wirtschaft und weiterbildung 4/2017 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
04_2017
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Kurz und Knapp
Verhaltenstrainer.
Die interna-
tionale Unternehmensberatung
Machwürth Team International
(MTI) sucht Juniortrainer und
-berater, die ihre Berater bei Pro-
jekten unterstützen. Für Interes-
sierte startet MTI am 21. April in
Kassel eine 18-monatige berufs-
begleitende Ausbildung zum Tüv-
zertifizierten Verhaltenstrainer.
Auskünfte erteilt Kristina Gust
Innovationstag.
„Arbeit“, „Bil-
dung“ und „Gesundheit 4.0“: Das
sind die Themen der zweiten Inno-
vationstagung des Tüv Rheinland,
die am 4. Mai in Köln stattfindet.
Dort werden Persönlichkeiten aus
Wirtschaft, Wissenschaft und
Politik mit den Teilnehmern disku-
tieren. Schirmherrin ist Arbeitsmi-
nisterin Andrea Nahles. Weitere
Informationen unter
com/innovationstagung.
Change Management.
Das Insti-
tut für Sales & Managementbera-
tung (IFSM) veranstaltet am 24.
November im Klostergut Besselich
bei Koblenz ein Bar Camp mit dem
Motto „Change and Movement“.
Dort können Entwicklungsver-
antwortliche diskutieren, wie sie
im digitalen Zeitalter Kultur und
Struktur von Unternehmen und die
Kompetenz der Mitarbeiter entwi-
ckeln. Infos:
Auch das noch.
Beim Chef über-
nachten? Bei der Stuttgarter Firma
Liganova ist das nichts Ungewöhn-
liches, wie
com berichtet: Firmenchef Vincent
Andrin lädt regelmäßig Führungs-
kraftkandidaten zur Pyjama-Party,
um ihre Persönlichkeit zu testen.
Ganz treffsicher ist die Methode
aber offenbar nicht: Bei 30 bis
40 Prozent seiner Rekrutierungen
liege er daneben, gibt der Chef zu.
Mitarbeiter helfen
Minenopfern
TEAMBUILDING
In zweieinhalbstündigen Workshops bauen
Mitarbeiter Prothesen für die Opfer von
Landminen zusammen. Organisator Mein-
rad Müller erläutert, wie Unternehmen
davon profitieren können.
Welche Idee steckt hinter dem Event?
Meinrad Müller:
Wenn man Prothesen in
einer Fabrik zusammenbaut, fallen Kosten
an. Diese Kosten können eingespart wer-
den, wenn der Zusammenbau innerhalb
eines Teambuilding-Events stattfindet.
Gleichzeitig ergibt sich dadurch ein Team-
building auf einem anderen emotionalen
Niveau als dies durch traditionelle Events
möglich ist. Die Motivation entsteht aus
dem inneren Bedürfnis, etwas Gutes für
einen realen Menschen zu tun.
Was sind die grundlegenden Unterschiede
zu anderen Teambuilding-Events?
Müller:
Wir erleben, dass die Teilnehmer
das spontane emotionale Gefühl erleben,
gemeinsam etwas Bedeutsames zu tun, um
die Welt ein Stück weit besser zu machen,
indem einem konkreten Opfer geholfen
wird. Das zeigt sich auch in der Stille, in
der der Zusammenbau erfolgt. Die Teil-
nehmer sind durch das anfangs gezeigte
Video emotional auf das Ziel eingestimmt,
eine Prothese zu fertigen, die für einen
Menschen eine massive Verbesserung der
Lebenssituation bringt. Werden sie dage-
gen zu einer traditionellen Teambuilding-
Maßnahme mit Sport, Spaß und Spiel ein-
Unternehmensberater profitieren vom digitalen Wandel
BDU-STUDIE
Bei der Frage, wie sie den digi-
talen Wandel schaffen sollen,
suchen deutsche Unternehmen
offenbar immer öfter die Unter-
stützung von Unternehmens-
beratern. Dies geht aus der
Marktstudie „Facts & Figures
zum Beratermarkt 2016/2017“
hervor, die der Bundesverband
Deutscher Unternehmensbera-
ter (BDU) veröffentlicht hat.
Gutes tun.
Meinrad Müller organisiert Team-
buildings, bei denen Mitarbeiter Prothesen
zusammenbauen
Foto: Stefan Büchner
geladen, reagieren viele Mitarbeiter ableh-
nend. Sie wissen ja, was die Firma damit
beabsichtigt: Sie will eine Harmonisierung
der Mitarbeiter erreichen, damit diese künf-
tig angenehmer zusammenarbeiten.
Wie funktioniert Ihr Workshop?
Müller:
An einem Tisch sitzen drei bis vier
Personen, damit eine sinnvolle Zusammen-
arbeit möglich ist. Microsoft hat kürzlich
die Mitarbeiter aus den gesamten Vereinig­
ten Staaten zu einer Convention zusam-
mengebracht, bei der sie auch in einem
eineinhalbstündigen Workshop Prothesen
zusammengebaut haben. Hierbei habe ich
festgestellt: Die Teilnehmer vergessen in
dieser Zeit völlig, dass es sich eigentlich
um ein Teambuilding-Event handelt.
Kein Wunder also, dass das
Consulting-Geschäft brummt:
Der Umsatz der Branche ist
laut der Studie im vergange-
nen Jahr um 7,4 Prozent auf 29
Milliarden Euro gestiegen. Das
kommt auch den Jobsuchenden
und Wechselwilligen unter den
Consultants zugute: Denn 2016
sind rund 6.000 zusätzliche
Arbeitsplätze in den Consul-
tingfirmen geschaffen worden,
davon 5.000 auf Beraterebene.
Auch für das Jahr 2017 blei-
ben die Unternehmensberater
optimistisch, sie erwarten ein
Umsatzplus von 8,3 Prozent.
Dabei wollen sie weiter ihrem
Erfolgsrezept treu bleiben und
ihre digitalen Beratungsportfo-
lios sowie eigene Geschäftsmo-
delle weiter ausbauen.
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