Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Digitalisierung im
Gebäude
Medienversorgung, Smart Home, AAL & Co – die Digitalisierung verändert
das Wohnen und damit auch die Wohnungsunternehmen. Neue Geschäfts-
modelle und Unternehmen tauchen im Umfeld der Wohnungswirtschaft
auf und sorgen erst einmal für Unruhe – siehe Googles Brandmelder. Im
Umkehrschluss wird immer häufiger nach der Zukunftsfähigkeit von
altgedienten Geschäftsmodellen gefragt. Auf der Messe Expo Real in
München drehten sich beispielsweise einige Gespräche um Bankenmodelle,
Messdienstleister und Vermietungsplattformen.
Wir widmen uns in dieser Ausgabe der Herausforderung Digitalisierung im
Gebäude, um zumindest dieses Thema etwas einzugrenzen. Es geht u. a.
um das Energiemanagement durch Smart Metering. Wie smart ist unser
Home inzwischen? Und was hat sich geändert, welche Entwicklungen sind
ernst zu nehmen?
Wir zeigen am Beispiel der Vivawest, wie und warum das Unternehmen
über 100.000 Wohnungen auf den neuesten Stand der digitalen Technik
gebracht hat (Seite 44). Start des Projektes, das diesen Sommer abge-
schlossen werden konnte, war bereits im Jahr 2013. Über die aktuelle
Multimediaversorgung hinaus sind weitere Potenziale von Multimedia-
Anwendungen z. B. im Bestandsmanagement denkbar. Die Grundlagen dazu
sind nun erst einmal gelegt.
Bei allen Chancen kommen aber auch die Risiken ins Spiel: laut FAZ laufen
zurzeit Recherchen, wie sicher personenbezogene Daten über das Internet
verschickt werden. Das betrifft die Wohnungswirtschaft z. B. bei hochsen-
siblen Angaben, die bei der Wohnraumvermietung anfallen und die nicht
unverschlüsselt durchs Netz geschickt werden dürfen.
Ihre