Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Funktion und Gestaltung:
Wohnen in guter Atmosphäre
Neben dem geforderten, geförderten und benötigten kostengünstigen
Wohnungsneubau dürfen wir die Sanierung und Instandsetzung nicht aus
den Augen verlieren – denn sie sind wichtige Stellschrauben für den Erhalt
und die Steigerung des Wertes des Immobilienbestands.
Dabei tragen die Qualität der Wohnung und des Wohnumfelds entscheidend
zur Identifikation mit dem Quartier bei und beeinflussen die Lebensqualität
der Mieter. Die laufende Pflege und die Aufwertung gut in Schuss gehaltener
Quartiere bedingt darüber hinaus Standort- und damit auch wirtschaftliche
Wettbewerbsvorteile für das Wohnungsunternehmen.
Es gibt viele exzellente Sanierungs- und Instandhaltungsbeispiele, die
positive Impulse für ganze Quartiere ausgelöst haben. In unserem Thema
des Monats „Aufwertung durch Funktion und Gestaltung“ haben wir einige
zusammengetragen. Dabei gehen wir bei zwei Beispielen ins europäische
Ausland: Wir zeigen eine Fassadensanierung in Österreich (Seite 40)
und ein Pilotprojekt im sozialen Wohnungsbau aus den Niederlanden
(Seite 24), die für die Bewohner eine Vergrößerung der Wohnfläche mit
sich brachten. Neben großen Sanierungsmaßnahmen kann häufig durch
kleine Details ein „Mehr“ für die Wohnanlage erzielt werden – wie der Bei-
trag aus München zeigt. Dort ist eine Fassadengestaltung zum Sinnbild der
Wohnanlage geworden (Seite 36). Kunst als Gestaltungswerkzeug ist das
große Thema aus Mannheim, wo nach und nach ein modernes Streetart-
Museum entsteht (Seite 30).
Dass für die strategische und operative Steuerung solcher Maßnahmen
Bedarfs- und Kennzahlenanalysen sowie Wirtschaftlichkeitsberechnungen
vorliegen müssen, weiß jede Geschäftsleitung. Was zu diesem Themen-
komplex bereits bekannt ist, lesen Sie ab Seite 22.
Und sollten Sie in Ihrem Unternehmen weitere innovative und zukunfts-
fähige Projekte und Konzepte haben, denken Sie bitte an Ihre Bewerbung
für den diesjährigen DW-Zukunftspreis unter
Ihre
