Wohnungspolitische Informationen 48/2018 - page 6

GdW-NEWS
Mat-Nr. 06505-5556
ZAHL DER WOCHE
Terawattstunden (TWh) Wärme stell­
ten die Betreiber von Fernwärmenet­
zen im Jahr 2017 zur Verfügung. Wie
das Statistische Bundesamt weiter mit­
teilte, waren das 0,6 Prozent weniger
als im Vorjahr. Mit dieser Wärmemenge
könnte der Fernwärmebedarf aller
Haushalte in Deutschland für drei Jahre
gedeckt werden. Wichtigste Energie­
träger zur Fernwärmeerzeugung waren
im Jahr 2017 Erdgas mit 47 Prozent,
Stein- und Braunkohlen mit 28 Prozent
sowie Abfall mit 14 Prozent. Der Anteil
von erneuerbaren Energien lag bei sie­
ben Prozent. Im Jahr 2017 gingen sie­
ben Prozent der verfügbaren Wärme
bei der Übertragung verloren. Von der
restlichen Wärmemenge, insgesamt
149 TWh, wurden 35 Prozent an pri­
vate Haushalte abgegeben, 31 Prozent
an die Industrie, 19 Prozent an Ener­
gieversorgungsunternehmen sowie 15
Prozent an sonstige Letztverbraucher,
auch im Ausland. Die Wärmeabgabe
an private Haushalte ist somit gegen­
über 2016 nahezu konstant geblie­
ben. Dies lässt sich vor allem darauf
zurückführen, dass in den Wintermo­
naten 2017 und 2016 im Durchschnitt
ähnliche Temperaturen herrschten.
Im Vergleich mit dem Jahr 2014 mit
einem sehr milden Winter lag 2017 die
Abgabe an private Haushalte dagegen
um 21 Prozent höher.
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Die Top Ten aus dem Wettbewerb
„Deutschlands beste Mieterzeitung“
Eine Vielzahl an Mieterzeitungen wurde
dieses Jahr wieder zum Wettbewerb
„Deutschlands beste Mieterzeitung“ ein­
gereicht. Aus den zahlreichen, qualitäts­
vollen Beiträgen wurden die besten aus­
gewählt. In der wi stellen wir jede Woche
eines der Top Ten Mietermagazine vor.
Die
Margarethenhöhe
ist die Mieter­
zeitung der Margarethe Krupp-Stiftung.
Foto: Margarethe Krupp-Stiftung
Sie erscheint seit 2017 zweimal im Jahr. Das Mieterma­
gazin verzichtet auf Rubriken wie Rätsel, Rezepte und
Jubiläen und sticht damit aus der Masse. Das elegante
und schlichte Layout mit großflächigen Fotos des Stadt­
teils unterstreicht den Sammelband-Charakter des Magazins. Neben Informationen zum
Stadtteil erfährt man auch die Geschichten der Bewohner, so dient das Mietermagazin
als Kommunikationskanal zu den Mietern und zugleich als Stadtteilchronik.
(koch)
Weitere Infos zum Wettbewerb finden Sie
hier:
Recht so
Politisches Mietrecht
Das vom Deutschen Bundestag beschlos­
sene Mietrechtsanpassungsgesetz macht
deutlich, dass sich die Gesetzgebung ins­
besondere beim Mietrecht immer mehr von
kurzfristigen politischen Erwägungen leiten
lässt. Im Jahr 2013 etwa wurde ein Gesetz
eingeführt, dass die energetische Moder­
nisierung fördern sollte. Nun wird gerade
diese energetische Modernisierung ausgebremst. Denn viele Modernisierungsmaßnahmen
werden sich mit diesem Gesetz nicht lohnen, Anreize werden genommen. Insbesondere
durch den Verzicht auf eine zeitliche Begrenzung der Regelungen hat sich der Gesetzgeber
dafür entschieden, dem § 559 Mieterhöhung nach Modernisierung, Bürgerliches Gesetz­
buch (BGB), seine Anreizfunktion nachhaltig zu nehmen. Damit werden Vermieter immer
weniger in die energetische Modernisierung, den altersgerechten Umbau oder aber in
die digitale Zukunft wirtschaftlich investieren können. Man darf gespannt sein, ob Politik
auch dann wieder reagiert, wenn der langfristige Zinssatz steigt oder man erkennt, dass
die energetische Modernisierung oder der altersgerechte Umbau nicht gelingt. Notwendig
sind Gesetze, die langfristig Bestand haben und nicht je nach politischer Großwetterlage
verändert werden. Auch das Mietrecht braucht Verlässlichkeit.
Carsten Herlitz
Justiziar des GdW
KOMMENTAR
Foto: Sebastian Schobbert
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Siedlungswesen e.V.
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