diesen Kostentreiber nachdenken“, sagt Sybille Jeschonek, Lei-
terin Wohnmanagement Süd/West. „Es kann nicht Aufgabe des geförder-
ten Wohnungsbaus sein, teure Stellplätze für Fremdmieter zu schaffen.“
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Vierter Bodenschutzbericht
Potenziale von Flächenrecycling
Das Bundeskabinett hat im September den von Bundesumweltministerin
Dr. Barbara Hendricks vorgelegten Bodenschutzbericht verabschiedet.
Darin werden u. a. die Potenziale des Flächenrecyclings und die Änderun-
gen der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung erläutert.
Bereits versiegelte Flächen sind aus Umweltsicht für den Bau neuer
Wohnungen besonders interessant. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt
und Raumforschung (BBSR) schätzt die Entwicklungspotenziale innerhalb
der Städte und Gemeinden auf 120.000 bis 165.000 ha. Fast die Hälfte
davon sind ehemals genutzte Brachflächen. Dass unbebauten Flächen oft
der Vorzug gegeben wird, liegt an einer Reihe von Hemmnissen, wie z. B.
an bestehender Bebauung, alten Versorgungsleitungen und Fundamenten
oder vornutzungsbedingten Altlasten. Im Rahmen des Flächenrecyclings
werden ehemals bebaute Areale hergerichtet. Das verringert den Druck,
auf die grüne Wiese auszuweichen und Natur- oder Landwirtschaftsflä-
chen zu belasten. Der Bodenschutzbericht geht auch auf die geplante
Neufassung der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung ein, die
dem Bundesrat zur Beschlussfassung vorliegt. Der Entwurf sieht erstmals
bundeseinheitliche Anforderungen für die Verfüllung abgegrabener Bo-
denmassen vor. Gestärkt wird auch der Bodenschutz bei Baumaßnahmen.
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