WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 12/2017 - page 6

AUS DEN VERBÄNDEN
Aktueller Zahlenspiegel 3/2017
Rahmendaten zur Wohnungswirtschaft in Deutschland
Bevölkerungsstand
3. Vierteljahr
Veränderung
(Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011)
2014
2015
gegen Vorjahr
Bevölkerungsstand
(1.000 Einwohner)
81.084
81.771
+0,8%
Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen
4. Vierteljahr
Veränderung
Veränderung gegen Vorjahr
2015
2016
gegen Vorjahr
auf Basis der Preise von 2010
Mrd. Eur; in jeweiligen Preisen
preisbereinigt
Bruttoinlandsprodukt
(Mrd. EUR)
775,8
795,1
+1,2%
dar.: Bauinvestitionen
(Anlageinvestitionen Bauten)
73,8
76,3
+1,3%
dar.: Wohnbauten
44,2
46,6
+3,2%
Verbraucherpreisindex
Februar
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Verbraucherpreisindex aller privaten Haushalte
106,5
108,8
+2,2%
Mietpreisindex
Februar
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Wohnungsmiete (einschl. Nebenkosten) insgesamt
107,2
109,2
+1,9%
Wohnungsmiete (inkl. Miete von Eigentumswohnungen)
107,4
109,1
+1,6%
Altbauwohnungen
107,8
109,5
+1,6%
Neubauwohnungen
107,3
109,0
+1,6%
Index der Mietnebenkosten
Februar
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Wasserversorgung
109,2
111,2
+1,8%
Müllabfuhr
99,7
99,9
+0,2%
Abwasser
104,3
104,4
+0,1%
Andere Nebenkosten
112,2
114,1
+1,7%
Index der Energiekosten
Februar
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Strom
125,1
127,1
+1,6%
Gas
107,7
104,2
-3,2%
Flüssige Brennstoffe
63,4
91,2
+43,8%
Feste Brennstoffe
109,7
112,7
+2,7%
Zentralheizung/Fernwärme
104,6
99,7
-4,7%
Baupreisindex
(2010 = 100)
4. Vierteljahr
Veränderung
(ohne Umsatzsteuer)
2015
2016
gegen Vorjahr
Bauleistungen (Neubau) am Wohngebäude
111,6
114,1
+2,2%
Rohbauarbeiten
110,2
112,3
+1,9%
Ausbauarbeiten
112,8
115,6
+2,5%
Baulandpreise
3. Vierteljahr
Veränderung
(in EUR je qm)
2015
2016
gegen Vorjahr
Kaufwerte für baureifes Bauland (EUR je qm)
149,14
150,95
+1,2%
Geschäftsgebiet
255,30
174,84
-31,5%
Geschäftsgebiet mit Wohngebiet gemischt
320,02
177,77
-44,5%
Wohngebiet
154,21
173,57
+12,6%
Industriegebiet
39,17
52,76
+34,7%
Dorfgebiet
39,83
48,98
+23,0%
Index des Auftragseinganges im Baugewerbe
Dezember
Veränderung
(Wertindex 2010 = 100)
2015
2016
gegen Vorjahr
Hoch- und Tiefbau
124,4
133,7
+7,5%
Wohnungsbau
168,9
176,1
+4,3%
Wohnungsbaugenehmigungen
Januar bis November
Veränderung
2015
2016
gegen Vorjahr
Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen)
276.391 340.009
+23,0%
dar.: Wohnungen (Neubau) in Einfamilienhäusern
86.637
87.458
+0,9%
Wohnungen (Neubau) in Zweifamilienhäusern
18.396
20.932
+13,8%
Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern
122.093 155.549
+27,4%
davon: Eigentumswohnungen
63.437
74.321
+17,2%
Mietwohnungen
58.656
81.228
+38,5%
Quelle: Statistisches Bundesamt
©
GdW Beckmann
Rainer Seifert an. „Wir müssen Zuwande-
rung auf dem Land aktiv begleiten, um den
Auswirkungen der demografischen Ent-
wicklung und des aktuellen Schwarmver-
haltens der Menschen entgegenzuwirken.“
Der vdw Sachsen sieht hier viele Möglich-
keiten des Engagements. „So brauchen
wir zum Beispiel Neubau für hochwertige
Wohnungen auch auf dem Land“, erklärt
der Verbandsdirektor. „Die Ansprüche an
das eigene Heim sind überall gestiegen,
nicht nur in den Metropolregionen.“ Wenn
es nur in den Großstädten Neubau gibt,
verstärkt sich damit der Wegzug. Leerste-
hende Wohnungen lassen sich häufig nicht
einfach an die gewachsenen Erwartungen
anpassen. Da ist Neubau oft die bessere
Alternative.
Grundsätzlich setzt sich der vdw Sachsen
dafür ein, den Wohnraum nachhaltig und
generationenübergreifend anzupassen und
diesen Einsatz zu fördern. Das kann zum
einen durch investive Maßnahmen wie
barriereduzierende Investitionen sowie
den Aufbau einer Infrastruktur für Assis-
tenzsysteme oder zum anderen durch sozi-
ale und organisatorische Maßnahmen wie
beispielsweise Sozialarbeiter oder Quar-
tiersbetreuer gelingen. Um solche Vor-
haben umzusetzen, soll es für die Regio-
nen mit Mietermärkten Zuschüsse geben
und in Anbietermärkten zinslose Darlehen
gewährt werden.
„Darüber hinaus müssen wir dringend dar-
auf achten, den Fokus nicht ausschließlich
auf Wohnungen für Ältere und/oder Men-
schen mit keinem eigenen Einkommen zu
richten“, erläutert Rainer Seifert. Junge
Familien freuen sich ebenfalls über barri-
erearme oder sogar barrierefreie Ausstat-
tung. Wer kein großes Einkommen hat,
muss sich trotzdem eine attraktive Woh-
nung leisten können bzw. sie überhaupt
geboten bekommen. „Diese Forderung gilt
überall, also sowohl in den Metropolregio-
nen als auch auf dem Land“, berichtet der
Verbandsdirektor.
2016 wurde beim vdw Sachsen die Leit-
stelle Zuwanderung installiert. Für säch-
sische kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) gibt es nun eine zentrale Anlauf-
stelle für alle Fragen rund um Zuwanderung
und Integration. Die Leitstelle Zuwande-
rung des vdw Sachsen hilft mit ihren bei-
den extra dafür beim Verband angestellten
Mitarbeitern kostenfrei bei der nachhalti-
gen Arbeitsmarktintegration von Menschen
mit Migrationshintergrund. Die Leitstelle
Zuwanderung ist ein Projekt des vdw Sach-
sen im IQ Netzwerk Sachsen und damit Teil
des Förderprogramms „Integration durch
Qualifizierung (IQ)“.
(mue/burk)
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