WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 21/2015 - page 1

Mit der Studie, die in Kooperation des
Spitzenverbandes der Wohnungswirt-
schaft GdW mit dem Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie und dem Bun-
desverband Baustoffe – Steine und Erden
beauftragt wurde, liegt erstmals seit dem
Großsiedlungsbericht der Bundesregierung
aus dem Jahre 1994 wieder eine bundes-
weit repräsentative Untersuchung zum
Investitionsbedarf und Handlungserforder-
nissen in den großen Mietwohnbeständen
des 20. Jahrhunderts vor.
Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnun-
gen steigt. Bau- und Wohnungswirtschaft
sind an qualitativ hochwertigen, rationel-
len und kostengünstigen Lösungen sowohl
beim Neubau als auch im Bestand interes-
siert. Die Potenziale in den großen, im 20.
Jahrhundert in Ost wie West errichteten
Wohnsiedlungen sind dabei von besonde-
rem Interesse. Dort befindet sich die Mehr-
zahl der mit bauindustriellen Methoden
errichteten und von der organisierten Woh-
nungswirtschaft bewirtschafteten Woh-
nungen. Hier leben circa acht Millionen
Menschen in vier Millionen Wohnungen.
Die Erneuerung und Weiterentwicklung
dieser Bestände ist – obwohl vor allem in
den neuen Ländern bereits vorangeschrit-
ten – eine Bauaufgabe mit immensem
Investitionsbedarf, der in einer vom Kom-
Inhalt
3 Berlin:
Die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt in der
Hauptstadt hat Mitte Mai den neuen
Berliner Mietspiegel vorgelegt.
3 Bayern:
Die Mitglieder des Verban-
des bayerischer Wohnungsunter-
nehmen haben 2014 erstmals über
1,3 Milliarden Euro investiert.
4 Thüringen:
Der Verband Thüringer
Wohnungs- und Immobilienwirt-
schaft (vtw.) und der Prüfungsver-
band Thüringer Wohnungsunter-
nehmen (ptw.) fusionieren.
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Aktuelle Meldungen
Baugenehmigungen leicht
gestiegen
Von Januar bis März 2015 wurde in
Deutschland der Bau von 64.800 Woh-
nungen genehmigt. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilte, waren das 1,5 Pro-
zent oder 900 Wohnungen mehr als im
ersten Quartal 2014. Damit setzt sich
das Wachstum bei den Baugenehmigun-
gen zwar fort, ist aber deutlich weniger
stark als im ersten Quartal 2014. Damals
hatte das Plus gegenüber dem Vorjahr
noch bei 15,3 Prozent gelegen.
Mehr
dazu in der wi 22.
(wi)
Berlin verspricht mehr Geld für
Klimaschutz
Die Bundesregierung will die Hilfen für
den internationalen Klimaschutz bis zum
Jahr 2020 auf vier Milliarden Euro im Jahr
verdoppeln, wie die
Frankfurter Allge-
meine Zeitung
am 20. Mai 2015 berich-
tete. Das hat Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) auf dem Petersberger
Dialog, einer von der Regierung veran-
stalteten Klimakonferenz, angekündigt.
Kredite der staatlichen KfW-Bank in Mil-
liardenhöhe kämen hinzu.
(wi)
Mehr Erwerbstätige
Im ersten Quartal 2015 hatten nach
vorläufigen Berechnungen des Statis-
tischen Bundesamtes rund 42,4 Milli-
onen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in
Deutschland. Im Vergleich zum Vorjah-
reszeitraum wuchs die Zahl der Erwerbs-
tätigen um 275.000 Personen oder 0,7
Prozent. Im vierten Quartal 2014 war
der Anstieg zum Vorjahr mit + 0,9 Pro-
zent noch stärker ausgefallen.
(wi)
Bundesweit liegen rund vier Millionen Wohnungen in Großsiedlungen – ihr Anteil am Mietwoh-
nungsmarkt liegt damit bei rund 20 Prozent.
Ausgabe 21. Mai 2015
21
Neue Studie: Gute Perspektiven, aber großer
Investitionsbedarf bei großen Wohnsiedlungen
Berlin – „Weiterentwicklung großer Wohnsiedlungen“, so der Titel einer neuen
Studie, die das Kompetenzzentrum Großsiedlungen gemeinsam mit dem Deut-
schen Institut für Urbanistik erarbeitet hat. Der Investitionsbedarf für die gro-
ßen Wohnsiedlungen wird in dem Gutachten mit 90 Milliarden Euro beziffert.
Quelle: Kompetenzzentrum Großsiedlungen
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