DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 05/2015 - page 59

Pilotvorhaben im Rhein-Main-Gebiet
Integrierte
Flüchtlingsansiedlung
Die zur Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt ge-
hörende NH ProjektStadt hat ein Konzept der „Integrierten Flüchtlings-
ansiedlung“ entwickelt, das in Pilotkommunen im Rhein-Main-Gebiet
erprobt werden soll (zum Thema Flüchtlingsunterbringung siehe auch
DW 4/2015, S. 54 ff.).
Auf einer Tagung mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain stellten
Vertreter des sog. Kompetenzcenters Integrierte Stadtentwicklung der
NH ProjektStadt das Konzept vor. Das Kompetenzcenter verfolge beim
Thema Wohnraum für Flüchtlinge eine zweigeteilte Strategie: Einerseits
gehe es darum, vorhandene Unterbringungsmöglichkeiten in öffent-
lichen Einrichtungen ebenso wie in privaten Mietobjekten zu erfassen
und auf ihre Eignung hin zu prüfen. Zudem sei es aber erforderlich,
zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.
„Einen vielversprechenden Ansatz sehen wir in der Entwicklung flexibel
kombinierbarer Wohneinheiten“, erklärte Marcus Gwechenberger, im
Kompetenzcenter zuständig für die Integrierte Flüchtlingsansiedlung.
Gemeinsam mit verschiedenen Planungsbüros wird an modularen
Wohnkonzepten gearbeitet, die schnell realisierbar sind und flexibel
angepasst oder zurückgebaut werden können. Der Vorteil der Arbeit
mit standardisierten Grundelementen liege vor allem darin, dass sie
vergleichweise schnell errichtet werden können, was sich für die Kom-
munen auch kostenmindernd auswirke.
Da die Integration von Flüchtlingen eine Aufgabe ist, an deren Bewäl-
tigung verschiedene Akteure einer Stadt oder Kommune beteiligt sein
können, möchte die Unternehmensgruppe das Wissen der Akteure
besser vernetzen und für künftige Projekte verfügbar machen. Die
Koordinierungsstelle Integrierte Flüchtlingsansiedlung soll darum
von einem Beirat mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft,
Kirchen, Bildung, Kultur, Sport und Zivilgesellschaft beraten werden.
Die Koordinierungsstelle Integrierte Flüchtlingsansiedlung will in den
kommenden Monaten zehn Pilotkommunen in der Region bei der Ent-
wicklung tragfähiger Lösungen zur Unterbringung und Integration von
Asylbewerbern unterstützen.
Weitere Informationen:
ng
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Quelle: NH Projektstadt
InnovaƟv und
mobil vor Ort
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