WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 44/2017 - page 1

Ausdrücklich zu begrüßen ist die Absicht
der möglichen Koalitionäre, dieWohnraum-
und Städtebauförderung fortzuführen und
zu stärken. „Diese beiden Instrumente
haben in der Vergangenheit wesentlich
dazu beigetragen, einen stabilen Woh-
nungsmarkt und attraktive Wohnquartiere
in Deutschland zu schaffen. Vor dem Hin-
tergrund der unterschiedlichen Entwick-
lungen in schrumpfenden und wachsen-
den Regionen sind diese Förderinstrumente
wichtiger denn je“, so Gedaschko. Dabei
müsse auch die Förderung des Rückbaus in
den demografisch schrumpfenden Regio-
nen als zentrales Element erhalten bleiben.
Wichtig sei es in diesem Zusammenhang
ebenso, passende Rahmenbedingungen
für die Gewährleistung gleichwertiger
Lebensverhältnisse bundesweit zu schaf-
fen. Auch die Integration vor Ort erfor-
dert große Aufmerksamkeit. Dazu gehört
Inhalt
2 Baukultur:
Ein neues „Kochbuch“
soll dabei helfen, das Bewusstsein
für gutes Planen und gutes Bauen
zu stärken. Dafür bietet es „Rezepte“
zum Nachahmen.
3 Grünflächen:
Im Modellprojekt
„Treffpunkt Vielfalt“ können sich
Wohnungsunternehmen für die öko-
logische Gestaltung von Grün- und
Freiflächen in Städten engagieren.
4 Urbane Resilienz:
Wie bewältigen
Städte und Wohnquartiere den
rasanten urbanen Wandel durch
Digitalisierung? Dieser Frage geht
die Urbane Resilienzforschung nach.
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Aktuelle Meldungen
Experten wollen Ende der Öko-
stromförderung
Die Förderung erneuerbarer Energien
sollte nach Ansicht von Wettbe-
werbsexperten langfristig auslaufen,
da diese nicht zu einer Reduktion von
Treibhausgasemissionen führe. Die für
Wettbewerbsfragen zuständige Mono-
polkommission fordert laut dem Infor-
mationsdienst
Heute im Bundestag
in
ihrem Sondergutachten zudem, das Sys-
tem aus Energie- und Stromsteuer durch
einen einheitlichen Preis für Kohlendi-
oxid zu ersetzen.
(wi)
Wirtschaftsforscher legen Wohn-
strategien vor
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Köln empfiehlt in einer Studie vier Strate-
gien, um den Wohnungsmarkt kurzfristig
zu entspannen und vor allem Geringver-
dienern zu helfen. Wie die
Immobilien
Zeitung
am 26. Oktober 2017 berichtete,
plädiert das IW für eine Wohngelderhö-
hung, den Ankauf von Belegungsrech-
ten für Sozialwohnungen, eine bessere
Bestandsausnutzung und die Aufwertung
erweiterter Metropolenrandlagen.
(wi)
1,6 Millionen Schutzsuchende in
Deutschland
Ende 2016 waren 1,6 Millionen Schutz-
suchende in Deutschland registriert, das
waren 16 Prozent der ausländischen
Bevölkerung. Wie das Statistische Bun-
desamt auf Basis des Ausländerzentral-
registers (AZR) weiter mitteilte, stieg die
Zahl der Schutzsuchenden seit dem Jah-
resende 2014 um 851.000 und damit
um 113 Prozent.
(wi)
Ausgabe 3. November 2017
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Wohnungswirtschaft begrüßt erste Ergebnisse der
Sondierungsgespräche zum Wohnen
Berlin – In ihren Sondierungsgesprächen haben sich CDU/CSU, FDP und Grüne
auf das Ziel geeinigt, ausreichenden, bezahlbaren und geeigneten Wohnraum
für alle zu schaffen. Die Wohnungswirtschaft begrüßt diese ersten Ergebnis-
se ausdrücklich. „Das Thema Wohnen ist für die Menschen von zentraler Be-
deutung. Jetzt kommt es darauf an, dass die Sondierungspartner auch wirklich
effektive Wege finden, für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, und sich
nicht in Placebo-Maßnahmen verhaken“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident
des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, dazu.
Der Wohnungsmarkt braucht effektive Lösungen statt Placebo-Maßnahmen. Erste positive Ergeb-
nisse ergaben die Sondierungsgespräche zu den Punkten Wohnraumförderung und Wohnungsbau.
Foto: pixelio.de / birgitH
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