STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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11|2016
Serielles Bauen
Quartiersentwicklung der GEWOBA gewürdigt
Die Jury des Deutschen Städtebaupreises hat das Neubauprojekt Tarzan
und Jane der GEWOBA AG in Bremen-Huchting gewürdigt. In der Begrün-
dung lobte die Jury, das Projekt zeige exemplarisch, wie die aufgelo-
ckerten Siedlungen der 1950er und 60er Jahre mit kostengünstigem,
qualitätsvollem Wohnungsbau aufgewertet werden können. Ohne die
vorhandene Sozialstruktur zu überfordern, sei das Wohnungsangebot
verbreitert und Freiräume aufgewertet worden.
Der Entwurf von Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner stammt
aus dem Architekturwettbewerb „ungewöhnlich wohnen“ und wurde zu
einem Prototypen für serielles Bauen ausgearbeitet. Im Süden der Hanse-
stadt errichtet die GEWOBA derzeit insgesamt fünf Mal den Gebäudetyp
Tarzan und Jane in unmittelbarer Nachbarschaft und schafft insgesamt 80
öffentlich geförderte Wohnungen. Jedes Haus wird mit unterschiedlichen
Grundrisskombinationen realisiert – bis zu 100 Varianten sind möglich.
Zwischen 14 und 18 Wohneinheiten finden in dem Bautyp Platz. „Wir ste-
hen in der Verantwortung, die große städtebauliche und nachbarschaft-
liche Qualität bestehender Siedlungen zu erhalten. Deswegen braucht
es variable Stadtbausteine mit großem Integrationspotenzial und hoher
Variabilität. Das leistet Tarzan und Jane“, so Peter Stubbe, Vorstandsvor-
sitzender der GEWOBA.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: GEWOBA
Ferienaktion
Ein Dschungel in Berg am Laim
Kinder aus dem Münchner Stadtteil Berg am Laim haben unter Anleitung
des Graffiti-Künstlers Marco Ziegler eine 80 m
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große Wand in der Münch-
ner Pertisaustraße gestaltet. Das Wohnforum, eine Tochtergesellschaft
der GEWOFAG, hat die Kinder-Ferienaktion in seinem Gemeinschaftsraum
initiiert und organisiert. „Das Dschungel-Graffito verschönert das Wohn-
umfeld und fördert durch die Mitgestaltung gleichzeitig die Identifikation
mit dem Ort“, sagte Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der GEWOFAG-
Geschäftsführung.
Der Gemeinschafts-
raum steht in der Per-
tisaustraße steht allen
Bewohnern im Quartier
offen. Die Angebote
reichen von Yoga über
Tanz für Kinder bis zur
Nachhilfe. Zudem hat
die GEWOFAG einen
Concierge-Service
eingerichtet. Hier
können Nachbarn
Kopien tätigen und sich
informieren.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Der Gebäudetyp Tarzan
und Jane
Ressortübergreifende Strategie
GdW begrüßt Investitionspaket
Die Bundesregierung stockt die Fördermittel für benachteiligte Stadtvier-
tel deutlich auf, erweitert eigene Unterstützungsprogramme und passt
sie besser auf die Bedürfnisse dieser Viertel an. Am 31. August 2016
hat das Bundeskabinett auf Vorschlag von Bundesbauministerin Barbara
Hendricks die ressortübergreifende Strategie zur sozialen Stadt „Nach-
barschaften stärken, Miteinander im Quartier“ beschlossen. Zwischen
2017 und 2020 fließen zusätzlich 1,2 Mrd. € an die Kommunen, um damit
dringende Baumaßmaßnahmen in Schulen, Kitas oder Stadtteilzentren zu
finanzieren und soziale Projekte besser zu unterstützen. Außerdem soll
die Verbraucherberatung in den Stadtteilen mit niedrigeren Einkommen
gestärkt werden.
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienun-
ternehmen e. V. begrüßte den Beschluss: „Soziale Integration findet
nicht nur im Bereich Arbeit und Bildung statt, sondern besonders in
den Wohnquartieren“, betonte GdW-Präsident Axel Gedaschko. Das
Programm Soziale Stadt habe hier in den letzten Jahren unverzicht-
bare Dienste geleistet und zur Stabilisierung von Quartieren beigetra-
gen. Mit der nun beschlossenen Strategie können künftig zusätzlich
ressortübergreifend Fördermittel in Gebieten mit erhöhten Integra-
tionsanforderungen gebündelt werden. „Hilfe dort, wo Hilfe benö-
tigt wird, das muss das Credo dieses neuen Ansatzes sein“, erklärte
Gedaschko.
Weitere Informationen:
web.gdw.de
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: GEWOFAG