WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 50/2015 - page 3

WETTBEWERB
GreenTec Awards 2016: Jetzt online abstimmen
Berlin – Beim Wettbewerb um die GreenTec Awards 2016, Europas größtem Wirtschafts- und Umweltpreis,
hat das Online-Voting begonnen. Gesucht werden bis zum 13. Januar 2016 die innovativsten und nachhaltigsten
Projekte des Jahres. Mit nur wenigen Klicks kann jeder dazu beitragen, die besten grünen Innovationen zu prämie-
ren. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, hat – wie bereits 2014 –
die Patenschaft in der Kategorie „Bauen & Wohnen“ übernommen.
Die besten
10 Projekte
der 16 Kate-
gorien wur-
den ausge-
wählt und
werden ab
sofort unter
com vorgestellt. Damit hat nun jeder die
Möglichkeit, aktiv auf den Auswahlpro-
zess von Europas größtem Wirtschafts-
und Umweltpreis Einfluss zu nehmen,
und die Stimme an den persönlichen
Favoriten zu vergeben.
Das Projekt mit den meisten Votes quali-
fiziert sich automatisch als einer der drei
Nominierten in der jeweiligen Katego-
rie. Weitere zwei Kandidaten werden
von der Expertenjury nominiert. Aus die-
sen wählt die Jury dann den Gewinner.
Der Preisträger des Sonderpreises WWF
Galileo Green Youngster Award wird
sogar direkt und ausschließlich über das
Online-Voting als Publikumspreis ermit-
telt.
Mitmachen lohnt sich: Die Teilnehmer
können mit etwas Glück zwei Einladun-
gen zur glamourösen Preisverleihung der
GreenTec Awards am 29. Mai 2016 in
München inklusive Anreise erster Klasse
der Deutschen Bahn, Übernachtung im
Vier-Sterne-Hotel NH München Ost Con-
ference Center und VIP-Shuttle gewin-
nen. Im Rahmen einer glamourösen Gala
werden am 29. Mai 2016 im ICM – Inter-
nationales Congress Center München die
begehrten GreenTec Awards verliehen.
Traditionell wird bereits zum neunten Mal
der Grüne Teppich für rund 1.000 Gäste
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und
Unterhaltung ausgerollt. Die GreenTec
Awards werden veranstaltet, um ökologi-
schem und ökonomischem Engagement
sowie grünen Innovationen und Techno-
logien eine Plattform zu bieten. Mehr als
100 Partner, über 50 Botschafter und 40
Aussteller ermöglichen diese außerge-
wöhnliche Veranstaltung sind mit dabei.
(büh/schi)
Zum Online-Voting gelangen Sie auf
er direkt unter
diesem Kurz-Link: goo.gl/oXcpqv
AUS DEN VERBÄNDEN
Neue Bauordnung: Berliner Wohnungswirtschaft warnt vor Kostenexplosion
Berlin – Bauen in Berlin dürfte ab 2016 nochmal deutlich teurer werden. Hintergrund ist neben weiteren Verschärfungen
bei der Energieeinsparung vor allem die am 8. Dezember 2015 vom Senat verabschiedete Novellierung der Bauordnung.
„Berlin braucht dringend bezahlbaren Wohnungsbau. Da ist das ständige weitere Schrauben an den Standards das völlig
falsche Signal“, so Maren Kern, Vorstand beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU).
Der Bau einer durchschnittlichen BBU-
Neubauwohnung mit 75 Quadratmetern
könnte ab 2016 bis zu gut 27.000 Euro
mehr kosten. Gegenüber 2015 entspricht
das einer Steigerung um bis zu 17 Prozent.
Für die monatliche Nettokaltmiete im Neu-
bau könnte das zu einem Anstieg um über
1,50 Euro pro Quadratmeter auf dann
rechnerisch 12,50 Euro führen, eine jährli-
che Mehrbelastung je Mieterhaushalt von
über 1.300 Euro. „Damit günstiger Wohn-
raum für alle entsteht, müssen die Baustan-
dards sinken, nicht steigen“, so Kern.
Mehrkosten von bis zu 27.000 Euro
Diese drohende Kostensteigerung wäre
einzig das Ergebnis steigender staatlicher
Neubauauflagen – vor allem im Zuge neuer
Standards in der Berliner Bauordnung. Ihre
nun ins parlamentarische Verfahren einge-
brachte Novellierung sieht vor, dass ein Drit-
tel aller Neubauwohnungen behinderten-
gerecht barrierefrei errichtet werden soll.
Ab 2020 sollen es sogar 50 Prozent sein.
Aufgrund des höheren Flächenverbrauchs
und des deutlich größeren Planungsauf-
wands bedeutet das für diese Wohnungen
eine Baukostensteigerung um bis zu 10
Prozent beziehungsweise rund 16.000 Euro
pro Neubauwohnung. „Nach der kräftigen
Anhebung der Grunderwerbsteuer im letz-
ten Jahr soll mit der Novellierung der Bauord-
nung jetzt der nächste staatlich verordnete
Kostensprung beim Wohnen folgen. Das ist
ein heftiger Schlag gegen mehr bezahlbaren
Neubau in Berlin“, kritisierte Kern.
Die zum 1. Januar 2016 in Kraft tretende
nächste Stufe der Energieeinsparverord-
nung verteuert den Bau sämtlicher Woh-
nungen um bis zu sieben Prozent – bei
einer durchschnittlichen BBU-Neubauwoh-
nung also um rund 11.000 Euro. Anders als
bei der Landesbauordnung sei hierfür aber
der Bund verantwortlich.
Praxistaugliche Definition von „barri-
erefrei“
Eine ausreichende Zahl behindertengerech-
ter Wohnungen sei wichtig, unterstrich
Kern. Gerade im Alter komme es dabei
aber auf die Bezahlbarkeit an. „Behinder-
tengerecht hergestellte Wohnungen sind
teuer und die Grundrisse sowie Ausstat-
tungsmerkmale bei nicht behinderten Mie-
terinnen und Mietern nicht sehr beliebt“,
erklärte Kern. „Deshalb werden sie nach
Erfahrungen unserer Mitgliedsunterneh-
men wenig nachgefragt. Statt auf starre,
teure Vorgaben sollte bei der demografie-
gerechten Ausstattung von Wohnungen
deshalb besser auf flexible und individu-
elle Lösungen gesetzt werden.“
Deshalb setzen die BBU-Mitgliedsunter-
nehmen bei ihrem Neubau auch vor allem
auf die stufen- und schwellenlose Zugäng-
lichkeit bis zur Wohnung, breitere Türen,
bodengleiche Duschen und vergrößerte
Bewegungsflächen. „Die Praxis zeigt, dass
eine solche Ausstattung in den allermeis-
ten Fällen völlig ausreicht. Im Einzelfall kön-
nen dann auch weitergehende individuelle
Lösungen umgesetzt werden“, sagte Kern.
Vor diesem Hintergrund regte sie für die
weitere Diskussion der Bauordnung eine
praxisgerechte Definition des Begriffs „Bar-
rierefrei“ an.
(ebe/schi)
Quelle: GreenTec Awards
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