04/17 PERSONALquarterly
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
die Klage über den Fachkräftemangel ist zu einem ständigen Begleiter
in den Medien geworden. Je nach Branche leiden die Unternehmen
unter mangelnder Quantität und/oder Qualität von Bewerbungen auf
Ausbildungsplätze, für Einstiegsberufe, Expertenstellen und Führungs-
positionen. Die Gewinnung von weiblichen Bewerbern ist für viele dabei
ein besonderes Problem. Doch nimmt man sich einmal die Zeit und
scrollt durch die Stellenausschreibungen in Online-Jobportalen, dann
wird schnell klar: Die meisten Stellenausschreibungen sehen gleich aus.
Die Wortwahl ist beinahe identisch, die verwendeten Bilder sind häufig
austauschbar. Wie können Unternehmen sich also von anderen abheben?
Was wirkt, neben dem klassischen Unternehmensimage, noch attraktiv
auf junge Jobsuchende?
In diesem Sinne wollen wir in diesem Sonderheft den Blick auf die
Rekrutierung erweitern und solche Fragen aufwerfen, die bisher noch
nicht in den Fokus gerückt worden sind. Welchen (monetären) Wert hat
die Unternehmensarchitektur im Rahmen von Employer Branding? Ist es
sinnvoll, Geschlechtsstereotypen zu bedienen oder sollten Unternehmen
eher mit ihnen brechen? Können Arbeitgeberbewertungen im Internet
tatsächlich die Attraktivität eines Arbeitgebers beeinflussen? Und wie
maskulin konnotiert sind eigentlich deutsche Stellenausschreibungen?
In dieser Sonderausgabe finden Sie überraschende und zugleich inspi-
rierende Antworten auf diese Fragen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.
Marius Wehner
Universität Paderborn