Wohnungspolitische Informationen 20/2018 - page 1

Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahr­
hunderts gab es schätzungsweise 450.000
bezahlbare Werkswohnungen, insbeson­
dere der Deutschen Post, der Deutschen
Bahn und vieler anderer Wirtschaftsun­
ternehmen. Heute fehlen mehr als eine
Million Wohnungen in Deutschland. Um
bedarfsgerecht Wohnungen bereitstellen
zu können, müssen in den nächsten Jah­
ren rund 400.000 Wohnungen pro Jahr
neu in Deutschland gebaut werden. Davon
sollten jährlich mindestens 60.000 neue
Wohnungen für Haushalte mit mittleren
Einkommen und 80.000 Wohnungen für
Haushalte mit unteren Einkommen – also
Sozialmietwohnungen – erstellt werden.
Mit dem Mitarbeiterwohnen zeigt sich ein
Modell, das hier einen Beitrag leisten kann.
Die derzeitige Marktanspannung vor allem
in den Hotspots in Deutschland ist in Teilen
Inhalt
3 Brüssel:
Der Europäische Rat hat die
überarbeitete Richtlinie über die Ener­
gieeffizienz von Gebäuden angenom­
men. Die Sanierungsrate für Wohnge­
bäude wird nicht weiter verschärft.
5 Individuelles Wohnen:
Im Modell­
projekt „Alles unter einem Dach – Das
Döbelner Modell“ wurden Wohnkon­
zepte für pflegebedürftige Menschen
für mehr Selbstbestimmung entwickelt.
8 FDP-Parteitag:
Der GdW infor­
mierte auf dem Parteitag der Freien
Demokraten in Berlin Politiker und
Delegierte über die brennenden
Themen in der Wohnungswirtschaft.
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Aktuelle Meldungen
Preise für Wasserversorgung
gestiegen
Die Verbraucherpreise für Wasserver­
sorgung sind im Zeitraum 2005 bis
2016 um 17,6 Prozent gestiegen. Die
Verbraucherpreise insgesamt stiegen
im gleichen Zeitraum mit 16,1 Prozent
etwas geringer, wie das Statistische Bun­
desamt berichtete. Für den Zeitraum von
2014 bis 2016 verteuerten sich die Ver­
braucherpreise für Wasserversorgung
um 4,1 Prozent und damit deutlich stär­
ker als die Verbraucherpreise insgesamt
mit einem Anstieg von 0,8 Prozent.
(wi)
Wettbewerb treibt Breitbandaus-
bau voran
In der geplanten Übernahme von Unity­
media durch Vodafone sieht der Deut­
sche Landkreistag Chancen für Wettbe­
werb beim Glasfaserausbau. Speziell die
Gebiete in Deutschland, die sich ohne
Förderung eigenwirtschaftlich Glasfa­
sernetz erschließen lassen, könnten von
erhöhtemWettbewerb und mehr Akteu­
ren beim Breitbandausbau profitieren.
Das berichtete die
Frankfurter Allge-
meine Zeitung
am 15. Mai 2018.
(wi)
12 Prozent der Familien haben
drei und mehr Kinder
In 12 Prozent der Familien in Deutschland
lebten im Jahr 2016 mindestens drei
Kinder. Das berichtete das Statistische
Bundesamt anlässlich des Internatio­
nalen Tags der Familie am 15. Mai 2018.
Sehr große Familien sind in Deutschland
selten anzutreffen. Im Jahr 2016 wur­
den 9.000 Familien mit sieben und mehr
Kindern gezählt.
(wi)
Ausgabe 17. Mai 2018
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Mitarbeiterwohnen:
Mehr als ein Instrument aktiver Personalpolitik
Berlin – Für den Bau bezahlbarer Wohnungen sind angesichts der anhaltend
angespannten Wohnungsmärkte in vielen Städten innovative Lösungen gefrag-
ter denn je. Diese können sich aber auch durchaus an bewährten Lösungsansät-
zen orientieren. So haben in der Vergangenheit sogenannte Werkswohnungen
zur Marktentlastung beigetragen. Das Verbändebündnis Wohnungsbau hat aus
diesem Grund am 9. Mai 2018 die aktuelle Studie „Wirtschaft macht Wohnen
– Mitarbeiterwohnen“ im Auftrag mehrerer Bau-, Immobilien- und Wohnungs-
verbände vorgestellt.
Die Piesteritzer Werkssiedlung in der Lutherstadt Wittenberg wurde 1916 für die mehr als 1.000
Mitarbeiter des damaligen Reichsstickstoffwerks gebaut.
Foto: fotolia.com / LianeM
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