WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 50/2015 - page 1

Mieterstrom ist Strom, der in den Wohn-
quartieren erzeugt und nicht ins allge-
meine Stromnetz eingespeist, sondern
direkt von den Mietern genutzt wird. Mie-
ter profitieren von solchen Mieterstrom-
modellen, denn der Strom bleibt im eige-
nen Quartiersnetz und erlaubt durch die
Kraft-Wärme-Kopplung eine effiziente Ver-
sorgung mit Wärme. Gleichzeitig können
Mieter durch einen reduzierten Arbeitspreis
beim Strom im Vergleich zu einem Vertrag
bei einem Grundversorger sparen.
Entgegen dem ursprünglichen Entwurf des
Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) für
eine Novelle des KWG-Gesetzes wurde
jetzt im parlamentarischen Verfahren
durchgesetzt, dass Projekte, die in einem
geschlossenen System Energiedienstleis-
tungen erbringen und dabei die volle EEG-
Umlage zahlen, bis über 250 Kilowatt
elektrisch (kWel) gefördert werden. Damit
werden nun auch weiterhin Anlagen in
einer Größe gefördert, wie sie für die Ver-
Inhalt
2 Energieeffizienz:
Die KfW Banken­
gruppe erweitert zum 1. Januar 2016
ihr Förderangebot im Programm
„Energieeffizient Sanieren“– unter
anderem für den Heizungsaustausch.
3 Wettbewerb:
Bei den GreenTec
Awards 2016 kann jeder online bis
zum 13. Januar für die innovativs-
ten und nachhaltigsten Projekte des
Jahres abstimmen.
3 Berlin:
Der Senat in der Hauptstadt
hat eine neue Bauordnung beschlos-
sen – die Berliner Wohnungswirt-
schaft warnt vor einer Kostenexplo-
sion beim Neubau.
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Aktuelle Meldungen
Neubaubedarf auf 400.000
Wohnungen jährlich beziffert
Angesichts der starken Zuwanderung
aus dem Ausland müssten in den deut-
schen Großstädten pro Jahr zwischen
350.000 und 400.000 neue Wohnun-
gen gebaut werden. Das sagte Harald
Herrmann, Direktor des Bundesinstituts
für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR), anlässlich der Präsentation des
Immobilienmarktberichtes 2015, wie
DIE WELT
am 8. Dezember 2015 berich-
tete. Damit liegt das BBSR beim Woh-
nungsbedarf nun auf einer Linie mit der
Wohnungswirtschaft, die den jährlichen
Neubaubedarf ebenfalls auf 400.000
Einheiten beziffert.
(wi)
Aktionsplan Großprojekte
beschlossen
Das Bundeskabinett hat am 9. Dezember
2015 den von Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt vorgelegten „Akti-
onsplan Großprojekte“ beschlossen. Ziel
ist es, die Kostenwahrheit, Effizienz und
Termintreue von Großprojekten zu ver-
bessern. Der Plan ist das Ergebnis der
„Reformkommission Großprojekte“,
in der hochrangige Vertreter aus Wirt-
schaft, öffentlicher Hand und Verbän-
den zusammengearbeitet haben.
(wi)
Rauchmelder werden in Berlin
Pflicht
Der Einbau von Rauchwarnmeldern
soll in der Hauptstadt 2016 zur Pflicht
werden, wie die
Berliner Zeitung
am 9.
Dezember 2015 berichtete. Die Rege-
lung ist Teil der neuen Bauordnung, die
der Berliner Senat beschlossen hat.
(wi)
Ausgabe 10. Dezember 2015
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Mieterstrom wird weiter gefördert – Wohnungs-
wirtschaft erzielt Erfolg für die Energiewende
Berlin – Mieter können zukünftig von günstigerem Strom über Kraft-Wärme-
Kopplung (KWK) profitieren. Dies ist im neuen Entwurf für eine Novelle des
Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) vorgesehen, die am 3. Dezember 2015
im Bundestag verabschiedet wurde. „Das ist ein wichtiger Schritt, damit endlich
auch die Mieter an den Vorteilen der Energiewende teilhaben können“, erklärte
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Damit wird eine wichtige Forderung der Wohnungswirtschaft umgesetzt.
Mieterstrom macht’s möglich: Durch einen reduzierten Arbeitspreis beim Strom können Mieter im
Vergleich zu einem Vertrag bei einem Grundversorger sparen
Foto: Thorben Wengert / pixelio.de
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