Immobilienwirtschaft 10/2015 - page 58

58
EXPO REAL
2015
I
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Metier von der Pike auf gelernt haben, ge-
hören heute etwa zum Ansiedlungsteam
der Wirtschaftsförderung WFB Bremen.
„Das Vorhalten entsprechender bedarfs-
gerechter Flächen und Infrastrukturen
klappt umso besser, je mehr aus einem
Guss und somit äußerst passgenau auf
die Wünsche der Ansiedlungswilligen re-
agiert werden kann“, sagt Andreas Heyer,
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Bremer Wirtschaftsförderer. Dafür biete
die WFB Bremen im Stadtstaat Bremen
mit seinen Besonderheiten laut Heyer
ideale Bedingungen. Am 1. Juni 2009 hat
die WFB Wirtschaftsförderung Bremen
GmbH ihre Tätigkeit in ihrer jetzigen
Form aufgenommen und die bisherigen
bremischen Gesellschaften Bremer Inve-
stitions-Gesellschaft mbH (BIG), HVG
Hanseatische Veranstaltungs-GmbH, Bre-
men Marketing GmbH und MGH Mes-
se- und Ausstellungsgesellschaft Hansa
GmbH unter einem Dach zusammenge-
führt. Mehr Kundenorientierung und Ko-
stensparen durch Schöpfen von Synergien
ist seitdem das Motto.
BANKEN IM FÖRDERVERBUND
Häufig sind
Banken im Förderverbund landeseigener
Gesellschaften integriert, im Land Bre-
men etwa ist das die BAB Bremer Auf-
baubank, Finanzdienstleister der beiden
I
m sich ständig verschärfenden Wettbe-
werb um Arbeitsplätze und Investiti-
onen steht die kommunale Wirtschafts-
förderung vor Herausforderungenwie der
Globalisierung, dem Fachkräftemangel
oder den regulierenden Vorgaben durch
die Europäische Union. Auf hohem Ross
sitzend abzuwarten, weil gute Lage, Zuzug
und Wirtschaftswachstum locken, kann
sich heute keine Kommune mehr leisten.
Vielmehr sind hoher praktischer Nutzwert
und die Betreuung aus einer Hand durch
den Wirtschaftsförderer gefragt.
JE GRÖSSER, DESTO INTERNATIONALER
Der
Kunde aus der freien Wirtschaft möchte
einen „Kümmerer“ und kein Ämterma-
rathon bei der Suche nach guten Ge-
werbeflächen, guter Infrastruktur und
Freizeitwert. Das Anforderungsprofil gilt
für die kleine Fördergesellschaft mit nur
einer Handvoll Mitarbeitern in Klein-
und Mittelstädten ebenso wie für große
Gesellschaften in angesagten Metropol-
städten. Je größer, desto internationaler,
je kleiner, desto generalistischer könnte
eine Formel lauten. Da es häufig sehr per-
sönliche Angelegenheiten sind, entsteht
ein sehr unmittelbares professionelles
Verhältnis, das im besten Falle über viele
Jahre gepflegt wird. Etliche Generalisten,
die zuvor in kleineren Gesellschaften das
Die Unternehmens-Kümmerer
Wirtschaftsförderungen
stehen hart im Wettbewerb
um Arbeitsplätze und Neu-
ansiedlungen. Ihre größten
Herausforderungen sind
derzeit Internationalisierung
und Flächenkompetenz.
Links: Dr. Rolf Strittmatter
ist Chef der HWF und zugleich auch
der Hamburg Marketing GmbH.
Mitte: „Das Projekt CityGate
am Bahnhof steht im Fokus“,
so Andreas Heyer, Vorsitzender
der Geschäftsführung der WFB
Bremen GmbH.
Rechts: Dr. Ulf Schückhaus,
Geschäftsführer der Mönchen-
gladbacher Wirtschaftsförderer, ist
zugleich Lehrbeauftragter an der
Hochschule Niederrhein.
1...,48,49,50,51,52,53,54,55,56,57 59,60,61,62,63,64,65,66,67,68,...116
Powered by FlippingBook