WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 2/2017 - page 4

ENERGIE
AUS DEN VERBÄNDEN
Neujahrsempfang 2017: Wohnen in Sachsen-Anhalt – zeitgemäß und modern
Magdeburg – Gemeinsam haben der Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt, der Verband der Wohnungsge-
nossenschaften Sachsen-Anhalt, die Landesgruppe Sachsen-Anhalt des Verbandes der kommunalen Unternehmen und
die Architektenkammer Sachsen-Anhalt am 9. Januar 2017 traditionell zu ihrem gemeinsamen Neujahrsempfang in die
Magdeburger Johanniskirche geladen. Rund 300 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und aus an-
deren Organisationen kamen zu dem Empfang. Das Grußwort der Landesregierung überbrachte Thomas Webel, Minister
für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt. Die Veranstaltung stand im Zeichen der bevorstehenden
Bundestagswahl und der Lösung aktueller Aufgaben.
Im Jahr des Reformationsjubiläums spielte
auch der Reformgedanke eine Rolle:
Deutschland und damit auch Sachsen-
Anhalt stehen vor großen Herausforderun-
gen. Standortbestimmung und Neuausrich-
tung sind daher eine wichtige Grundlage
für zukunftsfähiges Agieren.
Die Veranstalter haben vereinbart, bei den
wichtigen Themen – wie der nachhalti-
gen Wohnraum- und Energieversorgung
– noch intensiver zusammenzuarbeiten.
Gemeinsam gilt es für die Menschen, die
in Sachsen-Anhalt leben, vielfältigen und
zeitgemäßen Wohnraum für ein breites,
sehr unterschiedliches Klientel vorzuhal-
ten. Wohnungsbaugesellschaften und
-genossenschaften stellen sich gemein-
sam mit Architekten diesen Aufgaben:
Neubauvorhaben in vielen Städten ergän-
zen das Wohnungsangebot, qualitätsvolle
Nachverdichtung trägt zur Urbanität der
Städte bei.
Der Wohnungsbestand, überwiegend
den heutigen technischen Anforderungen
angepasst, steht mittelfristig erneut auf
dem Prüfstand: Folgen der demografischen
Entwicklung und einer digitalisierten Welt
werden Berücksichtigung finden müssen.
Klimaschutz und Energie sind die Klam-
mern, die die Veranstalter verbinden. Um
die Klimaschutzziele 2030 zu erreichen,
sind enorme Anstrengungen notwendig.
Die weitere Verschärfung der Anforderun-
gen zur Energieeinsparung ist nicht ziel-
führend, nachhaltige Konzepte müssen für
alle Beteiligten technisch sinnvoll und wirt-
schaftlich sein. Hier ist die Politik gefordert.
Das Abstecken eines konkreten Fahrplans
zur weiteren Gestaltung der Energiewende
ist erforderlich, um die Investitions- und Pla-
nungssicherheit für alle Branchen gewähr-
leisten zu können.
Bereits seit 2010 sind die Neujahrsempfänge
Anlass für die Veranstalter, die gute Zusam-
menarbeit bei den aktuellen Themen in
enger Abstimmung fortzusetzen. Sie verfol-
gen gemeinsame Ziele: lebenswerte Städte
und Ortschaften zu wahren, bezahlbaren
Wohnraum anzubieten und verlässliche
Rahmenbedingungen für eine zuverlässige
und nachhaltige Energie- und Wasserver-
sorgung sowie für eine unabhängige Berufs-
ausübung einzufordern.
(rie/mei/schi)
Neue Software vereinfacht Ausstellung von Energieausweisen
Berlin – Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bietet eine neue Version seiner Druckapplikation
für Energieausweise an, die das Ausstellen von Energieausweisen gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2013 ver-
einfacht. Das Angebot richtet sich an Architekten, Ingenieure, Energieberater und andere Fachleute, die Energieausweise
ausstellen. Es ist unter
rufbar.
Schon bisher ermöglichte die Applikation,
einen Energieausweis im PDF-Format über
das Eintragen der EnEV-Berechnungser-
gebnisse von Hand oder automatisch per
Schnittstelle aus einer EnEV-Berechnungs-
software zu erstellen.
Die neue Version setzt jetzt Vereinfachun-
gen in die Praxis um, die das neue Berech-
nungsverfahren „EnEV easy“ erlaubt. Sie
führt den Anwender Schritt für Schritt
durch das Verfahren. Im Oktober 2016
hatten das Bundeswirtschaftsministerium
und das Bundesbauministerium als zustän-
dige Ressorts eine gemeinsame Bekannt-
machung herausgegeben, nach der die
energetischen Nachweise für bestimmte,
häufig gebaute Wohngebäude deutlich
vereinfacht werden können.
Darüber hinaus enthält die Applikation
weitere Neuerungen: Die Software arbei-
tet bereits nach dem vom Deutschen Ins-
titut für Bautechnik (DiBt) eingeführten
Datenschema, das ab dem 1. Juli 2017 im
Datenaustausch für die Energieausweisaus-
stellung verbindlich sein wird. Darüber hin-
aus wurde die Benutzeroberfläche weiter
optimiert.
Die Druckapplikation kann für die verbrei-
teten Computer-Betriebssysteme kostenfrei
heruntergeladen werden. Softwareherstel-
ler haben die Möglichkeit, die Druckappli-
kation kostenlos zu integrieren und zu ver-
treiben.
(schl/schi)
Weitere Infos finden Sie unter diesem Kurz-
Link:
finanzieren? Warum sind Parks, Kleingär-
ten, begrünte Promenaden und Plätze gut
fürs Stadtklima? Und wer profitiert, wenn
Stadtgrün den Wert von Immobilien und
Grundstücken steigert?
Das aktuelle Heft geht auf diese Herausfor-
derungen und Konflikte ein, stellt zukunfts-
fähige Ansätze vor und nähert sich dem
Thema „Stadtgrün“ aus verschiedenen Per-
spektiven. Einige Beiträge diskutieren sozi-
ale und gesundheitliche Fragen, andere
konzentrieren sich auf Aspekte einer neuen
Gestaltung, Wertschätzung und Pflege von
Stadtgrün. Die Autoren beleuchten dabei
eine Stadtentwicklung, bei der mehr Woh-
nungsbau und Nachverdichtung nicht
automatisch weniger Stadtgrün bedeuten.
(schl/schi)
Das Heft „Grün in der Stadt“
ist im Steiner Verlag erschienen und kann für
19 Euro zuzüglich Versandkosten unter
stellt werden.
Weitere Infos unter diesem Kurz-Link:
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