DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 11/2017 - page 3

EDITORIAL
Ulrike Trampe
(ehemals Silberberg)
Chefredakteurin
Was passiert danach?
Nach den Bundestagswahlen Ende September soll es nach Wunsch vieler
Experten aus der Wohnungswirtschaft, so auch des GdW-Präsidenten
Axel Gedaschko, zügig an die Aufgaben der neuen Legislaturperiode
gehen. Das bedeutet, den Wahlkampf abzuschütteln und sich den Heraus-
forderungen zu stellen. Denn es gibt genug zu tun in der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft.
Dabei geht es nicht nur um Neubau – bezahlbar und kostengünstig –,
sondern auch um Konzepte für Regionen, die mit Leerstand zu kämpfen
haben. Die Bedeutung des Wohnens muss sich insgesamt nun auch in der
zukünftigen Bundespolitik stärker wiederfinden.
Nach der Expo Real Anfang Oktober wurde die Stimmung in der Branche
als positiv und gleichzeitig achtsam umschrieben. Dabei treiben wirt-
schaftliche und politische Rahmenbedingungen, vor allem die niedrigen
Zinsen befeuern die starke Entwicklung.
Viele Gespräche drehten sich um die bereits seit Jahren herbeigeredete
Kehrtwende. Die soll aktuell nicht in Sicht sein. Das bestätigt auch
Prof. Clemens Fuest vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung: Zwar
werde „die aktuelle wirtschaftliche Erholung in der Eurozone die Zinsen
langsam ansteigen lassen, aber die hohe Verschuldung und die hohe
Sparneigung stehen einer durchschlagenden und zügigen Zinswende
entgegen.“
Unabhängig von Politik und Finanzierung geht es in diesem Heft um
Konzepte alternativer Energiesysteme (ab Seite 26). Denn egal, welches
wie auch immer zusammengestellte Ministerium mit welcher Partei auch
immer in die Regierungsaufgabe kommt, die Energiewende bleibt als Ziel
aller am Bau Beteiligten erhalten.
Ihre
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