Wohnungspolitische Informationen 26/2018 - page 1

Um das Wohnen bundesweit zukunftsfähig
zu machen und langfristig für gleichwer-
tige Lebensbedingungen zu sorgen, müs-
sen mithilfe einer konzertierten Strategie
insbesondere die zukunftsfähigen Kommu-
nen in den ländlichen Regionen gestärkt
werden. Nur so lässt sich – kombiniert mit
mehr Neubau – der Druck auf den heiß
gelaufenen Wohnungsmärkten der Bal-
lungsregionen abbauen und die Abwan-
derung aus den Regionen entschleunigen.
Der GdW-Chef zog dennoch eine ins-
gesamt positive Jahresbilanz: „Die vom
GdW vertretenen Wohnungsunterneh-
men haben ihre Investitionen in den Neu-
bau und den Wohnungsbestand erneut
gesteigert“, so Gedaschko. „Dennoch
zeigen die bundesweiten Baufertigstel-
lungszahlen: Der Mietwohnungsneubau
Inhalt
2 Jahresstatistik:
Der GdW hat bei sei-
ner Jahrespressekonferenz eine positive
Bilanz gezogen und aktuelle Zahlen zu
Investitionen, Neubau sowie 10 Punkte
für Stadt und Land vorgelegt.
5 Unzureichender Wohnungsbau:
Trotz der hohen Nachfrage nach
Wohnraum in Hessen stagnieren die
Baugenehmigungen bei steigenden
Baukosten.
6 Zahlenspiegel:
Mietpreisindex,
Wohnungsbaugenehmigungen
und mehr – die wichtigsten
Rahmendaten zur Wohnungs­
wirtschaft für den Monat Juni.
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Aktuelle Meldungen
Mehr Arbeitsaufträge im Bau­
gewerbe
Der saison-, arbeitstäglich- und preisbe-
reinigte Auftragseingang im Bauhaupt-
gewerbe war im April 2018 um 2,6 Pro-
zent höher als im Vormonat. Im weniger
schwankungsanfälligen Dreimonatsver-
gleich fiel das Volumen der Auftragsein-
gänge nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes vom 22. Juni 2018 von
Februar 2018 bis April 2018 gegenüber
dem Zeitraum von November 2017 bis
Januar 2018 um 5,4 Prozent.
(wi)
Geringer Mittelabfluss für Breit­
bandausbau
Von den für den Breitbandausbau zur
Verfügung gestellten Fördermitteln von
3,49 Milliarden Euro sind bisher ledig-
lich 26,53 Millionen Euro abgeflossen,
wie der Informationsdienst
Heute
im
Bundestag am 25. Juni 2018 berich-
tete. Bisher seien zwei Ausbauprojekte
vollständig abgeschlossen, bei weiteren
Projekten habe es bereits Teilinbetrieb-
nahmen gegeben. Die Bundesregierung
geht davon aus, dass die meisten Mittel
bis Ende 2021 ausgezahlt werden.
(hib)
Öffentliche Schulden gesunken
Der Öffentliche Gesamthaushalt war
beim nicht-öffentlichen Bereich zum
Ende des ersten Quartals 2018 mit
1.948,7 Milliarden Euro verschuldet.
Wie das Statistische Bundesamt auf
Basis vorläufiger Ergebnisse am 26. Juni
2018 mitteilte, sank der Schuldenstand
gegenüber dem Ende des ersten Quar-
tals 2017 um 40,1 Milliarden Euro und
damit um 2,0 Prozent.
(wi)
Ausgabe 28. Juni 2018
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Neue deutsche Einheit in Stadt und Land
notwendig – GdW zieht positive Jahresbilanz
Berlin – „Wir brauchen auf den Wohnungsmärkten eine neue deutsche Einheit
statt immer tiefere Gräben. Stadt und Land müssen endlich konsequent zusam­
mengedacht werden, denn die Probleme auf den Wohnungsmärkten können
nicht allein in den Städten gelöst werden“, forderte Axel Gedaschko, Präsident
des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zum Auftakt der Jahres-
Pressekonferenz am 27. Juni 2018 in Berlin. Der GdW ist mit seinen 14 Regional­
verbänden und 3.000 Mitgliedsunternehmen der stärkste Verband der profes­
sionellen Wohnungswirtschaft in Deutschland. 13 Millionen Menschen leben
bundesweit in Wohnungen der GdW-Unternehmen.
Die GdW-Jahresstatistik zeigt: Die Investitionen entwickeln sich positiv, die Neubautätigkeit hinkt
aber insbesondere wegen fehlender Grundstücke den Erwartungen hinterher.
Quelle: GdW-Jahresstatistik 2017, Jahr 2018 eigene Schätzung auf Grundlage von
Planzahlen der Unternehmen
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WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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