WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 11/2015 - page 6

AUS DEN VERBÄNDEN
Ganz im Zeichen der Zukunft: 20. BBU-Tage in Bad Saarow
Bad Saarow – So viele Gäste wie nie zuvor, spannende Themen, hochkarätige Referenten: Die BBU-Tage, die vom 2. bis
4. März 2015 im brandenburgischen Bad Saarow stattgefunden haben, waren wieder ein voller Erfolg. Unter dem Motto
„Veränderung baut Zukunft“ bot der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) zum 20. Jubiläum
dieser größten wohnungswirtschaftlichen Fachtagung der Region auch ein besonders abwechslungsreiches Programm.
Insgesamt rund 1.000 Gäste an drei Tagen
folgten der Einladung des BBU an die Ufer
des Scharmützelsees. Für gute Stimmung
sorgten nicht nur der angenehme Tagungs-
ort, sondern auch Highlights wie die alljähr-
liche Verleihung des BBU-Preises und die
Vorstellung der „Lerninsel“, eines Azubi-
Projekts der Sonderklasse.
Prominente Gäste
Neben Geschäftsführern, Vorständen und
Fachbereichsleitern der BBU-Mitgliedsun-
ternehmen konnte der BBU auch wieder
zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung
und Wirtschaft begrüßen. Dazu zählten
unter anderem Brandenburgs Infrastruk-
turministerin Kathrin Schneider sowie Inf-
rastrukturstaatssekretärin Katrin Lange
sowie Berlins Stadtentwicklungsstaatsse-
kretär Prof. Dr.-Ing, Engelbert Lütke Dal-
drup. Brandenburgs Städte waren mit
mehreren Bürgermeistern vor Ort präsent,
die Länderparlamente waren unter ande-
rem durch Andreas Otto, Vorsitzender
des Bauausschusses im Berliner Abgeord-
netenhaus, Matthias Brauner, wohnungs-
politischer Sprecher der CDU-Fraktion im
Berliner Abgeordnetenhaus, oder Ludwig
Burkardt aus dem Brandenburger Landtag
vertreten. Axel Gedaschko, Präsident des
Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft
GdW, gehörte ebenso zu den Gästen wie
sein Amtsvorgänger Jürgen Steinert oder
die Vorstände und Geschäftsführungen
von Banken, Energieversorgern und Berli-
ner Wasserbetrieben.
„Digitaler als die Autobranche“
In ihrer Eröffnung ließ BBU-Vorstand Maren
Kern die großen Veränderungen Revue pas-
sieren, die den unternehmerischen Alltag
gerade auch in der Wohnungswirtschaft in
den letzten 20 Jahren grundlegend beein-
flusst haben: „1996, dem Startjahr der
BBU-Tage, steckte die digitale Revolution
noch in den Kinderschuhen. Niemand hätte
sich damals vorstellen können, dass Handys
sich so rasant zu mobilen Kleinstcomputern
entwickeln würden, die jeden Aspekt unse-
res Lebens begleiten und definieren. Unsere
Branche hat sich hierauf in beeindrucken-
der Weise mit vielen digitalen Formaten
angepasst. Heute sind wir in manchen
Aspekten digitaler als die Autobranche –
beispielsweise bei der Vermarktung der
Mietwohnungen, die fast ausschließlich
über digitale und mobile Medien erfolgt.“
Auch mit Blick auf die Wohnungsmärkte
hätten die Mitgliedsunternehmen in den
letzten zwei Jahrzehnten größte Flexibi-
lität und Leistungskraft bewiesen – etwa
durch die Bewältigung der Leerstandswel-
len in Berlin und dem Land Brandenburg. In
diese Leistungsschau passte auch, dass seit
1996 im rechnerischen Durchschnitt rund
fünf Millionen Euro pro Tag von den BBU-
Mitgliedsunternehmen in ihre Bestände
investiert und gut 50.000 Wohnungen
neu errichtet wurden – „eine ganze Groß-
stadt“, wie Kern unterstrich. Im weiteren
Metropolenraum des Landes Brandenburg
wurden gleichzeitig rund 60.000 nicht
mehr benötigte Wohnungen abgerissen.
BBU-Preis 2015: „Jugend baut
Zukunft“
Beispiele für besonders zukunftsorientier-
tes Handeln zeigte der diesjährige BBU-
Preis auf. Unter dem Motto „Jugend baut
Zukunft“ und der Schirmherrschaft von
Berlins Bildungssenatorin Sandra Schee-
res waren die BBU-Mitgliedsunternehmen
aufgerufen, sich mit Projekten zu präsen-
tieren, mit denen junge Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter – vor allem Auszubildende
– sich für die Zukunftsfestigkeit der Woh-
nungsangebote einsetzen. Die Jury unter
Vorsitz von Berlins Jugendstaatssekretärin
Sigrid Klebba vergab in den Kategorien
Genossenschaften und Gesellschaften ins-
gesamt fünf Preise – dotiert mit insgesamt
2.000 Euro, die die jungen Berufstätigen
für soziale oder Bildungsprojekte einset-
zen werden. Ausgezeichnet wurden in der
Kategorie „Genossenschaften“ der Beam-
ten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG (1.
Preis), die Eisenhüttenstädter Wohnungs-
baugenossenschaft eG (2. Preis) sowie die
Wohnungsbaugenossenschaft WOBAG
Schwedt eG (3. Preis). In der Kategorie
„Gesellschaften“ wurden die Gewobag
Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin (1.
Preis) sowie die Wohn- und Baugesellschaft
Calau mbH (2. Preis) geehrt.
„Die BBU-Tage 2015 waren ein voller
Erfolg. Die Resonanz unter den Gästen
war hervorragend“, so das Fazit von BBU-
Vorstand Maren Kern. Die BBU-Tage 2016
finden vom 7. bis 9. März 2016 in Bad Saa-
row statt.
(ebe/schi)
ten des sozialen Wohnungsbaus unter-
stützt er die Forderung des Innenministers
nach mehr Förderung durch den Bund.
Außerdem sei eine Fortsetzung der För-
derung auch über das Jahr 2015 hinaus
erforderlich, da ein Abklingen des Flücht-
lingsstroms nicht absehbar sei. Das Thema
Unterbringung von Flüchtlingen ist nach
Einschätzung von Verbandspräsident Vol-
ker Leers ein Beispiel dafür, wie wichtig
es ist, die verschiedenen Instrumente der
Förderlandschaft bedarfsgerecht zu ver-
knüpfen. Es könne nicht sein, dass nur die
Erstunterbringung geregelt werde. Viel-
mehr komme es darauf an, Flüchtlinge
langfristig in die Bevölkerung zu integrie-
ren, so Leers.
(meu/schi)
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Rekordbeteiligung: Insgesamt kamen etwa 1.000 Gäste zu den BBU-Tagen an den Scharmützelsee.
Foto: Winfried Mausolf
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