WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 6/2018 - page 1

Danach soll die soziale Wohnraumförde-
rung deutlich gestärkt und der Wohnungs-
bau durch eine Sonderabschreibung ange-
kurbelt werden. Als schädlich wertet die
Wohnungswirtschaft allerdings die Ent-
wicklungen im Mietrecht. Während eine
Kappungsgrenze nach Modernisierung
ausreichend gewesen wäre, wird das zu
starke Absenken der Modernisierungsum-
lage zahlreiche Modernisierungsprojekte
in Deutschland bedrohen. „Hier schießen
die Koalitionäre deutlich über das eigent-
liche Ziel hinaus, schwarzen Schafen, die
über Luxusmodernisierungen Mieter ver-
Inhalt
3 Initiative für Wohnungsbau:
Durch Dachaufstockungen möchte
die 100 Tausend Dächer Initiative den
Wohnungsbau in Ballungsgebieten
ankurbeln.
3 Tag der Städtebauförderung:
Städte und Gemeinden sind wieder
aufgefordert, sich aktiv am Tag der
Städtebauförderung am 5. Mai 2018
zu beteiligen.
4 Jubiläum:
Im dritten Interview
zum 70. wi-Geburtstag berichtet
der ehemalige wi-Chefredakteur
Manfred Neuhöfer von seinen
Highlights aus 15 Jahren.
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Aktuelle Meldungen
Kürzung der Zahlungen aus
EU-Strukturfonds
Um das durch den Brexit entstehende
Finanzierungsloch zu stopfen, erwägt
die EU radikale Sparmaßnahmen für den
Haushalt ab 2021. So soll die milliarden-
schwere Förderung strukturschwacher
Regionen für reichere Mitgliedsländer
wie Deutschland künftig wegfallen, wie
das
Handelsblatt
am 5. Februar 2018
berichtete. Am 14. Februar soll die Spar-
maßnahme im Gremium debattiert wer-
den. Es ist allerdings sehr fraglich ob die
Kommission die Maßnahme durchset-
zen kann.
(wi)
Niedrigere Heizkosten
Aufgrund des milden Winters sparen
deutsche Haushalte bei den Heizkos-
ten. Von Oktober bis Ende Januar hätten
die Kunden 12 Prozent weniger geheizt,
zitierte die
Süddeutsche Zeitung
den
Gas- und Stromversorger Eon am 5. Feb-
ruar 2018. Zusammen mit Warmwasser
machen die Heizkosten rund 75 Prozent
der Energiekosten im Haushalt aus.
(wi)
Emissionshandel soll teurer
werden
Um den Klimaschutz in Unternehmen
voranzutreiben, stimmte eine große
Mehrheit im Europäischen Parlament
für eine neue Richtlinie zum Handel mit
Verschmutzungsrechten der Industrie.
Diese zielt darauf ab, den Ausstoß kli-
maschädlicher Gase zu verteuern. Damit
könnte sich der Preis pro Tonne Kohlen-
dioxid von 8,50 auf 35 Euro erhöhen,
wie die
Süddeutsche Zeitung
berichtete
am 7. Februar 2018 berichtete.
(wi)
Ausgabe 8. Februar 2018
6
GroKo: Wohnungswirtschaft kritisiert über das Ziel
hinausschießende Mietrechtsänderungen
Berlin – „In den Vorschlägen für den Koalitionsvertrag werden die positiven
Anreize für den Wohnungsmarkt durch unverhältnismäßige Regulierungen im
Mietrecht überschattet“, analysierte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenver-
bandes der Wohnungswirtschaft GdW, die Ergebnisse der Arbeitsgruppe ‚Woh-
nungsbau, Mieten, Stadtentwicklung‘. Sie hatte sich am 4. Februar 2018 auf
Leitlinien für den möglichen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD geeinigt.
Das geplante zu starke Absenken und Einschränken der Modernisierungsumlage bedroht zahlrei-
che Modernisierungsprojekte in Deutschland.
Foto: pixelio.de / Sarah Blatt
Die Wertung der Wohnungswirt-
schaft:
Schlecht
Differenziert
Gut
6/2018 1
C 7410
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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