WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 22/2015 - page 6

AUS DEN VERBÄNDEN
Aktueller Zahlenspiegel 5/2015
Rahmendaten zur Wohnungswirtschaft in Deutschland
Bevölkerungstand
3. Vierteljahr
Veränderung
(Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011)
2013
2014
gegen Vorjahr
Bevölkerungsstand
(1.000 Einwohner)
80.716
81.084
+0,5%
Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen
4. Vierteljahr
Veränderung
Veränderung gegen Vorjahr
2013
2014
gegen Vorjahr
auf Basis der Preise von 2005
Mrd. Eur; in jeweiligen Preisen
preisbereinigt
Bruttoinlandsprodukt
(Mrd. EUR)
714,3
737,1
+1,6%
dar.: Bauinvestitionen
(Anlageinvestitionen Bauten)
69,7
71,9
+1,8%
dar.: Wohnbauten
40,9
42,5
+2,2%
Verbraucherpreisindex
April
Veränderung
(2010 = 100)
2014
2015
gegen Vorjahr
Verbraucherpreisindex aller privaten Haushalte
106,5
107,0
+0,5%
Mietpreisindex
April
Veränderung
(2010 = 100)
2014
2015
gegen Vorjahr
Wohnungsmiete (einschl. Nebenkosten) insgesamt
105,0
106,3
+1,2%
Wohnungsmiete (inkl. Miete von Eigentumswohnungen)
105,1
106,5
+1,3%
Altbauwohnungen
105,4
106,8
+1,3%
Neubauwohnungen
105,0
106,3
+1,2%
Index der Mietnebenkosten
April
Veränderung
(2010 = 100)
2014
2015
gegen Vorjahr
Wasserversorgung
105,3
107,2
+1,8%
Müllabfuhr
99,6
99,8
+0,2%
Abwasser
103,6
104,1
+0,5%
Andere Nebenkosten
108,2
110,6
+2,2%
Index der Energiekosten
April
Veränderung
(2010 = 100)
2014
2015
gegen Vorjahr
Strom
125,8
124,9
-0,7%
Gas
111,8
110,3
-1,3%
Flüssige Brennstoffe
121,2
96,8
-20,1%
Feste Brennstoffe
110,5
113,7
+2,9%
Zentralheizung/Fernwärme
118,2
113,6
-3,9%
Baupreisindex
(2010 = 100)
1. Vierteljahr
Veränderung
(ohne Umsatzsteuer)
2014
2015
gegen Vorjahr
Bauleistungen (Neubau) am Wohngebäude
108,9
110,6
+1,6%
Rohbauarbeiten
108,4
109,5
+1,0%
Ausbauarbeiten
109,3
111,5
+2,0%
Baulandpreise
3. Vierteljahr
Veränderung
(in EUR je qm)
2013
2014
gegen Vorjahr
Kaufwerte für baureifes Bauland (EUR je qm)
126,56
135,59
+7,1%
Geschäftsgebiet
289,91
203,36
-29,9%
Geschäftsgebiet mit Wohngebiet gemischt
138,70
248,99
+79,5%
Wohngebiet
141,26
163,63
+15,8%
Industriegebiet
35,17
43,88
+24,8%
Dorfgebiet
35,66
21,36
-40,1%
Index des Auftragseinganges im Baugewerbe
Februar
Veränderung
(Wertindex 2010 = 100)
1
2014
2015
gegen Vorjahr
Hoch- und Tiefbau
102,6
104,3
+1,7%
Wohnungsbau
134,3
136,1
+1,3%
Wohnungsbaugenehmigungen
1
Januar bis Februar
Veränderung
2014
2015
gegen Vorjahr
Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen)
40.739
40.737
-0,0%
dar.: Wohnungen (Neubau) in Einfamilienhäusern
13.179
12.178
-7,6%
Wohnungen (Neubau) in Zweifamilienhäusern
2.926
2.598
-11,2%
Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern
18.333
18.114
-1,2%
davon: Eigentumswohnungen
9.815
9.249
-5,8%
Mietwohnungen
8.518
8.865
+4,1%
Quelle: Statistisches Bundesamt
©
GdW Beckmann
1) Die Wohnungsbaufertigstellungen werden nur noch jährlich vom Statistischen Bundesamt gemeldet.
Die Fertigstellungen für 2013 wurden mit dem Aktuellen Zahlenspiegel September 2014 veröffentlicht.
„Die Wohnungswirtschaft steht zu ihren
Zusagen“, bekräftigte der Verbandsdi-
rektor. Doch um die laut Staatsregierung
3.000 bis 5.000 nötigen Wohnungen für
Flüchtlinge zu bauen, brauche die Branche
eine weitaus größere staatliche Förderung.
Die bestehenden Fördermittel seien 2015
bereits in den ersten vier Monaten abge-
rufen worden. Deshalb sei eine Erhöhung
der Fördermittel dringend erforderlich. Um
die staatlichen Ziele zu erreichen, seien
Fördermittel von 450 bis 750 Millionen
Euro notwendig. Darüber hinaus müssten
Zuschussprogramme eingeführt werden.
Doch selbst wenn diese Mittel zur Verfü-
gung stünden, hätte die bayerische Woh-
nungswirtschaft nicht die Kapazitäten, um
5.000 zusätzliche Wohnungen zu bauen.
„Wir können nicht auf Knopfdruck umstel-
len“, betonte Kroner. Der Wohnungsbau
müsse auch für andere Investoren wieder
attraktiver werden, doch hierfür brauche es
Instrumente wie die Wiedereinführung der
degressiven AfA und die genannten staat-
lichen Zuschüsse.
Unter Verweis auf die schwierige Situa-
tion bei der Unterbringung von Asylbe-
werbern und Auswanderern in den 90er
Jahren appellierte Kroner an alle politisch
Verantwortlichen, die Fehler von damals zu
vermeiden. „Machen wir keine Sonderför-
derprogramme, die ausschließlich für die
Gruppen der Zuwanderer bestimmt sind“,
sagte Kroner. Das Hochfahren der norma-
len Wohnraumförderung gepaart mit Vor-
behaltsquoten sei der bessere Weg.
Zum Abschluss kam der Verbandsdirektor
noch auf die besonders drückenden Pro-
bleme zu sprechen. Neben der Höhe der
Fördermittel gehe es auch um die Quali-
tät der Förderung. In den strukturschwa-
chen bayerischen Räumen müsse auch das
Thema Abrissförderung angegangen wer-
den. „Wir brauchen dort dringend Ersatz-
neubau, auch um den Menschen eine Pers-
pektive beim Thema Wohnen zu bieten“, so
Kroner. Das größte Problem stelle aber nach
wie vor die Entwicklung der Baukosten dar.
Bezahlbares Wohnen: Der Staat muss
die Weichen stellen
In ihrer Entschließung fordern die Ver-
bandsmitglieder den Staat deshalb dazu
auf, die Weichen für mehr bezahlbaren
Wohnungsbau auf allen Ebenen richtig
zu stellen. Angesichts der ohnehin schon
hohen Baukosten sollten vor allem die
energetischen und sonstigen Baustan-
dards nicht noch weiter verschärft werden.
Die Kommunen müssten das Wohnen zur
Chefsache machen und mit Grundstücks-
politik und dem Spielraum bei den Stell-
platzvorgaben zur Baukostenreduzierung
beitragen.
(stra/schi)
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