Personalmagazin 8/2018 - page 98

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Was haben Sie heute auf Facebook gepostet?
„Morning run – Garda Lake“ und ein wunder-
schönes Bild.
Wann haben Sie zuletzt die Beherrschung
verloren?
Vor einigen Wochen, in einem Vortrag. Weil
einige Teilnehmer damit beschäftigt waren, dem
Referenten durch ihre Beiträge zu zeigen, dass
sie mehr wussten als er. Typisches Gehabe von
Streithähnen … kann ich nicht ausstehen.
Wo ist die Lücke in Ihrem Lebenslauf?
Universitätsjahre. Eingeschrieben in die Fakultät
Jura 1996, zwei Jahre studiert und dann zwei
Jahre gejobbt und in Europa herumgereist. 2000
habe ich mich dann wieder eingeschrieben,
diesmal an der Universität für Statistik und dort
2004 mein Laureat-Studium abgeschlossen.
Jedoch: Es gibt für mich keine „Lücken“ im
Lebenslauf. Alles ist Lebenserfahrung und für
die persönliche Weiterentwicklung ausschlagge-
bend und wichtig, ergo ist alles Lebens-„Lauf“.
Wie man mittlerweile weiß, entstehen die besten
Ideen in den Phasen der Ruhe, denn dort ist
unser Gehirn am kreativsten. Also: Ein Hoch auf
die „Lücken“ im Lebenslauf. Sie sind fruchtbares
Fundament, Sprungbrett für die weitere Ent-
wicklung und Zeichen für mutige Charaktere, da
diese auf ihre innere Stimme Rücksicht nehmen
und sich nicht von den Konventionen unserer
Gesellschaft in Strukturen pressen lassen.
Zu welcher Partei bekennen Sie sich?
In welcher Gewerkschaft sind Sie Mitglied?
Ich bin in keiner Gewerkschaft eingeschrieben
und bekenne mich aktuell zu keiner Partei.
Grund ist die Tatsache, dass sich meiner An-
sicht nach die Politik zurzeit zu sehr mit sich
selbst, Ideologien und internen Machtkämpfen
beschäftigt.
Vorstellungsgespräch
Fragen, die Sie natürlich niemals
stellen würden … die aber trotzdem
brennend interessieren.
DOROTEA MADER (42)
war zuletzt CHRO und
Mitglied der Geschäfts-
leitung von Lidl Deutsch-
land und ist heute Unter-
nehmensberaterin HR. Ihr
Leben gestaltet sie nach
dem Motto: „In dir muss
brennen, was du in an-
deren entzünden willst.“
(Aurelius Augustinus).
Warum haben Sie nicht den Beruf
Ihrer Eltern gewählt?
Ich habe nicht den Beruf, aber die Prinzipien,
Werte und die Lebenseinstellung meiner Eltern
gewählt. Dies ist die große Aufgabe der Erzie­
hung und das, was von Generation zu Generation
weitergegeben werden soll. Beruf ist Berufung
und demnach, hoffentlich, individuell, unab­
hängig und frei wählbar. Zudem werden sich –
Stichwort Digitalisierung – Berufsbilder nach­
haltig und kontinuierlich verändern, andere
wird es in einigen Jahren, so wie wir sie heute
verstehen und kennen, nicht mehr geben.
Wie viele Stunden pro Woche verbringen Sie
mit Ihrer Familie/Ihrem Kind?
Da ich mir zurzeit eine Auszeit gönne, sehr viele
Stunden. Nicht nur qualitativ, sondern auch
quantitativ sehr viel Zeit, was ich in den vergan-
genen 14 Jahren, der Karriere wegen, leider oft
vernachlässigt habe. Einen Aspekt würde ich
gern hinzufügen: Die Frage nach den Stunden,
die man sich bewusst selber gönnt. Dieser
Aspekt kommt bei Menschen, die erfolgreich im
Berufsleben stehen, oft zu kurz.
Wie sähe bei Ihnen ein Tag ohne Internet aus?
Öd. Internet und soziale Medien sind Austausch,
Information und Update just in time sowie Kon-
takt mit Freunden und Bekannten, die über den
Erdball verstreut sind.
Konsumieren Sie regelmäßig Suchtmittel?
Das Mittel wird durch die Menge zum Sucht-
mittel. Ich trinke ab und an gerne ein gutes Glas
Wein. Entscheiden Sie über die Zuordnung. ;)
Wie viele Sit-ups schaffen Sie?
60 bis 80, aber setzen Sie mich bitte nicht auf
die Probe ;) – ich nutze meine Auszeit jedoch
auch, um viel Sport zu treiben.
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personalmagazin 08.18
Jetzt mal ehrlich …
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