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CM Juli / August 2018
AK Westfalen: Tagung bei Paritätischer Lebenshilfe
Die Frühjahrssitzung des Arbeitskreises
Westfalen führte uns dieses Jahr nach
Stadthagen in Niedersachsen. Unsere
‚heatmap‘ der Aktivitäten liegt eigentlich
rund um Münster, aber der Kollege hat
eine neue spannende Aufgabe übernom-
men. Unser Kreis erweitert sich auch um
namhafte Firmen aus dem Bereich Ost-
westfalen Lippe.
In Stadthagen waren wir Gäste der „Paritäti-
sche Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland
GmbH“, ein Unternehmen, bei dem man nicht
unbedingt einen Controller vermutet. Aber weit
gefehlt. Die Betreuung von behinderten Men-
schen mit verschiedenen Behinderungsgraden
erfordert große Anstrengungen und entspre-
chendes Personal. Gelder sind knapp und müs-
sen wirtschaftlich eingesetzt werden. Umsätze
um 50 Mio. Euro mit über 800 Mitarbeitern
sind größer als vermutet und damit entspre-
chen sie einem mittelgroßen Mittelständler.
Sitzungsthema war „Digitalisierung – Soft
Facts“. Alle sprechen über den Megatrend
Digitalisierung, aber was bedeutet das konkret
für ein Unternehmen: Ist die Führung (schon)
fit, wie ändert sich die interne Organisations-
struktur, wie das Controllerbild? Spannende
Vorträge und anschließende Diskussionen der
21Teilnehmer zeigten klar das Interesse am
Thema und dass Digitalisierung keine (reine)
IT-Aufgabe ist.
Das Salz in der Suppe unserer Tagungen ist
immer die Betriebsbesichtigung. Mit diversen
Produktionsabläufen sind wir vertraut – die
Behinderten-Werkstätten waren genauso
beeindruckend! Wir sahen sehr engagierte
Betreuer und Betreute, die sich wohlfühlten
und gemäß ihrer persönlichen Beeinträchti-
gung bis zum 1. Arbeitsmarkt gefördert wer-
den. Höhepunkt der Führung war die neu
geschaffene Kaffee-Rösterei. Unter der Lei-
tung eines professionellen Kaffeerösters hel-
fen die Behinderten beim Wiegen, Rösten,
Verpacken und Verkauf. Wir konnten natürlich
den trommelgerösteten Bio Kaffee probieren
und kaufen. Köstlich!
Die Tagung wurde begleitet von einer Studie-
rendengruppe der Fachhochschule Ostwest-
falen-Lippe. Der ICV hat mit der FH OWL,
Lehrstuhl Prof. Faupel, eine offizielle Koopera-
tion (wir berichteten). Im Rahmen eines Semi-
nars hat die Gewinnergruppe, die für ein
ansässiges Unternehmen eine Praxisaufgabe
lösen musste, mit ihrer Präsentation der
Ergebnisse vor Publikum überzeugt. Ihr Preis
war eine zeitlich begrenzte freie Mitgliedschaft
im ICV und die Einladung mit Präsentation im
Arbeitskreis. So hatten die Studierenden die
Gelegenheit, ein Praxisthema hautnah mit zu
erleben und neue Kontakte zu knüpfen. Sie
waren beeindruckt und froh, dass sie diese
Gelegenheit erhalten haben.
Auch der gemütliche Teil kam nicht zu kurz mit
einer Stadtführung und anschließendem Res-
taurantbesuch.
Q
Info:
Thomas Meyer, Leiter AK Westfalen
Nächstes AK-Treffen:
20. / 21. September in
Lemgo an der FH OWL.
Zur VIII. Internationalen Controlling-Tagung begrüßte der Vorsitzende des
Russischen Controllervereins, Prof. Dr. Sergey Falko, am 18. / 19. Mai in
der Millionenstadt Nizhni Novgorod an der Wolga auch internationale Kol-
legen aus Deutschland, Estland, Kasachstan, Österreich und der Schweiz.
Schwerpunkthema der diesjährigen Tagung war Nachhaltigkeitscontrol-
ling. Zu den Referenten gehörte ICV-Mitglied Prof. Dr. Wilfried Lux, FHS
St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut IFU-FHS,
Leiter Kompetenzzentrum Finanzmanagement und Controlling.
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Zu Gast beim Russischen Controllerverein in Nizhni Novgorod
Alljährlich veranstaltet der Russische Controllerverein eine
internationale Controlling-Tagung, zu deren Kooperationspartnern
traditionell der Internationale Controller Verein (ICV) gehört.
Zu seiner Frühjahrssitzung traf sich der AK Westfalen in Stadthagen, Niedersachsen.