personalmagazin 06/2016 - page 37

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06/16 personalmagazin
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© ILLUSTRATIONEN: CHRISPY SIMON, BERLIN
Um den „Taschenrechner“ zu spielen,
benötigen Sie eine ausreichend große
freie Spielfläche. Ihr Konferenzraum,
befreit von Tischen, reicht in aller Regel
aus. Mit einem (Krepp-)Klebeband
markieren Sie vor Beginn des Spiels
auf dem Boden ein rechteckiges
Spielfeld. Die Größe des Feldes kann in
Abhängigkeit von der Gruppengröße
variieren, sollte aber generell schon in
der Größenordnung von 3 x 4 Metern
liegen. Wichtig ist, dass alle Spieler
auch außerhalb des Felds am Rand
noch genügend Bewegungsfreiheit
haben. Innerhalb des Felds werden nun
auf den Boden in beliebiger Anordnung
40 Metaplankärtchen, durchnum-
meriert von 1-40 gelegt. Am besten
stellen Sie ein Flipchart zum Festhalten
der Ergebnisse bereit, notfalls reicht
aber auch ein Notizblock.
Spielvorbereitung
Eine Person fungiert als Spielleiter, der
Rest bildet als Team den „Taschenrechner“.
Die Aufgabe des Teams ist es, so schnell
wie möglich die Zahlen von 1-40 nach-
einander im Spielfeld zu berühren. Die
Bedingung ist dabei, dass sich stets nur
eine Person im Spielfeld befindet, und eine
zweite das Feld erst betreten darf, wenn
die erste Person wieder aus dem Feld
herausgetreten ist. Außerdem MUSS jedes
Teammitglied pro Durchgang mindestens
einmal das Feld betreten. Das Spiel hat
mehrere Durchgänge bzw. „Sprints“.
Zu Beginn jedes Sprints gibt das Team eine
Schätzung ab, wie lange es für die Erledi-
gung der Aufgabe brauchen wird
(Planning). Im Anschluss an den Durchgang
erhält das Team die Chance, den voran-
gegangenen Sprint kritisch zu besprechen
und Lehren daraus zu ziehen (Retro).
Planning und Retro unterliegen dem Prin-
zip der Timebox, sind also auf eine Dauer
von ein oder zwei Minuten begrenzt, um
die Diskussionen nicht ausufern zu lassen.
Im Anschluss an die Retro erfolgt jeweils
ein erneutes Planning für den nächsten
Durchgang. Der Spielleiter fungiert als
„Timekeeper“, der die Zeiten stoppt und
dokumentiert und auf die Einhaltung der
Regeln achtet.
Spieldurchführung
Wir wenden den „Taschenrechner“ häufig in unseren Trainings
an, um den Teilnehmern die Prinzipien und den Ablauf agiler
Prozesse näher zu bringen. Sie durchlaufen dabei alle Phasen
des Scrum-Prozesses, lernen die teameigene Leistungsfähigkeit
besser einzuschätzen, Kapazitäten zu planen und dadurch realis-
tische Ergebnisse zuzusichern.
HR-Pioneers-Erfahrungsbericht
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