DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 5/2016 - page 29

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ordnung in Hildesheimbis dahin noch nicht. Auch
in anderen Regionen von Niedersachsen und Bre-
men müssen diese noch gesucht werden.
Die Idee dahinter: Man wohnt in einer barriere-
freienWohnung zur Miete und hat Gleichgesinnte
um sich herum, mit denen man eine eingeschwo-
rene Gemeinschaft bildet. Einer unterstützt den
anderen.
Organisationsformen
Die Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe ist, das
hat die Erfahrung in Hildesheim gezeigt, ist ein
zentrales Anliegen all derer, die sich für diese
gemeinschaftlichen Wohnformen interessieren.
Und so hatten sich viele der jetzigen Bewohner
beider Projekte bereits im Vorfeld zusammenge-
schlossen, um ihren Traum vom gemeinschaftli-
chen Wohnen Wirklichkeit werden zu lassen. In
regelmäßigen Gruppentreffen wurde das Zusam-
menleben besprochen, dieWünsche und Verträge
mit dem Vermieter ausgearbeitet und auch neue
Interessenten gesucht und aufgenommen. Die
Bewohner haben sich in einer GbR organisiert
und treten gegenüber ihrem Vermieter, der gbg,
gemeinsam auf.
Das erste Gebäude in der Straße „Alter Markt“ im
Welterbe-Viertel ist mit acht 2- und 3-Zimmer-
Wohnungen konsequent barrierefrei gebaut,
verfügt über einen Aufzug und ein modernes
Energiekonzept mit Solaranlage. Neu für einMiet-
projekt bei der gbg sind ein Gemeinschaftsraum
im Erdgeschoss, ein Gemeinschaftsgarten sowie
ein Gästeappartement im Dachgeschoss.
Das zweite Objekt in der „Orleansstraße“ in der
Hildesheimer Oststadt bietet 17 2- und 3-Zimmer-
Wohnungen. Auch hier sind Gemeinschaftsräume
mit Küche sowie ein Gästeappartement zur ge-
meinschaftlichen Nutzung integriert. Ein Aufzug
steht den Bewohnern ebenso zur Verfügung wie
ein attraktiver Gemeinschaftsgarten.
Service-Wohnanlagen
Mit einemzweiten Themenschwerpunkt „Service-
Wohnen“ richtet sich die gbg an Kunden, die die
Vorzüge einer betreutenWohnanlage in Anspruch
nehmen, aber weitgehend eigenständig wohnen
möchten. Ein Beispiel für eine solcheWohnanlage
findet sich imOrtsteil Drispenstedt. Dort bietet die
gbg in der Hildebrandstraße insgesamt 39 barri-
erefreie 2- und 3-Zimmer-Wohnungen in einer
solchen Service-Wohnanlage an. Das Haus, das
vom niedersächsischen Sozial- und Familienmi-
nisterium mit dem „Qualitätssiegel für sicheres
Wohnen“ ausgezeichnet wurde, bietet private
Wohnräume sowie die Möglichkeit zum Gemein-
schaftserlebnis und die Sicherheit bei nachlassen-
den Kräften schnell kompetente Unterstützung zu
bekommen. Über das Hauses das Service- und
Bilanzsumme:
143 Mio. €
Gewinn:
1,75 Mio. €
Wohnungen:
4.164
Leerstand:
125 Wohnungen
Davon wegen Modernisierung:
75
Durchschnittsmiete:
5,09 €/m2
Durchschn. Wohnungsgröße:
63 m2
Bauliche Maßnahmen:
17,7 Mio. €
KENNZAHLEN DER GBG FÜR 2014
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Gemeinschaftliches Wohnen in der Oststadt
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