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Dem Rückgang der Mietschulden insge-
samt entsprechend ist ihr Anteil an den
jährlichen Gesamtmieteinnahmen der
GdW-Unternehmen ebenfalls rückläu-
fig. Im Jahr 2014 betrugen die Mietschul-
den 2,2 Prozent der Jahressollmiete, 2015
waren es 0,2 Prozentpunkte weniger. Seit
dem Höchststand der Mietschulden im
Jahr 2003 hat sich der Anteil der Miet-
schulden an der Sollmiete damit von 4,4
Prozent auf 2,0 Prozent mehr als halbiert.
„Die positive Entwicklung hängt mit der
wirtschaftlich stabilen Lage in Deutschland
zusammen“, erklärte GdW-Präsident Axel
Gedaschko. „Dieser Trend wird aller Vor-
aussicht nach weiter anhalten, auch wenn
er sich weiter verlangsamen wird.“ Der
Rückgang der Mietschulden über die ver-
gangenen Jahre ergibt sich auch aus dem
aktiven und sozialen Vermietungs- und
Mietschuldenmanagement sowie eigenen
Beratungs- und Betreuungsangeboten der
Wohnungsunternehmen für säumige Zah-
ler. Darüber hinaus besteht eine vielfältige
Zusammenarbeit mit öffentlichen Schuld-
nerberatungs- und sozialen Einrichtungen.
So arbeiteten die Unternehmen darauf hin,
dass Mietrückstände gar nicht erst dauer-
haft entstehen.
Inhalt
3 Studentenwohnungen:
Das Bun-
desbauministerium verlängert die
Antragsfrist und vereinfacht die
Förderbedingungen im Programm
„Variowohnungen“.
4 Städtebau der Zukunft:
Sächsische
Wohnungsgenossenschaften haben
in einem Pilotprojekt fünf Testwoh-
nungen nach dem Prinzip der mital-
ternden Wohnung geschaffen.
6 Neue App:
Die Jahresstatistik der
Wohnungswirtschaft kurz und
knapp im „GdW kompakt“ sowie
einiges mehr gibt es in der neuen
App „GdW Publikationen“.
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Aktuelle Meldungen
Digitalminister ins Kanzleramt
Die CDU will künftig die Zuständigkei-
ten für die Digitalisierung im Bundes-
kanzleramt bündeln und dafür einen
Staatsminister einsetzen, wie das
Han-
delsblatt
am 8. August 2016 berichtete.
Der Staatsminister soll die Zusammen-
arbeit von Bund, Ländern, Kommu-
nen und Wirtschaft koordinieren. Für
die Arbeit soll er eigene Haushaltsmit-
tel erhalten und ein Start-up-Gremium
mit Gründern und Verwaltungsexperten
Standards für die Digitalisierung der Ver-
waltung erarbeiten.
(wi)
Flüchtlinge dürfen eher arbeiten
Der Zugang für Flüchtlinge zum Arbeits-
markt wird ab sofort deutlich erleichtert,
wie die
Berliner Zeitung
in ihrer Ausgabe
vom 6. und 7. August 2016 berichtete.
In großen Teilen Deutschlands ist am 7.
August die sogenannte Vorrangprüfung
ausgesetzt worden. Die Regelung ist Teil
des neuen Integrationsgesetzes, das
nun in Kraft getreten ist. Laut der Vor-
rangregel musste bislang bei einer Job-
vergabe an einen Nicht-EU-Ausländer
erst geprüft werden, ob ein Deutscher
oder ein EU-Bürger die Arbeit überneh-
men kann.
(wi)
Weniger Unternehmensinsolven-
zen
Im Mai 2016 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 1.741 Unternehmensinsol-
venzen, das waren 1,1 Prozent weniger
als im Mai 2015. Dies teilte das Statisti-
sche Bundesamt nach vorläufigen Ergeb-
nissen mit. 316 Insolvenzanträge stellten
Unternehmen des Baugewerbes.
(wi)
Ausgabe 11. August 2016
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Jahresbilanz: Mietschulden halbiert – Mehr als
zwei Drittel der Wohnungen energetisch saniert
Berlin – Die rund 3.000 im Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW orga-
nisierten Wohnungsunternehmen verzeichnen im Jahr 2015 erneut einen Rück-
gang bei den Mietschulden. Diese sind bundesweit um 3,9 Prozent auf 387 Mil-
lionen Euro gesunken. Damit ist es den Unternehmen gelungen, die Mietschul-
den seit dem Jahr 2003 um 370 Millionen Euro zu reduzieren. Das ist ein Rück-
gang um rund 49 Prozent. Auch bei der energetischen Sanierung ihrer Gebäude
erzielt die Wohnungswirtschaft Spitzenwerte: Rund 67 Prozent der Wohnun-
gen wurden seit 1990 bereits energetisch modernisiert.
Seit dem Höchststand der Mietschulden im Jahr 2003 hat sich der Anteil der Mietschulden an der
Sollmiete damit von 4,4 Prozent auf 2,0 Prozent mehr als halbiert.
Quelle: GdWJahresstatistik
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WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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