Die Wohnungswirtschaft 7/2017 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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7|2017
Olga-Areal
SWSG schafft soziale Ankerpunkte
Teilhabe
Werkstattverfahren und
Gemeinschaftsgarten
Die Berliner degewo AG hat die zweite Runde des Beteiligungsprozesses
zur Entwicklung des historischen Areals der Wiesenburg im Berliner Bezirk
Wedding gestartet. Ziel ist es, bis Sommer 2017 ein konsensfähiges Ge-
samtkonzept für eine genehmigungsfähige Lösung für die Sanierung und
ergänzenden Wohnungsneubau zu erarbeiten. Wie im ersten Werkstatt-
verfahren ist der Verein „Die Wiesenburger e. V.“ beteiligt und vertritt die
Interessen der heutigen Nutzer und Bewohner. Rund 40 weitere Akteure
und Vertreter aus Bezirk, den Fachbehörden der Senatsverwaltung und
des Quartiersmanagements sind zur Teilnahme eingeladen.
Die „Wiesenburg“ bezeichnet ein ca. 12.500 m
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großes Areal mit Ruinen
und denkmalgeschützter Bausubstanz, das der degewo im November
2014 vom Land Berlin übertragen wurde. „Als verantwortungsvolle
Eigentümerin wollen wir das Gelände behutsam entwickeln und durch
Wohnungsneubau ergänzen“, sagt degewo-Vorstand Christoph Beck.
Dabei sollen die Interessen der derzeitigen Nutzer und Bewohner sowie
die Belange des Denkmalschutzes Berücksichtigung finden. Auch die
soziokulturelle Nutzung des Geländes soll gestärkt werden.
Außerdem hat die degewo in Berlin-Köpenick den ersten Gemeinschafts-
garten für Mieter und Anwohner eröffnet. Das bislang ungenutzte
Bolzplatzgelände vor dem Wohnhaus Alfred-Randt-Straße 11 wurde in
„Alfreds Garten“ verwandelt. Hobbygärtner aus dem Quartier haben
Hochbeete angelegt, um Gemüse und Blumen zu pflanzen. Unterstützt
werden sie von der Initiative Himmelbeet gGmbH, die auf Erfahrung u. a.
aus dem interkulturellen Gemeinschaftsgarten Himmelbeet im Wedding
zurückgreifen kann. Die degewo finanziert die Gartenbauarbeiten sowie
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Das rund
12.500 m
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große Areal
der „Wiesen-
burg“ im
Wedding
In „Alfreds Gar-
ten“ in Köpenick
sollen u. a.
Radieschen
und Tomaten
wachsen
Quelle: Tina Merkau
Quelle: degewo/SPP – Schüttauf und Persike Planungsgesellschaft mbH
Quelle: SWSG
die fachliche Betreuung und stellt das 500 m
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große Gartenland kosten-
frei zur Verfügung. „Ich bin davon überzeugt, dass Gemeinschaftsgärten
das nachbarschaftliche Miteinander stärken, weil sie Raum für Begeg-
nung, Teilhabe und fürs Selbermachen geben“, sagt Christian Glaubitz,
Leiter des Kundenzentrums in Köpenick. Gartensprechstunden und
-workshops werden dort regelmäßig angeboten.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Auf dem Olga-Areal in Stuttgarts Westen stand einst eine Kinderklinik. Nun
errichten verschiedene Bauträger und Immobilienunternehmen auf dem
11.600 m
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großen Areal neuen Wohnraum.
Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) betei-
ligt sich auf dem Gelände mit dem Bau von 28 Mietwohnungen in 1- bis
5-Zimmer-Wohnungen und Flächen zwischen 38 und 105 m
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. Die Hälfte
der Wohnungen wird als Sozialwohnung vermietet, die andere Hälfte wird
mittelbar belegt. Dies soll die soziale Mischung im Olga-Areal verbessern
und die Grundlage für eine stabile Nachbarschaft schaffen.
Um neben dem dringend benötigten Wohnraum auch soziale Ankerpunkte
im Quartier bieten zu können, wird darüber hinaus eine Kindertagesstätte
und ein Nachbarschaftszentrum entstehen. Die Kindertagesstätte nimmt
die ersten beiden Stockwerke fast komplett ein. Spiel- und Ruheräume,
sanitäre Einrichtungen und Büros sind auf 873 m
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verteilt. Außerdem
verfügt die Einrichtung auf dem hinteren Teil des Grundstücks über eine
große Außenspielfläche, die durch die beiden Schenkel des Gebäudes vom
Straßenverkehr abgeschirmt ist.
Die SWSG baut auf dem Olga-Areal
Mietwohnungen, eine Kindertagesstätte
und ein Nachbarschaftszentrum
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