WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 2/2017 - page 1

Menschen mit Migrationshintergrund
hatten mit 32,8 Quadratmetern weniger
Wohnfläche je Person zur Verfügung als
Menschen ohne Migrationshintergrund,
bei denen der Wert bei 47,7 Quadratmeter
lag. Zudem wohnten diejenigen mit Mig-
rationshintergrund in Haushalten, die mit
7,26 Euro eine höhere Bruttokaltmiete pro
Quadratmeter bezahlten als Bürger ohne
Migrationshintergrund, die im Schnitt 6,69
Euro zahlten. Ein Grund für die höheren
Mieten ist, dass Personen mit Migrati-
onshintergrund häufiger in Großstädten
wohnten, wo Wohnraum deutlich teurer
war als beispielsweise in ländlichen Regi-
onen. Allerdings zahlten Menschen mit
Migrationshintergrund auch in Städten
höhere Mieten als Menschen ohne Migra-
tionshintergrund. Der Wohnort kann den
Inhalt
2 Förderung:
Das Bundesbauminis-
terium und die KfW Bankengruppe
stellen 2017 mehr Zuschüsse für
Einbruchschutz und Barrierefreiheit
zur Verfügung.
3 Gebäudeobservatorium:
Auf der
Website der Europäischen Kommission
ist das „EU Building Stock Observa-
tory“ zur Beobachtung der Gebäude-
Energieeffizienz eingerichtet worden.
3 Stadtgrün:
Eine neue Fachpubli-
kation zeigt die wachsende Bedeu-
tung von urbanen Grünflächen und
grüner Infrastruktur in Zeiten wach-
sender Städte auf.
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Aktuelle Meldungen
SPD will Mietpreisbremse ver-
schärfen
Die SPD-Bundestagsfraktion hat in
einem Beschlusspapier mit dem Titel
„Rechte der Mieter stärken“ angekün-
digt, die als weitgehend wirkungslos
beurteilte Mietpreisbremse zu verschär-
fen. Wie die
Süddeutsche Zeitung
am
11. Januar 2017 berichtete, sollen unter
anderem Vermieter gesetzlich verpflich-
tet werden, die Vormiete offenzulegen.
Zudem soll der Anspruch auf Rückzah-
lung zu viel gezahlter Miete ab Vertrags-
unterzeichnung gelten.
(wi)
Rekordförderung für Ökostrom
Die Ökostromförderung ist 2016 erst-
mals über die Marke von 25 Milliar-
den Euro geklettert, wie die
Frankfur-
ter Allgemeine Zeitung
am 11. Januar
2017 berichtete. Betreiber von Wind-
kraft-, Photovoltaik- und Biomassean-
lagen wurden mit 25,4 Milliarden Euro
unterstützt. Die Zahler waren vor allem
Stromkunden. Die Umlage nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz kletterte
auf 22,8 Milliarden Euro.
(wi)
Baupreise für Wohngebäude ge-
stiegen
Die Preise für den Neubau konventionell
gefertigter Wohngebäude in Deutsch-
land stiegen im November 2016 gegen-
über November 2015 um 2,2 Prozent.
Wie das Statistische Bundesamt wei-
ter mitteilte, hatte der Preisanstieg im
August 2016 im Jahresvergleich bei 2,1
Prozent gelegen. Von August 2016 auf
November 2016 erhöhten sich die Bau-
preise um 0,4 Prozent.
(wi)
Ausgabe 12. Januar 2017
2
Deutliche Unterschiede in der Wohnsituation von
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
Wiesbaden – Im Jahr 2014 unterschieden sich die Wohnsituationen der Men-
schen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland deutlich voneinan-
der. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts auf Basis des Mikrozensus
lebten Menschen mit Migrationshintergrund mit einem Anteil von 34,5 Prozent
wesentlich seltener in Wohneigentum als Menschen ohne Migrationshinter-
grund, bei denen die Quote 54,8 Prozent betrug. Menschen mit Migrationshin-
tergrund lebten mit einem Anteil von sechs Prozent doppelt so oft in Wohn-
gebäuden mit mehr als 12 Wohnungen. Bei Menschen ohne Migrationshinter-
grund betrug die Quote drei Prozent.
Menschen mit Migrationshintergrund lebten mit einem Anteil von sechs Prozent doppelt so oft in
Wohngebäuden mit mehr als 12 Wohnungen als Mitbürger ohne Migrationshintergrund.
Foto: Traumbild / fotolia.com
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