DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2016 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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3|2016
Stadtentwicklung in Berlin
Zwei Wettbewerbe entschieden
Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH hat im Januar die Er-
gebnisse eines studentischen Wettbewerbs zur Weiterentwickung der
Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen ausgestellt. Ziel des Wettbewerbs
war die Auseinandersetzung mit den städtebaulichen, freiräumlichen und
hochbaulichen Qualitäten des Stadtraums im Umfeld der Zingster Straße.
Gesucht wurden Entwicklungsperspektiven, stadträumliche Visionen und
bauliche Innovationen, die eine Umstrukturierung, Nachverdichtung und
Ergänzung des Stadtumfelds ermöglichen. Die Ergebnisse des Verfahrens
sollen die Grundlage für weitere Entwicklungsschritte des Gebiets bilden.
Drei Preise gingen an Studenten der Technischen Universität Berlin und
der Universität der Künste. Insgesamt beteiligten sich 50 Studenten mit
19 Entwürfen an dem Wettbewerb, den die HOWOGE in Abstimmung mit
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Bezirk
Lichtenberg im vergangenen Jahr ausgelobt hatte.
Ebenfalls im Januar hat das Wohnungsunternehmen den Siegerentwurf
für das Wohnungsbauvorhaben „Straße am Flugplatz“ mit 300 Wohnun-
gen im Entwicklungsgebiet Berlin Adlershof/Johannisthal präsentiert.
Erstmals hat das kommunale Unternehmen dort einen städtebaulichen
Entwurf unter frühzeitiger Beteiligung der Anwohner entwickeln lassen.
Auf dem brachliegenden ehemaligen Gewerbegrundstück sollen auf
rund 26.000 m2 bis zu 300 Wohnungen entstehen. Drei Planungsbüros
wurden aufgefordert, städtebauliche Entwürfe zu entwickeln, die in einer
dialogorientierten Ideenwerkstatt mit Anwohnern und Interessierten dis-
kutiert und daraufhin überarbeitet wurden. Im Rahmen einer Ausstellung
hatten die Anwohner anschließend die Möglichkeit, ihren Favoriten unter
den überarbeiteten Entwürfen zu nominieren. Ein Gremium aus unab-
hängigen Experten, Vertretern der HOWOGE, der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt, dem Bezirksamt Treptow-Köpenick und
der Adlershof Projekt GmbH wählte den überzeugendsten Entwurf. Sieger
des Verfahrens ist das Büro „die Baupiloten BDA“. Das städtebauliche
Konzept, das die Wohnhäuser um mehrere Höfe gruppiert und die Bildung
von Nachbarschaften und Hofgemeinschaften hervorhebt, stieß bei den
Bürgern und bei dem Entscheidungsgremium auf Zustimmung.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: HOWOGE, Foto: Schnitger
Präsentation der Entwürfe zur Weiterentwicklung der
Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen
Preis für zukunftsgerechte
Stadtentwicklung
Die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen
und Bauen hat erstmalig einen Preis für
Sozialwissenschafts-Studenten ausgelobt.
Der Ideenwettbewerb soll herausragende
Arbeiten zur zukunftsgerechten Stadtent-
wicklung auszeichnen. Das Thema lautet
„Das Wohnen der Flüchtlinge“.
Ziel der Auslobung ist es, die Beschäftigung von Studenten der Sozi-
alwissenschaften mit den Themen Stadtentwicklung und Wohnen zu
fördern und Anregungen für die Praxis zu erhalten. Um vielfältigen
Ideen und Lösungsansätzen Raum zu geben und neue Einsichten
zu gewinnen, sind die Aufgabenstellung und der Teilnehmerkreis
bewusst weit gefasst. Bis zum 30. September 2016 können Arbeiten
eingereicht werden. Die Preisverleihung findet im November statt.
Die GEWOBA hat den Wettbewerb gemeinsam mit der Universität
Bremen und der Jacobs University Bremen ins Leben gerufen.
Städtebauförderung
50 Mio. € für nationale Projekte
des Städtebaus
Die neue Förderperiode für Städtebauprojekte von nationaler Bedeutung
hat begonnen: Bis zum
19. April 2016
können Bauvorhaben eingereicht
werden. Wie im Vorjahr stehen rund 50 Mio. € zur Verfügung. Dieses Jahr
liegt der Schwerpunkt auf der Konversion von Militärflächen, der Unterstüt-
zung von interkommunalen Kooperationen sowie dem barrierefreien und
demografiegerechten Umbau der Städte und Gemeinden.
Die Resonanz auf den Projektaufruf 2015 habe gezeigt, dass es in deut-
schen Städten und Gemeinden ein großes Potenzial an herausragenden
Maßnahmen des Städtebaus gebe, sagte Bundesbauministerin Dr. Barbara
Hendricks. Eine interdisziplinär besetzte Jury hatte Mitte 2015 aus einer
großen Anzahl von Anträgen 46 Förderprojekte ausgewählt.
Insgesamt sollen in den Jahren 2015 bis 2019 150 Mio. € in die Umset-
zung der sog. „Premium-Projekte“ fließen. Davon stammen 50 Mio. € aus
dem Haushalt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) sowie einmalig 100 Mio. € aus dem Zukunftsin-
vestitionsprogramm der Bundesregierung. Geeignete Projekte können beim
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) eingereicht
werden.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
AUSLOBUNG
Weitere Informationen:
un
d
gewobapreis
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
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