Wohnungspolitische Informationen 11/2019 - page 2

WETTBEWERB
BUNDESPOLITIK
Nimmt man die Vielzahl an derzeit geäu-
ßerten populistischen Vorschlägen von
kompletten Mietenstopps bis hin zu Ent-
eignungsforderungen in der Hauptstadt in
den Blick, könnte man meinen, sie stamm-
ten aus einer satirisch gemeinten politi-
schen Aschermittwochsrede. Da sie aber
ernsthaft und geballt geäußert werden,
ist das ein Trauerspiel für eine zukunfts-
fähige Wohnungspolitik. Deshalb fordern
wir: zurück zur Realität und Konzentration
auf die Maßnahmen, die in unserer sozi-
alen Marktwirtschaft für mehr bezahlba-
res Wohnen sorgen: insbesondere mehr
Baulandausweisung, eine Reduzierung der
Bauvorschriften und eine Anpassung der
steuerlichen Normalabschreibung auf min-
destens drei Prozent.
Wir brauchen einfach umsetzbare, aber
nicht einseitige Antworten auf die kom-
plexen Probleme des Wohnungsmarktes.
„Mit immer mehr einseitiger Regulierung
verrennt sich die Regierung ansonsten in
einer gefährlichen Sackgasse – mit der
Folge, dass sich noch weniger Akteure für
den Neubau von Wohnungen oder deren
Erhalt und Verbesserung engagieren. Das
Resultat sind noch längere Schlangen in
den Städten bei Wohnungsbesichtigungen
und weiter ansteigende Preise“, erklärte
der GdW-Präsident.
(schi/koch)
Fortsetzung von Seite 1
Der Preis Soziale Stadt und der Deutsche Nachbarschaftspreis kooperieren
Berlin – Gute Nachbarschaft und lebendige Quartiere fördern – diese Ziele verfolgen der Deutsche Nachbarschaftspreis
und der Preis Soziale Stadt ab diesem Jahr gemeinsam. 2019 werden die beiden Preise erstmals zusammen ausgeschrie-
ben und auf einer gemeinsamen Preisverleihung in Berlin vergeben. Durch die Kooperation soll herausragendes Engage-
ment auf lokaler Ebene in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten.
Der Deutsche Nachbarschaftspreis wird von
der nebenan.de Stiftung vergeben und von
einem großen Partnernetzwerk aus Wirt-
schaft und Gesellschaft unterstützt. Der
Preis Soziale Stadt wird von einem breiten
Bündnis aus Verbänden ausgelobt. Beide
Preise fördern Projekte und Initiativen, die
sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt
und ein soziales Miteinander im städtischen
wie im ländlichen Raum einsetzen.
Quartier und Nachbarschaft: gemein-
same Ziele – unterschiedliche Zugänge
Der Deutsche Nachbarschaftspreis rich-
tet sich an Initiativen aus der Zivilgesell-
schaft, die sich für eine lebenswerte Nach-
barschaft und ein gutes Zusammenleben
vor Ort einsetzen. Der Preis Soziale Stadt
zeichnet Projekte von kommunalen Insti-
tutionen, Wohnungsunternehmen, Ver-
bänden und anderen Organisationen aus,
die in der Stadt- und Quartiersentwicklung
aktiv sind.
Das Ziel beider Preise ist, dem Engage-
ment dieser Akteure mehr Sichtbarkeit zu
geben, ihren vielfältigen Einsatz für leben-
dige Nachbarschaften und soziale Stadt-
entwicklung zu würdigen und andere zur
Nachahmung zu inspirieren.
Stärken bündeln, Wirkung erweitern
Die komplexen Herausforderungen des
gemeinschaftlichen Zusammenlebens in
Nachbarschaften sowie der Stadt- und
Quartiersentwicklung erfordern große,
gemeinsame Anstrengungen. Deshalb bün-
deln der Deutsche Nachbarschaftspreis und
der Preis Soziale Stadt künftig ihre Kräfte.
Durch die Kooperation wollen sie ihre
Netzwerke erweitern sowie einen größe-
ren Austausch zwischen den Projekten und
Akteuren ermöglichen.
Die Ausschreibung
Die Ausschreibung vom Deutschen Nach-
barschaftspreise und Preis Soziale Stadt
der 29. Juli 2019. Der Deutsche Nachbar-
schaftspreis ist auf Landes- und Bundes-
ebene sowie in einer Publikumskategorie
mit insgesamt 53.000,- Euro dotiert; der
Preis Soziale Stadt wird erstmals mit einem
Preisgeld von 10.000,- Euro vergeben.
Der Preis Soziale Stadt ist eine Gemein-
schaftsinitiative der Auslober GdW Bun-
desverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e.V., vhw Bun-
desverband für Wohnen und Stadtentwick-
lung e.V., Deutscher Mieterbund e.V., AWO
Bundesverband e.V. und Deutscher Städte-
tag. Bereits seit dem Jahr 2000 zeichnet der
Preis Soziale Stadt Projekte und Initiativen
aus, deren Ziel es ist, soziales Miteinander
in Stadt und Land zu fördern.
(gol/koch)
Mehr Infos unter:
Quelle: GdW
Quelle: nebenan.de
Stiftung
Deutsche Entwicklungshilfe für soziales
Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.
DESWOS-Spendenkonto
IBAN: DE87 3705 0198 0006 6022 21
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