Immobilienwirtschaft 2/2016 - page 70

70 TIPPS
I
HUMOR
In Zeiten von Mietpreisbremse undWoh-
nungsengpässen in Metropolstädten wird
es immer schwieriger, angemessenen
Wohnraum zu finden. Wer seine Chan-
cen bei der Suche erhöhen will, liefert
bereits bei der ersten Kontaktaufnahme
zum Vermieter oder Makler entspre-
chende Informationen wie Schufa-Aus-
kunft und Gehaltsnachweise. Das ist die
Idee der App-Entwickler von ImmoApp-
ly. Mit ihrem Angebot werde dem Nutzer
die Chance geboten, durch vollständige
und strukturierte Bewerbungsunterlagen
bei der Wohnungssuche die erfolgreiche
Vermittlung zu beschleunigen, meint der
Anbieter Hedemann & Nimke.
„Der Vermieter oder auchWohnungs-
makler erhält mit einem Klick leserliche
Unterlagen in nur einemDokument, die er
zurWeiterverarbeitung verwenden kann“,
heißt es dazu in der App-Store-Beschrei-
bung. In nur wenigen Minuten lässt sich
zum Beispiel eine ausführliche Selbst-
auskunft vom potenziellen Mieter einer
Wohnung erstellen. Für die Nutzung der
App ist allerdings eine vorherige Anmel-
dung mit E-Mail-Adresse und Passwort
notwendig.
Verschiedene Dokumente können in
das entsprechende Formular eingebunden
werden. Neben der Mieterselbstauskunft
ist es in weiteren Schritten auch möglich,
Vorder- und Rückseite des Personalaus-
weises, eine Mietschuldenfreiheitsbe-
scheinigung, einen Einkommensnachweis
und die Schufa-Auskunft zur Wohnungs-
bewerbung hinzuzufügen. Alles lässt sich
in der App einsehen und kann direkt da-
raus auch per E-Mail an potenzielle Ver-
mieter versandt werden. Auffällig ist, dass
auf jedem Blatt des digitalen Dokuments
prominent das Logo „ImmoApply – Das
Plus bei derWohnungssuche“ zu sehen ist.
Außerdem lässt sich das erstellte Doku-
ment nicht als Pdf exportieren, um bei-
spielsweise ein anderes E-Mail-Programm
zum Versand zu nutzen.
Auch beimDatenschutz gibt es (kurz-
fristige) Bedenken. Ein Blick in die Da-
tenschutzrichtlinie klärt aber auf, dass die
Entwickler keine Daten anDritte übermit-
teln und auch die eingepflegten Informa-
tionen lokal auf dem Gerät des Nutzers
verbleiben. „Es findet zu keiner Zeit eine
APP
Mit schnellen Infos zur Traumwohnung
Die Sicherheitserwartungen eines Mieters dürfen nicht so weit gehen,
jederzeit einen trockenen Fußboden zu erwarten. Es ist sowohl mit einer
planmäßigen als auch mit einer unplanmäßigen Befeuchtung durch Reini-
gungsmaßnahmen zu rechnen, darauf muss sich der Mieter einstellen.
OLG Düsseldorf, Beschluss vom 07.11.2014, 24 U 155/14
PLASSMANNS BAUSTELLE
Medientipp
Hans-Jörg Werth, Scheeßel
Die Demo der App
ist kostenlos im
Apple AppStore
verfügbar.
Übertragung der Daten an ImmoApply
statt“, heißt es dort. Geld verdienen die
Berliner Entwickler nach Angaben in den
FAQ der App wohl durch die Vermittlung
von Schufa-Bonitätsauskünften, die mit-
tels App direkt inAuftrag gegebenwerden.
Die kostenlose Universal-App nimmt
weniger als drei MB auf iPhone oder iPad
in Anspruch und lässt sich ab iOS 7.0 oder
neuer installieren.
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