DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2017 - page 10

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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2|2017
Wohnen im Viertel
Wohn- und Versorgungskonzept
am Walchenseeplatz
Unter dem Namen „Wohnen im Viertel“ gibt es in den Münchner
GEWOFAG-Quartieren mittlerweile 13 Standorte, an denen älteren Mietern
auch bei zunehmender Hilfe- und Pflegebedürftigkeit ein selbstbestimm-
tes Leben im bisherigen Wohnumfeld ermöglicht wird. Dies kann durch Ko-
operationen mit vor Ort ansässigen Pflegediensten realisiert werden. Am
Walchenseeplatz in München ist ein Standort von „Wohnen im Viertel“. Die
GEWOFAG bietet dort Wohnungen und in Kooperation mit der Sozialstation
Berg am Laim ambulante Pflege sowie einen Nachbarschaftstreff an. Die
angebotene Versorgung steht nicht nur GEWOFAG-Mietern, sondern auch
allen anderen Bewohnern im näheren Umfeld zur Verfügung. Im Nachbar-
schaftstreff finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Zuletzt wurde dort
beispielsweise eine Weihnachtsfeier veranstaltet.
„Wohnen im Viertel ist mehr als Wohnen und Versorgtwerden. Es ist Ge-
meinschaft erleben und zum Beispiel mit Nachbarn Weihnachten feiern“,
sagt Max Straßer, Geschäftsführer der GEWOFAG. „Dafür gibt es an jedem
Standort von Wohnen im Viertel ein Wohncafé bzw. einen Nachbarschafts-
treff. Wir danken unserem Kooperationspartner, der Sozialstation Berg am
Laim und Trudering e. V., für die Arbeit und das große Engagement.“
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Im Nachbarschaftstreff Walchenseeplatz finden regelmäßig
Veranstaltungen statt, z. B. eine Weihnachtsfeier
Quelle: Lukas Barth
Bezahlbarer Wohnraum bleibt
Gemeinschaftsaufgabe
Die Tagung „Bezahlbarer Wohnraum“ in der hessischen Kreisstadt
Groß-Gerau hat im November Experten aus Wohnungswirtschaft,
Kommunalverwaltungen und Stadtentwicklung an einen Tisch
gebracht. Die anwesenden Fachleute waren sich einig, dass genü-
gend Flächen für Wohnungsbau vorhanden sind. Warum wird dann
nicht mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen? Und was können
die unterschiedlichen Akteure dazu beitragen, die Situation zu
verbessern?
Zwei Experten der Nassauischen Heimstätte Wohnungs- und
Entwicklungsgesellschaft mbH refertierten über die lange Tra-
dition des geförderten Wohnungsbaus: Gregor Voss, Leiter der
südhessischen Stadtentwicklungssparte, zeigte auf, wie sich der
soziale Wohnungsbau im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt
habe, weswegen er heute eine hohe architektonische und stadt-
planerische Qualität aufweise. Gunnar Zehe, Projektleiter bei der
NH ProjektStadt, beschrieb anhand eines Werkstattberichts aus
der Gemeinde Stockstadt, wie Kommunen ihre Flächenpotenziale
für den Wohnungsbau mobilisieren können. Die Fachleute der NH
ProjektStadt haben den Standort in seiner Struktur und nach seinen
Flächenpotenzialen untersucht und kartographiert. Leerstände,
Baulücken und unbebaute Teilflächen wurden erfasst und in einem
geographischen Informationssystem aufbereitet. Im März 2017
sollen Handlungsempfehlungen und ein abgestimmtes Konzept für
die Wohnbauflächen vorgelegt werden.
Ehrenamt
Engagement gewürdigt
In der sog. High-Deck-Siedlung in Berlin-Neukölln hat bereits zum dritten
Mal ein feierlicher Empfang zum Internationalen Ehrenamtstag stattgefun-
den. Jochen Biedermann, Neuköllns Stadtrat für Soziales, Stadtentwicklung
und Bürgerdienste, würdigte mit Vertretern des Quartiersmanagements,
der BUWOG Group, der EVM Berlin eG und der STADT UND LAND Wohn-
bauten GmbH den Einsatz der im Quartier tätigen ehrenamtlichen Helfer.
165 Aktive leisteten im vergangenen Jahr rund 10.000 Arbeitsstunden im
Quartiersrat und bei der Konfliktvermittlung, bei Festen und Aktionen, der
Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche, Eltern und Senioren. Zudem
unterstützten die Ehrenamtlichen Putz- und Pflanzaktionen im Quartier,
den Computertreff Michael-Bohnen-Ring sowie das Beratungszentrum
High-Deck, engagierten sich als Lesepaten und begleiteten Ausflüge.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Ehrenamtliches Engagement: ein wichtiger Entwicklungsfaktor für Quartiere
Quelle: BUWOG Group, Foto: Ralph Bergel
FACHTAGUNG
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