Wohnungspolitische Informationen 11/2019 - page 1

„Was wir bei der Grundsteuerreform brau-
chen, ist ein verfassungskonformes, auf-
kommensneutrales und einfach umsetz-
bares Modell. So will es das Urteil des
Bundesverfassungsgerichtes. Und das
kann nur das von der Wohnungswirt-
schaft geforderte Flächenmodell leisten“,
so Gedaschko.
Das aktuell debattierte Modell orientiert sich
an den Ertragswerten und bezieht neben
den Bodenrichtwerten auch die Mietkosten
und das Baujahr in die Bemessungsgrund-
lage mit ein. „Das politische Drama bei
der Grundsteuerreform besteht momen-
tan darin, dass als Einigung zunächst eine
halbgare Lösung präsentiert wurde und das
Problem dann – statt im weiteren Prozess
zu einem pragmatischen, unbürokratischen
Modell zu kommen – kurzschlussartig nur
verlagert werden soll, statt es zu lösen.
Inhalt
2 Wettbewerb:
Der Preis Soziale
Stadt wird in diesem Jahr erstmalig
in Kooperation mit dem Deutschen
Nachbarschaftspreis ausgelobt. Ab
Juni startet die Bewerbungsphase.
4 Barrierefreies Wohnen:
Das Test-
und Demonstrationszentrum von
WohnXperium in Chemnitz bietet
Wohn- und Pflegedienstleistern
zahlreiche Informationen.
6 Publikationen:
Informa
tionen zu
alternativen Finanzierungsinstrumen-
ten sowie einen Überblick der wich-
tigsten wohnungspolitischen Themen
liefern zwei neue GdW-Publikationen.
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Aktuelle Meldungen
Familien ziehen verstärkt ins
Umland
Trotz steigender Immobilienpreise und
Mieten ist die Wanderungsbewegung
in die großen Städte insgesamt unge-
brochen. Laut einer Kurzstudie des Ins-
tituts der deutschen Wirtschaft zieht
es vor allem Singles, Berufseinsteiger
und Zuwanderer in die Metropolen. Für
Familien werden die Städte zunehmend
unattraktiver und sie wandern wieder
vermehrt ins Umland ab, berichtete die
WELT
am 13. März 2019.
(wi)
Umsätze im Handwerk gestiegen
Im Jahr 2018 sind die gemeldeten
Umsätze im zulassungspflichtigen Hand-
werk gegenüber dem Jahr 2017 um
4,9 Prozent gestiegen. Sechs der sieben
Gewerbegruppen des zulassungspflichti-
gen Handwerks meldeten 2018 höhere
Umsätze als 2017. Die größte Umsatzstei-
gerung gab es im Bauhauptgewerbe mit
einer Steigerung von 10,7 Prozent, wie
das Statistische Bundesamt mitteilte.
(wi)
Fachkräftemangel im Handwerk
Ungeachtet der schwächelnden Indus-
triekonjunktur gibt es auch 2019 im
Handwerk wieder 30.000 neue Stel-
len, die es zu besetzen gilt. Der Mangel
an Fachkräften äußert sich in 17.000
unbesetzten Lehrstellen bundesweit
und bringt Betriebe, die eine Nach-
folge suchen, zunehmend in Schwie-
rigkeiten. Die verstärkte Anwerbung
von Frauen und Migranten ist eine
Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu
entschärfen, berichtete die
Berliner Zei-
tung
am 12. März 2019.
(wi)
Ausgabe 14. März 2019
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Wohnungswirtschaft fordert einfach umsetzbare
Grundsteuer-Lösung statt einseitige Antworten
Berlin – Nachdem sich die Finanzminister von Bund und Ländern Anfang Februar
auf ein Eckpunktepapier zur Reform der Grundsteuer geeinigt hatten, entfach-
te der Vorstoß der SPD, deren Umlagefähigkeit abzuschaffen, erneut grundsätz­
liche Diskussionen. „Eine Abschaffung der Umlagefähigkeit der Grundsteuer ins
Spiel zu bringen, ist ein weiteres Beispiel einer einseitigen Klientelpolitik und ein
untauglicher Profilierungsversuch zulasten der Allgemeinheit. Eine echte soziale
Wohnungspolitik sieht anders aus“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spit-
zenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Das neue Grundsteuermodell sollte einfach umsetzbar sein und Mieter sowie Vermieter nicht
durch zusätzliche Kosten belasten. Ein Flächenmodell würde das gewährleisten.
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